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Vergesst Palworld & Helldivers 2: Dieser völlig kostenlose Plattformer ist der Überraschungshit 2024

Das kostenlose Sheepy: A Short Adventure ist der Überraschungshit 2024

© Valve Software / Valve Software

Mit Palworld und Helldivers 2 hat uns 2024 bereits noch ein paar Wochen vor Ostern zwei echte Überraschungshits ins Nest gelegt, aber es gibt ein Spiel, welches noch vor ihnen steht – obwohl es viel kleiner und unscheinbarer ist. Mit 99 Prozent positiven Bewertungen auf Steam ist Sheepy: A Short Adventure derzeit eines der, wenn nicht gar das beste Spiel 2024 auf der Plattform.

Ihr habt von Sheepy noch nie gehört? Dann geht es euch wie uns: Obwohl der Plattformer bereits am 6. Februar erschienen ist, dürfte er bei vielen Spielern überhaupt nicht auf dem Radar aufgetaucht sein. Völlig zu Unrecht, möchten wir im Nachhinein behaupten, denn zum einen ist das kurze Abenteuer komplett kostenlos und darüber hinaus wirklich gut, sowohl spielerisch als auch audiovisuell. 

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Was ist Sheepy: A Short Adventure?

Wir haben es ja bereits angesprochen, Sheepy: A Short Adventure ist ein 2D-Plattformer mit Pixelstyle. Es weckt ein paar Erinnerungen an Celeste, auch wenn die visuelle Präsentation im Vergleich trotz der gewählten Optik deutlich moderner wirkt – insbesondere die Lichtstimmung ist zuweilen ein echter Hingucker. Aber dazu gleich mehr.



Sheepy: A Short Adventure stammt, zumindest sagt das die Steam-Produktseite, aus der Feder von MrSuicideSheep. Dieser war uns bis zu diesem Spiel auch nicht wirklich ein gängiger Begriff, aber mit 12,8 Millionen Abonnenten auf YouTube handelt es sich um keinen allzu kleinen Namen. Der Kanal widmet sich voll und ganz der elektronischen Musik, hat also auf dem ersten Blick gar nicht so viel mit Videospielentwicklung am Hut. An diesem Punkt kommt der Indie-Developer Thomas Lean zum Tragen, der die letzten drei Jahre an Sheepy: A Short Adventure gearbeitet hat – es ist sein Debütprojekt, wenn man mal von ein paar kleinen Versuchen und Game Jams auf itch.io absieht.

Volledelt wird Sheepy: A Short Adventure von Yoe Mase, Hahlweg und Tal (Echos), die den Soundtrack komponiert haben. Und dieser ist, um es in den nur allzu üblichen Worten des lieben Kollegen Jonas zu zitieren, ein „richtiger Banger“.

Warum ist Sheepy so gut?

Okay, jetzt wisst ihr, von wem Sheepy stammt, aber warum wird es so enorm positiv wahrgenommen? Nun zum einen liegt das daran, dass es keinen müden Cent kostet: Sheepy: A Short Adventure ist komplett kostenlos. Es gibt auch keine Mikrotransaktionen, lediglich der Soundtrack kann in naher Zukunft separat erworben werden. Bereits jetzt gibt es ihn schon auf verschiedenen Streaming-Plattformen zu hören.

Zum anderen ist Sheepy ein absolut überzeugender Plattformer, dessen hohe Qualität man bei einem Erstlingswerk von einem einzelnen Entwickler so nicht erwarten würde. Als flauschiges und viel zu niedliches Schaf hüpft ihr präzise von A nach B, von unten nach oben, erklimmt kleinere Vorsprünge und quetscht euch zusammen, um den einen oder anderen Fahrstuhl mithilfe des Körpergewichts nach unten zu drücken. Nach und nach wird es auch ein wenig komplexer: Mit Doppelsprüngen werden selbst hohe Wände zum Kinderspiel, der Dash lässt euch zum alles in seinem Weg umwälzenden Bock werden und schwarze Minilöcher ermöglichen Sprungverkettungen, die an Ori and the Blind Forest erinnern.

Schicke Lichter, praktische schwarze Löcher: Sheepy spielt sich fluffig.

Das alles spielt sich derweil überwiegend butterweich, wenn auch zu Beginn aufgrund der eingeschränkten Fortbewegung etwas langsam. Doch sobald Sheepy einmal in die Gänge kommt, darf man sich über schicke Animationen, nach und nach komplexer werdende Sprungeinlagen – ohne wirklich zu anspruchsvoll zu sein – und eine detailverliebte Grafik freuen. Obwohl man sich fast die gesamte Zeit unter Tage befindet, gelingt es Thomas Lean, einige wunderschöne Setpieces in Szene zu setzen.

Hier spielt natürlich der bereits angesprochene Soundtrack der drei Seeking Blue-Künstler eine wichtige Rolle, welcher wahrlich ein Wechselbad der Gefühle liefert: Überwiegend ruhige, melancholische Töne werden von düsteren Klängen abgelöst und dazwischen wartet auch mal eine anschwellende, den Spiefluss im wahrsten Sinne des Wortes antreibende Hochgeschwindigkeitsmelodie, bei der sich sich die Künstler richtig austoben durften.

Kurzes Vergnügen

Die vielleicht größte Schwäche, sofern man sie als solche bezeichen möchte, ist die Länge von Sheepy: A Short Adventure. Nach gut einer Stunde hat man bereits das Ende erreicht. Wer hingegen sämtliche Collectibles und Hintergründe zur sehr kryptischen Story sammeln möchte, ist unter Umständen noch eine halbe Stunde länger beschäftigt – das Short im Titel ist also sehr bewusst gewählt.

Es muss allerdings kein Ende für immer sein: Der Erfolg könnte dazu führen, dass Sheepy eventuell in Zukunft fortgesetzt wird – größer und vielleicht auch nicht mehr völlig kostenlos. Immerhin zeigt die positive Resonanz, dass die Spieler mit dem aktuellen Produkt zufrieden sind und nicht wenige Kommentare sprechen davon, dass sie auch ein paar Euro dafür bezahlt hätten.

Wer nun Lust hat, Sheep: A Short Story zu spielen, kann auf Steam oder itch.io die Vollversion direkt herunterladen. Oder ihr werft stattdessen einen Blick auf unsere Vorstellung von Mouse, welches ebenfalls das Zeug zum Überraschungshit hat.

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