Veröffentlicht inNews

Resident Evil-Regisseur tritt Nachfolge von vielleicht schlechtestem Filmemacher Deutschlands an

Der Filmemacher von Resident Evil, Mortal Kombat und Monster Hunter ist zurück – und zieht euch ins House of the Dead. Neuer Film in der Mache.

Eine Bildmontage, die eine Spielszene aus Resident Evil 6 zeigt - und eine Eintrittskarte fürs Kino. Jetzt kommt ein neuer Film zu The House of the Dead.
© Capcom, @moonlightfever - stock.adobe.com, Adobe Photoshop [M]

Volontärin Nina spielt zum ersten Mal Resident Evil

Kennt ihr den Regisseur Paul Thomas Anderson – den Kreativen hinter solchen preisgekrönten Filmen wie Magnolia, Boogie Nights oder There Will Be Blood? Genau der wird liebend gerne verwechselt mit Paul W. S. Anderson. Zweiterer setzt sich jetzt an die Verfilmung eines Videospiels: The House of the Dead.

W. S. Anderson begeistert Kritiker*innen mit seinem Schaffen weniger, hat sich dafür über die Jahre auf Videospielverfilmungen eingeschossen. Auf seine Kappe etwa geht der erste Mortal Kombat-Film, die Resident Evil-Filme mit Milla Jovovich, oder Monster Hunter (ebenfalls mit Jovovich). Nun legt der Mann also nach.

Paul W. S. Anderson verfilmt The House of the Dead

Die spaßigen Lightgun-Shooter aus dem Franchise The House of the Dead sind seit ihrem Erscheinen im Jahre 1996 eine langlebige Spielreihe – der jüngste Serienteil machte mit The House of the Dead: Remake vor mehr als zwei Jahren seinen Aufschlag. Der Erfolg der Horror-Reihe hat in den frühen Nullerjahren einen Mann auf den Plan gebracht, der sich lange Zeit mit hastig produzierten Videospielverfilmungen hervorgetan hat: Doktor Uwe Boll verantwortete als Regisseur die 2003 erschienene Verfilmung House of the Dead.

Die Fortsetzung feierte 2005 ihre Premiere auf dem Sci Fi Channel. Nun wird Paul W. S. Anderson seinen Hut in das Haus der Toten werfen – als Drehbuchautor und Regisseur eines neuen Films. Unsere englischsprachigen Kolleg*innen von Deadline zitieren Paul W. S. Anderson mit folgenden Worten: „Ich liebe Videospiele seit den 90er Jahren. Damals habe ich gerne Games in Arcade-Hallen gespielt – so bin ich auf Mortal Kombat gestoßen. Ziemlich genau zur gleichen Zeit habe ich auch viel House of the Dead gespielt. Das ist ein Titel, den ich immer geliebt habe.“

Übrigens: Falls ihr Teil drei aus fremder Hand durchleben wollt – auf YouTube gibt es Playthroughs wie nachstehendes.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von YouTube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

„Die Marke ist immer stärker geworden, und jetzt ist sie wirklich generationenübergreifend“, sagt Anderson. In seinen nächsten Sätzen wird der Regisseur, zu dessen Portfolio auch Science-Fiction-Filme wie Event Horizon, Star Force Soldier oder Alien vs. Predator zählen, deutlicher zur geplanten Verfilmung. Er sagt: „Wir werden den Film auf House of the Dead 3 aufbauen. […] inmitten der Action und des Gruselns geht es um Familienkonflikte. Es geht um eine Frau, Lisa Rogan, die versucht, ihren Vater zu retten. Und es geht auch um Daniel Curien, den Sohn des Mannes, der den Mutanten-Ausbruch verursacht hat – und der sich mit den Sünden seines Vaters konfrontiert sieht.“

Was wir über die geplante Verfilmung von The House of the Dead 3 wissen

Wer jetzt denkt, Anderson wird mit House of the Dead wiederholen, was bei seinen Resident Evil-Filmen funktioniert hat, könnte sich täuschen. Wie Anderson sagt, wird sein Film „ein absoluter Horror-Ritt. Es ist anders als das, was wir mit Resident Evil gemacht haben, wo es eine Menge Fallen und Rätsel gab […]. House of the Dead ist im Grunde ein Light-Rail-Shooter-Spiel, das einen direkt ins Geschehen hineinzieht. Ich werde einen Film machen, der diesen Ansatz widerspiegelt […].“  

Schließlich stellt Anderson noch klar, inwiefern sich seine Interpretation des Spiels von seinen Resident Evil-Filmen unterscheiden wird. Zum Bestiarium seines neuen Films erklärt er:

„Der ursprüngliche, leitende Kreative des Videospiels, Takashi Oda, war sehr genau und bezeichnete sie nie als Zombies. Er nannte sie Kreaturen. Resident Evil zum Beispiel basierte ganz klar auf den Romero-Zombie-Filmen. House of the Dead ist etwas anderes. Das sind eher bewaffnete Mutationen, diese erstaunlichen, mit Steroiden aufgemotzten Figuren, in deren Gliedmaßen Kettensägen stecken. Das Ganze hat eine sehr japanische Design-Ästhetik, die an Mangas und Filme wie Tetsuo: The Iron Man erinnert, wo Metall- und Technologie-Komponenten in mutiertes Menschenfleisch eingebettet sind.“

Paul W. S. Anderson (Regisseur von Resident Evil und Monster Hunter)

Flinke Monstren, statt schlurfende Zombies

Anders gesagt, werden die Wesen aus Andersons Film in puncto Agilität eher den flinken Zombies aus Zack Synders Dawn of the Dead ähneln, weniger den schlurfenden Untoten, auf denen ein George A. Romero seine Karriere aufgebaut hat. Die Dreharbeiten sollen bereits Mitte, aber spätestens Ende 2025 losgehen. Damit findet nebst dem blauen Igel Sonic eine weitere Videospielmarke aus dem Hause Sega seinen Weg auf die große Leinwand.

Bei Resident Evil: The Final Chapter ging es wie immer über Stühle und Bänke – aber das Beste am Film war vielleicht Ruby Rose.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von YouTube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Apropos Horror-Futter: Resident Evil 9  schleicht sich allmählich heran – auch, wenn wir bisher wenig bis gar nichts über den neunten Hauptteil wissen.

Quellen: Deadline, YouTube / @Ashbfc, @Sony Pictures Entertainment

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.