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Zelda: Eine Mechanik von Ocarina of Time hätte der Schöpfer am liebsten gestrichen – „größte Schwäche“

Habt ihr The Legend of Zelda: Ocarina of Time gespielt, kennt ihr sicher eine gewisse Nervensäge. Miyamoto wäre sie gern losgeworden.

Nintendo 64 Cartridge von The Legend of Zelda: Ocarina of Time
© Toro The Bull - stock.adobe.com

The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom TEST - Rätselspaß mit Nostalgie

Wir haben The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom auf der Nintendo Switch ausgiebig getestet. Wie uns das Spiel gefallen hat, seht ihr nun in unserem Test-Video!

Zelda-Fans unter euch brauchen wohl nur einen schimmernden Kreis mit kleinen Flügeln vor ihrem inneren Auge zu sehen und hören automatisch ein drängendes „Hey, Listen!“. Die Stimme, die da in eurem Kopf hallt, gehört natürlich zu niemand anderem als der guten Navi, bekannt aus The Legend of Zelda: Ocarina of Time.

Seit Ewigkeiten schon machen sich Spieler*innen über die nervtötende Fee lustig. In der Community kommt man um ein Meme zu ihrer Beharrlichkeit nicht umher. Stellt sich raus, dass selbst Spiele-Schöpfer Shigeru Miyamoto schon früh Zweifel an der Sinnhaftigkeit des Charakters hatte – und sie eigentlich als Konzept über Board werfen wollte.

Zelda: Ocarina of Time – Ein besseres Spiel ohne Navi?

Miyamotos ursprüngliche Gedanken zu Navi sind kürzlich an die Oberfläche des Internets getrieben, nachdem findige Beobachter auf der Seite GamesRadar ein Stück Geschichte der Spiele-Reihe ausgraben konnten. Hierfür wurde das Archiv des Portals shmuplations herangezogen, auf dem Übersetzungen zu lang vergangenen Interviews zu finden sind. Das verschriftliche Gespräch mit dem Entwickler geht auf das Jahr 1999 zurück und war damals Teil eines japanischen Strategie-Guides.

Als Miyamoto auf den Schwierigkeitsgrad von Zelda: Ocarina of Time angesprochen wurde, erwähnte er die Funktionsweise von Navi. „Ich glaube das ganze System mit Navis Ratschlägen ist die größte Schwachstelle von Ocarina of Time„, gesteht er. Eine Mechanik mit Tipps zu entwickeln, die genau auf den Spieler oder die Spielerin angepasst sind, hielt er jedoch für so komplex, dass es beinah dem Aufwand gleichkommen würde ein gesamtes Spiel zu entwickeln.

In ihrer resultierenden Form sah Miyamoto Navi als dümmlich an, da sie die selben Phrasen häufig wiederholt. „Wir haben sie bewusst auf diesem Level an Dümmlichkeit gehalten„, erklärte er hierzu. Laut ihm hätten detailreichere Hinweise eher dazu geführt, dass man ihr noch weniger Intelligenz zuschreiben würde. „Die Wahrheit ist, ich wollte das ganze System streichen, aber das wäre der Spielerschaft gegenüber nicht fair gewesen“, erzählte er weiter.

Navi: Fluch oder Segen für die The Legend of Zelda-Reihe?

Vorteile von Navi verortete Miyamoto darin, dass jemand, der Ocarina of Time für längere Zeit nicht gestartet hat, sich mit ihrer Hilfe leichter an die Grundlagen erinnern kann. Die Wiederentdeckung des alten Interviews hat neben spannenden Hintergrundinformationen auch eine alte Debatte neu entfacht: Stimmen werden laut, die Unverständnis für Navis geringe Beliebtheit zeigen. Auf Reddit schreibt u/stache1313 beispielsweise: „Ich wusste erst Jahrzente später, dass Leute Navi für nervig halten. Ich hatte kein Prolem mit ihr“.

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Fakt ist, dass Navi die Tradition hilfreicher, oder vielleicht auch weniger hilfreicher, Begleiter*innen angestoßen hat. In ihre Fußstapfen sind beispielsweise auch Phai aus Skyword Sword oder Tri aus Echoes auf Wisdom als aktuellste Nachfolgerin getreten. Wen uns künftige Spiele an die Seite stellen, bleibt abzuwarten. Momentan belibt zudem ja auch noch die Frage, ob Nintendo weiterhin 3D, oder auch häufiger 2D-Titel im The Legend of Zelda-Universum entwickeln möchte.

Quellen: GamesRadar, shmuplations, reddit u/stache1313

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