Wer sich die Rückseite des WLAN-Routers genauer anschaut, findet dort in vielen Fällen auch einen USB-Anschluss vor. Dieser bietet ganz unterschiedliche Zusatzfunktionalitäten, die auch Gamerinnen und Gamern Vorteile bieten.
Mit einer angeschlossenen Festplatte oder einem USB-Stick lassen sich FritzBox, Speedport, TP-Link und Co. beispielsweise als Netzwerkspeicher (NAS) einrichten. So habt ihr zentralen Zugriff auf wichtige Dateien, Medien und andere Dinge – ganz ohne separate Serverlösung.
WLAN-Router als NAS: Diese Vorteile habt ihr
Für Gamer*innen kann das vor allem nützlich sein, weil sich auf diese Weise große Spiele-Updates, Mods oder Videoaufnahmen über den WLAN-Router auf dem Netzwerkspeicher ablegen und von verschiedenen Geräten aus nutzen lassen. Das spart nicht nur Platz auf eurem PC oder der Konsole, sondern erleichtert auch das Teilen von Dateien für Multiplayer-Sessions oder LAN-Partys.
Ein weiterer Vorteil: Manche WLAN-Router ermöglichen automatisierte Backups. So könnt ihr eure Spieldaten regelmäßig sichern, ohne manuell eingreifen zu müssen. Wie PCWelt erklärt, funktioniert ein Router-NAS mit der passenden Software dabei genauso gut wie ein herkömmliches NAS – egal, ob es um einzelne Dateien oder ganze Systeme geht. Letzteres benötigt allerdings mehr Speicherplatz, das heißt es lohnt sich in jedem Fall, eine größere USB-Festplatte zu nutzen.
Andere Geräte wiederum unterstützen direktes Streaming, sodass ihr eure Inhalte ohne Umwege auf Smart-TVs oder Konsolen abspielen könnt. Sofern der Medienserver die gespeicherten Multimediaformate unterstützt – hier empfiehlt PCWelt jenen der Fritzbox-Modelle von AVM – steht der Router-NAS dem herkömmlichen System auch in diesem Fall in nichts nach.
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So richtet ihr den NAS via USB ein
Bevor ihr loslegt, solltet ihr genau prüfen, welche Funktionen euer WLAN-Router unterstützt. Ein Blick in die Bedienungsanleitung kann bereits helfen, das volle Potenzial eures Geräts auszuschöpfen. Anschließend geht es je nach Modell ans Eingemachte.
Eine genaue Anleitung dafür findet ihr in der Regel auf den Supportseiten eures Herstellers. Am Beispiel der FritzBox von AVM lässt sich das Vorgehen aber auch für andere Geräte und Marken grundlegend nachvollziehen. Der Umfang der Ausführungen und die einzelnen Schritte variieren dabei.
Kurz-Anleitung: USB-Speicher an der FritzBox einrichten
Wie AVM zur FritzBox online beschreibt, sind diverse Dinge nötig, um über den USB-Port des WLAN-Routers einen Netzwerkspeicher einzurichten. Zusammengefasst bedeutet das die folgenden Dinge für euch:
1. Voraussetzungen prüfen
- USB-Speicher muss mit NTFS, exFAT, FAT/FAT32 oder ext2/ext3/ext4 formatiert sein.
- Maximal vier Partitionen mit je bis zu 4 TB.
2. USB-Fernanschluss deaktivieren
- In der FritzBox-Oberfläche (http://fritz.box) zu „Heimnetz“ > „USB / Speicher“ gehen.
- Unter „USB-Einstellungen“ den USB-Fernanschluss deaktivieren.
- Mit „Übernehmen“ speichern.
3. USB-Speicher anschließen
- Speicher direkt oder über aktiven USB-Hub an die FritzBox anschließen.
4. Benutzerkonto für NAS-Zugriff einrichten
- In der Benutzeroberfläche unter „System“ > „FRITZ!Box-Benutzer“ neuen Benutzer anlegen oder bearbeiten.
- Benutzernamen und Passwort vergeben.
- „Zugang zu NAS-Inhalten“ aktivieren und Zugriffsrechte festlegen.
- Mit „Übernehmen“ speichern.
5. Heimnetzfreigabe aktivieren
- Unter „Heimnetz“ > „USB / Speicher“ zur Registerkarte „Heimnetzfreigabe“ wechseln.
- „Zugriff über ein Netzlaufwerk (SMB)“ aktivieren und speichern.
6. Auf den Speicher zugreifen
- Im Heimnetz: Browser öffnen und http://fritz.nas eingeben oder Netzlaufwerk einrichten.
- Mobil: MyFRITZ!App nutzen.
- Von unterwegs: Über gesicherte Internetfreigabe oder FTP/FTPS zugreifen.
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Quellen: PCWelt, AVM
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