Veröffentlicht inNews

„Chinesischer Resident Evil-Klon“ einfach nur „schrecklich“ – (halb)nackte Tatsachen

Ist das ästhetisch wertvoll, ein Tabu-Bruch, oder öder Sexismus? Das PC-Spiel The Killing Antidote ist irgendwie wie Resident Evil. Irgendwie auch nicht.

Eine Bildmontage, die einen weiblich gelesenen Charakter aus dem PC-Spiel The Killing Antidote zeigt.
© MetalStar Studio, @Sylverarts - stock.adobe.com, Adobe Photoshop [M]

Video-Vorschau: Videospiele Januar bis April 2025

Wir verraten euch, auf welche Titel ihr euch jetzt schon zwischen Januar und April 2025 freuen könnt - und glaubt uns: Manch ein Titel davon hat Potenzial zum “Spiel des Jahres” zu werden.

Habt ihr schon mal vom Horror-Shooter The Killing Antidote gehört? Wir auch nicht – bis uns der Titel neulich auf den Social-Media-Netzwerken in die Timeline gespült wurde. Der im Gaming-Kosmos nicht unbekannte YouTuber GMan Lives hat dem Titel jüngst ein komplettes Video gewidmet, umschreibt den Titel als „chinesischen Resident Evil-Klon“.

Darum geht’s kurz und knapp in The Killing Antidote: Im Third-Person-Shooter spielt ihr Investigativ-Journalistin Jodi, die eine unheimliche Forschungsstation erkundet – und dort bald auf die Genre-typischen Zombies stößt. Laut sowohl YouTuber als auch Reviews auf Steam, ist dieser stark von Resident Evil inspirierte Titel spielerisch durchaus als „sehr positiv“ zu bewerten. Allerdings wirklich augenfällig ist eine bestimmte, inszenatorische Entscheidung.

Neues PC-Spiel auf Steam: Was macht The Killing Antidote anders?

The Killing Antidote ist seit Oktober 2024 auf Steam im Early Access verfügbar. Seitdem konnte die Veröffentlichung zum Zeitpunkt dieser Meldung fast 2.900 Rezensionen einfahren – die wie gesagt insgesamt sehr positiv ausgefallen sind. Obwohl sich der Action-Titel aus der Tomb-Raider-Perspektive unter den Indie-Titeln tummelt, liefert er eine Kampagne mit einer Länge von sechs bis sieben Stunden – weist darüber hinaus typische Gameplay-Elemente eines Resident Evil auf. Solche Elemente sind beispielsweise die altbekannten Speicher-Räume oder reichlich Backtracking.

„The Killing Antidote ist der Resident Evil-Klon, den wir verdienen“, betitelt der YouTuber sein fast halbstündiges Video.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von YouTube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Dann trefft ihr auf einen Gegnertyp, der in seinem Verhalten stark an die Lickers aus Resident Evil erinnert, wie GManLives erzählt. Doch ein The Killing Antidote unterscheidet sich in einem entscheidenden Punkt von den Resis. In gewisser Weise erinnert dieses Spiel der chinesischen MetalStar Studios mehr an ein Die Sims als an Survival Horror. Denn im Spielverlauf sammelt ihr kleinere Cosmetics auf, mit denen ihr das Charakter-Modell von Protagonistin Jodi schmückt; dazu gehören unterschiedliche Klamotten, Frisuren oder Make-ups.

Und diese unterschiedlichen Verkleidungsmöglichkeiten fallen teilweise sehr freizügig aus, entsprechend aller Wahrscheinlichkeit selten einer Klamotte, die für unsere ballernde Reporterin praktikabel wäre. Man muss einerseits nicht prüde, oder andererseits bis zur vierten Feminismus-Welle geschwommen sein, um diese Design-Entscheidung mindestens erwähnenswert zu finden. Die Stimmen der Nutzer*innen unter GManLives Twitter-Postings fallen weniger zurückhaltend aus. „Wow! Das hört sich … schrecklich an!“, schreibt eine Person über das Spiel allgemein.

Was hält die Community von The Falling Antidote?

Ein anderer Nutzer wird schon eindeutiger – und meint: „Es gibt einfachere Möglichkeiten, sich selbst zu beglücken, aber jedem das Seine.“ Hingegen in den YouTube-Kommentaren nimmt’s manche*r eher leichtherzig, zeigt eine Wortmeldung wie „Irgendwie hat mich das [die Cosmetics] zum Lachen gebracht“. Wie ihr selbst zu The Killing Antidote steht, dürft ihr als mündige*r Gamer*in natürlich selbst entscheiden – sofern ihr euch in den Early Access auf Steam reintraut.

Apropos Sich-etwas-trauen: Spieler*innen aus Japan dürfen sich seit kurzer Zeit auch in die „unzensierte“ Version der Resident Evil-Remakes wagen – auch auf der Silberscheibe mit der PlayStation 5.

Quellen: Steam / MetalStar Studio, Twitter / @GmanLives, @Chipmaster98569, @DrunkBearded, YouTube / @Ggggmanlives, @AhmedMalaki

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.