Um Elden Ring zu beschreiben, kommt man nicht umher, Wörter wie schwierig oder herausfordernd in den Mund zu nehmen. Sicherlich ist das Spiel daher nicht die naheliegendste Empfehlung für Gaming-Neulinge.
Und auch Veteran*innen kommen schon mal ordentlich ins Straucheln, wenn sie zum Beispiel den erbarmungslosen Bossen begegnen. Der kurze Blick in einen entsprechenden Guide kann hier sehr nützlich sein, das kennen die meisten Elden Ring-Spieler*innen sicher aus eigener Erfahrung. Theoretisch solltet ihr aber auch ohne kollektives Wissen auskommen, so zumindest der Plan der Entwickler*innen.
Elden Ring: Miyazaki weiß, dass ihr Guides benutzt – aber ihr sollt nicht darauf angewiesen sein
Was ist der beste Charakter-Build? Welche Waffen sind am stärksten? Welche Schwachstellen hat dieser Gegner? Wo finde ich jenen Gegenstand? Wenn ihr diese oder ähnliche Fragen in Bezug auf Elden Ring schon mal in eine Suchmaschine eingespeist habt, zählt ihr zu den vielen Nutzer*innen von Guides in der Community. Immerhin erschließt sich nicht immer sofort die passende Lösung für eine Situation, das trifft sicher nicht nur auf Elden Ring zu, bekommt hier aber durch dessen Schwierigkeitsgrad und Komplexität eine besondere Bedeutung.
Manchmal bleibt man an einer Stelle eben einfach hängen und wendet sich in seiner Not an das Internet. Dass diese Herangehensweise in Elden Ring teils so selbstverständlich gehandelt wird, ist nicht unbedingt vorgesehen. So sieht es zumindest FromSoftware Präsident Hidetaka Miyazaki. In einem Interview mit PC Gamer erwähnt er, es sei ihm durchaus bewusst, dass Spieler*innen auf Guides zurückgreifen und gesteht „damit rechnen wir“.
Obwohl die Mechaniken des Spiels den Anschein erwecken, dem Erwartbaren immer einen Schritt voraus zu sein, wie auch PC Gamer feststellt, soll es keine Voraussetzung sein, sich zusätzliche Tipps einzuholen. „Wir verstehen natürlich [, dass Spieler*innen Guides nutzen], aber wir planen oder kreieren nichts, das dies voraussetzen würde. Wenn überhaupt, denken wir eher an die Spieler*innen, die komplett blind einsteigen und das Spiel organisch erleben. Können sie das nicht tun, bleibt Raum für Verbesserungen auf unserer Seite“, erklärt Miyazaki dazu.
Was er nicht sagen will, ist, dass sich Guide-Nutzer*innen schlecht fühlen sollten, falls sie sich mal auf Hilfestellungen verlassen. „Wir respektieren Spieler*innen, deren Ansatz die Beanspruchung eines Guides beinhaltet. Wir wollen euch nur wissen lassen, dass wir das Spiel nicht für solche Fälle designen“, betont er abschließend. Dass Guides keine Schande bringen, weiß auch unser Redakteur Jonas, der dazu beitragen will, euch auf den kommenden Elden Ring-DLC vorzubereiten. In seinem Guide zu Boss Mohg erfahrt ihr, wie ihr den Fiesling rechtzeitig zur Seite räumt.
Quellen: PC Gamer
Aus meiner Sicht widerspricht "organisches Erleben" Spielen bei denen es vorkommt bestimmte Dinge x Mal zu wiederholen um überhaupt durchzukommen. Drill und Training sind für mich eben nicht organisches Erleben.
Insbesondere sollte organisches Erleben eines Spiels auch möglich sein, wenn man ein paar Monate aussetzt und wieder einsteigt - wie schnell fühlt es sich dann wieder nach "erleben" an und nicht nach Training und Arbeit.