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PlayStation: Bald könntet ihr selbst als Vorlage für NPCs dienen – neues Sony Patent

Das Verhalten von NPCs setzt sich nicht aus purer Magie zusammen. Sony stellt eine Möglichkeit vor, sie besonders lebensecht zu programmieren.

Ein Controller für die PlayStation 5
© Tom Eversley - stock.adobe,com

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Woher weiß ein NPC eigentlich, wohin er laufen und was er tun soll? Um deren Handlungen zu modellieren, werden meist variable Skripte geschrieben, die mit den Fähigkeiten moderner KI zu einem gewissen Maß an Eigenständigkeit unterfüttert sind. Sony will diese Technologie einem neu aufgetauchten Patent nach auf die nächste Stufe heben.

Dazu will sich der PlayStation-Hersteller an realen Verhaltensmustern von Spieler*innen orientieren und auf Grundlage derer nicht spielbare Charaktere schaffen. Als Konsequenz würden neue Möglichkeiten entstehen, um Online-Multiplayer-Games zu erleben.

Multiplayer auch Solo eine packende Erfahrung? Sony hat Ideen patentiert

In dem am 6. März 2025 öffentlich gemachten Patent von Sony, welches bereits im August 2023 eingereicht wurde, ist die Rede von einer Software, die Spieler*innen dabei beobachtet, wie sie in Multiplayer-Games agieren und daraus vom Computer gesteuerte Charaktere ableitet. Der fertig generierte NPC soll dann Teamkolleg*innen ersetzen können. Damit würden beispielsweise Personen, die es präferieren, nicht in realen Multiplayer-Umgebungen zu spielen, auf eine möglichst glaubwürdige Simulation zurückgreifen können.

In vielen Titeln, die Online Nutzer*innen zusammenführen, sind reine Offline-Runden mit und gegen NPCs bereits standardmäßig verbaut. Counter-Strike 2 etwa kann nur mit von Bots gefüllten Plätzen gestartet werden, was häufig für Übungsrunden in Anspruch genommen wird. Auch das Prinzip der von echten Menschen inspirierten NPCs ist bereits bekannt, und zwar aus Forza. Hier lässt sich aus den über den eigenen Fahrer oder die eigene Fahrerin gesammelten Daten ein sogenannter Drivatar generieren, der anderen Freund*innen des virtuellen Rennsports als Konkurrenz zur Verfügung gestellt werden kann.

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Echten Menschen nachempfunden, aber keine direkten Replikate?

Falls die Idee je umgesetzt wird, was bei einem bloßen Patent nie zwingend der Fall sein muss, wäre es spannend zu beobachten, wie sich die entstehende KI tatsächlich verhält. Sollen Spieler*innen nach ihrer abgegebenen Einverständniserklärung zur Verarbeitung ihrer Daten, in Bezug auf deren Skill-Level und ihren Spielstil direkt repliziert werden? Oder sammelt das System einfach nur Informationen, um daraus eigens erdachte NPCs zu erschaffen? Daraus ergeben sich jeweils unterschiedliche Implikationen.

Klar ist, dass Sony, wie viele andere Videospiel-Unternehmen auch, großes Interesse an KI zeigt und fröhlich damit herumexperimentiert. Das zeigt auch ein kürzlich aufgetauchtes Video, in dem die PlayStation-Firma wohl eine roboterhafte, intelligente Aloy vorführt.

Quelle: Gamerant

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