Es ist kein Geheimnis, dass Stalker 2 beim Release ein absolutes Bugfest war und die Zone auch nach den ersten Patches noch eine ganze Menge Baustellen vorzuweisen hat.
Doch das hat gute Gründe. In einem Interview plaudert GSC Game World-CEO Ievgen Grygorovych nun aus dem Nähkästchen und verrät, warum eine weitere Verschiebung einfach nicht mehr drin war. Das Team sei bereits komplett überarbeitet gewesen und war völlig ausgelaugt, der Release nur mit Mühe und Not überhaupt möglich.
Stalker 2: Kraftloses Entwicklungs-Team am Limit
Bei Eurogamer gibt Grygorovych einen Blick hinter die Kulissen der Entwicklung von Stalker 2: „Es ist sehr schwer zu erklären, in was für einem Zustand man sich befindet, wenn man Monate bis zum Release in einem sehr intensiven Arbeitsprozess verbringt und mehr, mehr und mehr arbeitet als das, was man eigentlich kann, mit dem höchstmöglichen Stress. Man hat keine Energie mehr und entscheidet: Sollen wir noch einen Marathon machen? Und man kann einfach nicht ja sagen […] weil man bereits gebrochen ist.“
Das Team hinter Stalker 2 agierte also längst mit ausgeschöpften Kraftreserven und schleppte sich sprichwörtlich über die Ziellinie: „Man ist so müde, dass man sterben würde, wenn man weitermacht.“ Allerdings steckt hinter dem verbuggten Release noch mehr, denn Grygorovych ergänzt, dass man nie ganz fertig geworden wäre, selbst dann, wenn man noch mehr Zeit gehabt hätte.
„Es ist nicht perfekt, wir müssen alles reparieren, es hat ein paar Probleme. Aber es ist ein Spiel! Ein Spiel mit einer Seele, da sind Gefühle, da ist Liebe. Hat man kein Spiel, kann man auch keine Probleme beheben“, argumentiert Grygorovych. Bleibt die Frage, ob Early Access nicht ein guter Kompromiss für GSC Game World gewesen wäre. Der CEO ist aber zuversichtlich und gibt zu Wort, dass das Fixen der Bugs leichter sei als der kreative Prozess.
So oder so sei man sehr zufrieden mit dem Release: „Für uns und das Team ist am wichtigsten, dass einige Menschen in der Ukraine jetzt glücklicher sind als vor der Veröffentlichung. Wir haben etwas Gutes für unser Heimatland getan, etwas Gutes für sie.“ So gut, dass der Launch in der Ukraine für kurze Zeit das Internet zerlegt hat. Ob unter der problemgeplagten Oberfläche auch ein gutes Spiel schlummert, verrät derweil unser Test zu Stalker 2.
Quelle: Eurogamer
es ist traurig genug, aber -immerhin- erlaubt man Mods im großen Stil, damit wenigstens die Gamer das hinbiegen können (innerhalb weniger Tage wohlgemerkt)
das ist natürlich keine Entschuldigung, aber es gibt genug beschissene Unternehmen, bei denen man die Bugs nicht mehr rausbekommt (CoD z.B.)
nach unzähligen Stunden an Downloads, teilweise über Nacht, läuft das Ding immer noch nicht richtig
Mods helfen, auch weil sie dumme Designentscheidungen sinnvoll ändern, aber es bleibt in der Nähe von NPCs absolut unspielbar, egal welche Einstellungen
Auch immer wieder spannend, wie sehr die Gamerlandschaft Bugs hinnimmt. Ich hab damals auch Stalker 1 gezockt ab Release und mich stellenweise durch gequält, einfach nur weil ich sauviel Bock auf das Spiel hatte. Cyberpunk auch zu Release gekauft und noch auf einer PS4 gespielt. Eigentlich unspielbar gewesen. Und mal davon abgesehen, dass man sich die Erfahrung des ersten Mals komplett ruiniert.
Auch faszinierend, wie bei meta die Kritiken eher negativ ausfallen, die user reviews aber fast alle positiv sind. Evtl. weil die Bugs erst hinten raus schlimmer werden und die Leute ihre Reviews in den ersten 10h da lassen. Zumindest aktuell noch. Bei Outlaws zum Beispiel genau andersrum. Komplett unters. Spiele, i know, aber ich hab so bissl das Gefühl das bei den user reviews für Outlaws andere Themen mitschwingen, außer das es bissi buggy war. Wie die user ratings wohl aussehen würden bei Stalker, wenn man eine Frau spielen müsste. Bei Stalker hat sich auch niemand über fehlenden character creator beschwert, soweit ich weiß.
Bin da zwigespalten. Ja, was er sagt ist richtig. Allerdings, wollte man dann ja trotzdem Vollpreis haben. Und es gibt wenige Produkte, die man so fehlerhaft verkaufen kann und damit durchkommt, wie Videospiele. Deswegen alles einfach hinnehmen ist auch keine Lösung.
Wenn die Geburtstagstorte vom Bäcker lauter Fehler enthält und fast zusammenfällt beim Anschnitt, kann der Bäcker auch schlecht sagen, sorry, musste so viel backen, dass ich total übermüdet bin.
Die Entwickler hatten sicher keine leichte Zeit, auch wenn sie recht schnell in Tschechien waren, aber man hat ihr jetzt auch einen sehr entgegenkommenden Sündenbock.
Man darf nicht vergessen, dass der erste Teil ganz ohne Krieg ziemlich genauso aussah.