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Lollipop Chainsaw RePOP im Test: Kettensägentastisch!

Lollipop Chainsaw ist zurück – und zeigt im Test, ob die wilde Mischung aus Zombies und College-Humor noch immer funktioniert oder aus der Zeit gefallen ist.

Das Titelbild von Lollipop Chainsaw RePOP.
© DRAGAMI GAMES, LTD. / Adobe Photoshop [M]

Das Schöne an meinem Job: Du weißt nie, welches Spiel dir morgen das Schicksal zum Testen gibt. Klar, um manche Tests kämpfst du wochenlang, weil du davon überzeugt bist, dass sich die Welt ohne deinen Senf dazu nicht weiterdrehen kann. Andere Tests liegen irgendwann einfach vor deiner Türe und nicht mal Christopher Nolan könnte dir erklären, wie die unmögliche Begegnung mit Lollipop Chainsaw RePOP zustande kommen konnte.

Vorab: Ich kannte den Titel vom Namen her – eben dieses Spiel mit der Cheerleaderin, die Zombies schnetzelt. Irgendein japanischer Quatsch, werde ich niemals kaufen, werde ich niemals spielen. Und da das Spiel schon zwölf Jahre alt ist, werde ich ihm ohnehin niemals im Gaming-Alltag begegnen – es sei denn, die Zeit dreht wieder Schleifen.

Und das tat sie auch: Entwickler Dragami Games verpasste Lollipop Chainsaw ein Remaster und ließ mich damit einen jahrelangen Irrtum einsehen. Denn im Gegensatz zu vielen heutigen Spielen, die sich in ihrem Größenwahn verlieren, macht dieses Spiel einfach seinen Scheiß-Job scheiße-richtig: Nämlich mich gut zu unterhalten.

Lollipop Chainsaw RePOP: Willkommen im Zombie-Las Vegas

Teenager, Football, Schulbälle – es ist unfassbar, wie meine Kindheit von diesen amerikanischen Highschool-Filmen überschwemmt wurde. Ich lernte schnell: Wenn ich es im Leben mal zu etwas bringen wollte, musste ich den Wissenschaftswettbewerb mit einem verdammten Speisestärke-Vulkan gewinnen. Aber es fand nie einer statt, was im Nachhinein absolut okay ist.

Ein Screenshot aus Lollipop Chainsaw RePOP.
Als ob ein Arcade-Automat und ein Zombie ein Kind hätten: Lollipop Chainsaw REPOP definiert ein neues Level von „Drüber“. Credit: DRAGAMI GAMES, LTD. / 4P Screenshot

Denn jetzt kriegt diese zuckersüße, kitschige Hollywood-Sülze endlich ihr Fett weg: In Lollipop Chainsaw RePOP stürzt eine Zombie-Epidemie ganz Happy USA in einen Albtraum, während die Zombies ebenfalls ihren eigenen Albtraum erleben – in Form der durchgeknallten Familie Starling, die nur aus Zombiejäger*innen besteht.

Ihr spielt wiederum Töchterchen und Cheerleaderin Juliet Starling, die an ihrem Geburtstag eigentlich nur ihren süßen Boyfriend Nick im Park treffen wollte. Aber daraus wird nichts, da Nick den Untoten zum Opfer fällt. Doch Liebe ist stärker als alles andere, vor allem wenn sie mit Voodoo-Magie kombiniert wird – fragt bitte nicht, das wäre hier Zeitverschwendung.

Ein Screenshot aus Lollipop Chainsaw RePOP.
1001 Arten zu sägen: In den Kämpfen reiht ihr eine Kombo an die andere. Tastenhämmern oder Planung, beides macht irre Spaß. Credit: DRAGAMI GAMES, LTD. / 4P Screenshot

Stattdessen den Fiebertraum einfach akzeptieren. Juliet belebt den Kopf ihres enthaupteten Freundes wieder zum Leben und nimmt ihn als Accessoire mit. Gemeinsam stellen sie sich den Meuten. Wobei noch einer im Bunde fehlt: Juliets blutdürstige Kettensäge, die ganz heiß darauf ist, Bekanntschaft mit untoten Fleisch zu machen.

  1. Vor der Switch Version muss wohl eher gewarnt werden mit übler Performance und Crashes:

    Jetzt würde ich nur noch gerne sehen, dass sich mal einer die anderen Versionen unter dem Gesichtspunkt anschaut. Sieht insgesamt nach einem ziemlich schwachen Port aus.

  2. Damals für PS3 nichtsahnend gekauft, und wurde zu einem meiner Lieblingsspiele.
    Nicht zwingend spielerisch, aber als Gesamtpaket.
    Es ist auf jeden Fall schade, dass die alte Musik nicht mehr vorhanden ist, denn die war teilweise absurd passend.
    "You spin my head right round" aufm Mähdrescher hören, während Juliette sich mit Nick unterhält / One Liner austauscht, und man gemütlich "den Rasen mäht".. herrlich. :)
    Bin da hin und her gerissen bei diesem "Remaster"..

  3. Pepsi Plunge hat geschrieben: 13.09.2024 21:49 (...)
    Aber gerade die Änderungen zum Original gehören für mich bei einem Test einer Remastered-Version immer unbedingt in den Artikel - und nicht nur für Kenner des Originals ist es ja schon relevant zu wissen, was denn eigentlich nun alles anders ist, inklusive Soundtrack.
    Sehe ich ähnlich, die angesprochenen fehlenden Infos sind bei diesem Test schon essentiell, was leider auch zeigt, dass man sich von der ursprünglichen Qualität dieser Seite weit entfernt hat.

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