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Gothic Remake: Zwei Stunden im Rollenspiel – kostenlose Demo überrascht mich

Auf Stippvisite in der Kolonie. Überlebe ich die ersten zwei Stunden unter Sträflingen, oder muss ich Fleischwanzenragout fressen? Vorschau zur Gothic Remake Demo.

Eine Bildmontage, die das Logo von Gothic Remake zeigt, den Charakter Diego und einen Redakteur von 4P.
© THQ Nordic / Alkimia Interactive / Gate21, bearbeitet mit Photoshop [M]

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Ich durfte sie also tatsächlich spielen. Die Demo zum Gothic Remake. Und? Fängt sie das Spielgefühl des Rollenspielklassikers aus dem Jahre 2001 ein? Ja, tut sie – mit allen Ecken und Kanten, an denen sich manche stoßen dürften. Bevor wir uns den spielerischen Hoch- und Tiefpunkten widmen, und natürlich nebenbei eine Tüte feinstes Sumpfkraut zerstören, zu wichtigen Tatsachen.

THQ Nordic hat uns freundlicherweise die Demo vorab zur Verfügung gestellt. Ihr wollt auch losspielen? Unser Tipp: Guckt euch Anfang nächster Woche mal auf Steam um! Developer Alkimia Interactive könnte euch ein Geschenk dagelassen haben – das kein Brocken Erz, oder grüner Novize ist. Schade eigentlich, oder? Genießen wir also diese Probierportion aus der Minenkolonie. Für den geneigten Gothic-Fan könnte das gar ein Festmahl werden – also hören wir mal rein …

Musikalische Anfänge und Scavanger-Gegacker

Zwei wichtige Bemerkungen vorab, damit die Hardcore-Gothic-Fans unter euch – zu denen ich mich selbst halbwegs zähle – keiner Panik verfallen: Das Gespielte ist tatsächlich die sagenumwobene Nyras-Demo von der gamescom letzten Jahres. Ihr spielt also nicht den namenlosen Helden, sondern einen anderen Charakter namens Nyras. Auch wird sich dieser spielbare Prolog so nicht im fertigen Spiel wiederfinden – wo wir selbstverständlich mit unserem liebsten Heros ohne Namen „volles Pfund aufs Maul“ bekommen werden.

Aber genug Vorgeplänkel. Hin zur Kernfrage: Kann die Demo dieses besondere Gothic-Feeling einfangen? Die kurze Antwort: Ja, kann sie. Die lange Antwort: Lest ihr jetzt. Eine geballte Ladung Nostalgie dürfte euch noch vor dem eigentlichen Gameplay einholen. Schon im Hauptmenü tönt und trompetet erstmal die – ja, dieses abgegriffene Wort muss erlaubt sein – ikonische Musik von Kai Rosenkranz im neuen Arrangement. Die musikalischen Themen und Motive werden Kenner*innen allesamt wiedererkennen.

Ein Screenshot aus dem Gothic Remake
Gänsehautmoment mit Trommelwirbel: Der düstere Score aus Gothic hat auch die Remake-Behandlung erfahren. Direkt zu hören im Hauptmenü. Credit: Alkimia Interactive / 4P Screenshot

Die Klangqualität hat vom Jahre 2001 bis heute 2025 mächtig aufgeholt. Aus den damaligen, synthetisch anmutenden Instrumenten heraus, rollt jetzt ein wirklich orchestraler Klangteppich. Und ja doch, Geduld bitte, ich komme gleich zum eigentlichen Gameplay. Erlaubt mir vorher einen Satz zum Sounddesign: Das war in der von mir gespielten Demo stellenweise, nun ja, stumm, wenn etwa das Ziehen einer Waffe oder das Brennen einer Fackel unvertont blieb.

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Dafür sind die vorhandenen Soundeffekte herrlich authentisch. Wenn euch eine Molerat-Attacke mattsetzt, ist der Todesschrei eurer Spielfigur genau jener aus dem Original. Andererseits hören sich die Scavenger manchmal wie Enten an, die gemütlich auf dem Baggersee herumquaken – was Geschmackssache ist. Aber genug Töne gespuckt.

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