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AFK Journey: Was verbirgt sich hinter dem penetrant promoteten Spiel?

Alle Infos zum penetrant promoteten Spiel: Was steckt dahinter?

© Lilith Games, FARLIGHT / FARLIGHT, Farlight Games Industry

YouTube-Videos, auf Twitter oder anderen sozialen Netzwerken: Wer aktuell das Internet benutzt, ist vor Werbung von AFK Journey nicht sicher. Doch was steckt hinter dem derart prominent platzierten Titel?

 

Die kurze Antwort: Ein Idle-Gacha-Vertreter vom chinesischen Entwicklerstudio Lilith Games, das 2019 schon AFK Arena veröffentlicht hat. Die lange Antwort? Liefern wir euch im Folgenden, nachdem wir uns das Spiel ein wenig selbst angeschaut haben; genau wie Infos zu den Plattformen, Mikrotransaktionen und was euch in AFK Journey eigentlich spielerisch erwartet.

© Lilith Games, FARLIGHT / FARLIGHT, Farlight Games Industry

Worum geht es in AFK Journey?

Als Fantasy-Adventure beginnt AFK Journey erst einmal mit einer schicken Introsequenz, die von dem Königreich Esperia, einem verlorenen Schwert und einem heldenhaften Pfad erzählt. Als Zauberer Merlin habt ihr die Aufgabe, die ewige Nacht zu zerschmettern; doch bevor ihr euch dieser bedeutungsvollen Mission widmen könnt, wacht ihr erst einmal mit Gedächtnisverlust in einer Gaststätte auf und sollt euch als erstes einen Brand im benachbarten Dorf anschauen.

Von dort an entfaltet sich eine klassische Fantasy-Geschichte, bei der ihr von Station zu Station zieht, in Kämpfen mit einer selbst zusammengestellten Truppe aus Helden böse Monster besiegt und dabei jede Menge Gold, Diamanten und andere Währungen einsackt, um neue Charaktere zu rekrutieren und eure bisherigen zu verstärken. Doch der Name von AFK Journey ist Programm: Eure Einheiten bestreiten die Kämpfe nämlich von selbst, ihr bestimmt lediglich vor dem Start ihre Position auf dem Schlachtfeld.

Also ab mit den Tanks und Nahkämpfern in die erste Reihe, während Bogenschützen, Heiler und Magier es sich dahinter gemütlich machen. Zwischen den Kämpfen und dem, ebenfalls teilweise auf automatisch einstellbaren, Laufen von Ort zu Ort, quatscht ihr mit den illustren Gestalten der Geschichte und erfahrt mehr über die sechs Fraktionen, die in Esperia herrschen, sowie über ihre Ziele, Motive und zugehörigen Charaktere.

Die ersten Schritte in der Welt von Esperia können sich sehen lassen: AFK Journey hat eine überaus charmante Optik zu bieten, egal ob bei der Landschaft oder den Charakteren.

AFK Journey gehört in vielerlei Hinsicht zu der Kategorie der Idle-Games: Spiele, bei denen vieles vonstattengeht, ohne dass ihr eingreifen müsst, und die sich deshalb gut dafür eignen, nebenbei gezockt zu werden. Egal ob ihr gerade eine Fernsehserie oder einen Film schaut, in der U-Bahn sitzt oder ein paar E-Mails beantwortet: Zwischendurch schickt ihr eure Truppe zum nächsten Story-Punkt, klickt euch durch die Dialoge und schreitet so voran, ohne dem Titel eure hundertprozentige Aufmerksamkeit zu schenken. Nicht umsonst ist permanent eine Gruppe Hamster dabei, für euch nach Gold und anderen Materialien zu suchen.

Auf welchen Plattformen ist AFK Journey verfügbar?

AFK Journey ist sowohl auf dem PC als auch auf Mobilgeräten erschienen, wobei es keine Rolle spielt, ob ihr Apple- oder Android-Besitzer seid. Auf eurem Handy könnt ihr das Spiel natürlich direkt aus dem Google Play Store oder App Store herunterladen, am PC gestaltet sich die Angelegenheit nicht schwieriger, aber zumindest unübersichtlicher. Wer nach AFK Journey sucht, stolpert nämlich über eine ganze Menge Adressen, die euch den Download ermöglichen wollen.

Lasst euch nicht von fischigen Drittanbietern in die Irre führen: Ladet ihr AFK Journey woanders herunter, geht ihr unnötige Risiken ein, die euren PC nachhaltig beschädigen könnten.

Dazu gleich ein kleiner Hinweis: Um AFK Journey am PC zu spielen, braucht ihr keinen Android-Emulator – es gibt einen offiziellen Client dafür. Um sicherzugehen, dass ihr euch keine Malware auf den Rechner zieht, ladet euch das Spiel am besten nur auf der offiziellen Website herunter. Nach einer kurzen Installation und dem Anmelden mit einer gültigen E-Mail-Adresse, an die euch ein Bestätigungscode geschickt wird, könnt ihr auch schon direkt loslegen.

Das Spielen am PC funktioniert reibungslos, man merkt allerdings, dass das Spiel eigentlich für Mobiltelefone ausgelegt ist: Vollbild und Querformat sind möglich, befinden sich aber noch in der Beta. Die Porträt-Darstellung entspricht dem Handy-Format und bietet sich natürlich auch an, um das Spiel neben dem Browser, Word oder was ihr sonst gerade so am Computer veranstaltet, laufen zu lassen. In den Optionen versteckt sich derweil auch am PC nutzloserweise eine Möglichkeit für den Energiesparmodus, Tastenbelegungen lassen sich derzeit nicht anpassen.

Ab und an ist das Format trotz Vollbild etwas funky: AFK Journey ist eben eigentlich auf den Bildschirm eures Smartphones ausgelegt. Beim Durchlaufen der Welt stört dies aber nicht.

Die Fortbewegung findet außerdem nicht durch den klassischen Mausklick statt, mit dem ihr nur mit der Umgebung interagieren oder die Ansicht verschieben könnt. Stattdessen nutzt ihr den sogenannten Steuerkreisel, ein bei Mobile-Games häufig präsentes Element, um eure Spielfigur durch die Fantasy-Welt zu manövrieren – oder die oben erwähnte automatische Lauffunktion, indem ihr auf das nächste Questziel klickt.

Kann ich auf dem PC und dem Handy spielen?

Tatsächlich ist euer Spielstand nicht an eine Plattform gebunden: Habt ihr auf dem PC gestartet und wollt auf dem Handy weiterspielen oder umgekehrt, ist dies also möglich und ihr müsst auch nur wenige Schritte dafür befolgen. Schließt zunächst eure Anwendung auf dem Computer oder dem Mobilgerät und öffnet sie dann auf der jeweils anderen Plattform. Hier loggt ihr euch nun einfach mit der E-Mail-Adresse ein, die ihr bei der Anmeldung verwendet habt.

Ausloggen, einloggen: Der Plattformwechsel ist nicht kompliziert, aber ein bisschen müsst ihr schon beachten. Dafür gibt es jeden Tag neue Boni, wenn ihr das Spiel öffnet.

Startet ihr das Spiel das erste Mal auf einer neuen Plattform, müsst ihr zunächst einen Charakter erstellen und das Gespräch mit Dolly abschließen. Anschließend könnt ihr in den Einstellungen, wo ihr derzeit als Gast angemeldet seid, euer Konto wechseln: Verwendet hier wieder die zuvor registrierte E-Mail-Adresse (ihr müsst gegebenenfalls nochmal einen euch zugeschickten Code verwenden), dann könnt ihr direkt weiterspielen.

Ist AFK Journey ein Gacha-Game?

Weil euer Team zu Beginn nur aus dem munteren Hamster-Krieger Chippy und dem galanten, aber etwas unbeholfenen Ritter Valen besteht, braucht ihr dringend neue Helden, um die Kämpfe in AFK Journey erfolgreich zu überstehen. Wo die herkommen? Aus Loot-Boxen natürlich, schließlich handelt es sich bei dem frisch erschienenen Titel um ein sogenanntes Gacha-Game – die Bezeichnung stammt aus Japan, wo ihr Gacha-Automaten an jeder Ecke findet: Schmeißt ein bisschen Kleingeld rein, dreht am Rad und erhaltet eine zufällige Figur.

Glück gehabt: Dieser gleich zehnfache Rekrutierungsversuch hat mir eine besonders seltene Heldin ins Team gespült. Die Chancen dafür sind natürlich eher gering, auch wenn es alle Nase lang garantierte Hits gibt.

AFK Journey handelt nun nach dem gleichen System, das mobile-affinere Gamer bereits aus Spielen wie Genshin Impact, Arknights oder Tower of Fantasy kennen: In einem separaten Menü könnt ihr neue Figuren rekrutieren, indem ihr bei verschiedenen, meistens zeitlich limitierten Bannern mit besonderen Charakteren, eine von zig Währungen ausgebt. In den als Briefen verkleideten Loot-Boxen sind dann mit etwas Glück seltene und starke Helden – und mit etwas Pech ein paar Nüsse, die allerdings beim Upgraden eurer Kämpfer zum Einsatz kommen.

Die Währungen für die Loot-Boxen wiederum erhaltet ihr teilweise beim Spielen selbst, etwa, wenn ihr bestimmte Missionen abschließt, Anmeldeboni einsackt oder in dem ihr – ja, wirklich – andere Währungen dafür eintauscht. Es gibt aber natürlich auch den einfachen, schnellen und vor allem kostspieligen Weg, womit wir beim Thema Mikrotransaktionen angekommen sind. Was wäre ein Gacha-Game auch ohne einen Echtgeld-Shop?

Gibt es Mikrotransaktionen in AFK Journey?

Denn obwohl AFK Journey kostenlos spielbar ist, könnt ihr tief in die Tasche greifen, um neue Helden zu beschwören und eure bestehenden zu verbessern: Die sogenannten Drachenkristalle lassen sich nämlich für echtes Geld erwerben und werden ziemlich schnell ziemlich teuer. 20 Stück lassen sich noch für 1,19 Euro kaufen, bei 560 Drachenkristallen werden dann schon 23,99 Euro fällig; und für 3.000 Stück legt ihr sogar satte 119,99 Euro auf den Tisch.

Wenn euch die Ressourcen ausgehen und ihr keine Lust habt zu warten oder diesen einen, besonders coolen Charakter haben wollt, kann das schnell teuer werden.

Die Kristalle wiederum lassen sich nicht direkt in die Loot-Boxen investieren, sondern werden genutzt, um in Diamanten umgetauscht zu werden oder davon Pakete zu kaufen, in denen andere Währungen oder auch direkt Truhen mit Helden darin enthalten sind. Das findet ihr alles kompliziert? Ist es auch: Eine bewusste Taktik, um zu verschleiern, wie viel Geld man wirklich für welche virtuellen Gegenstände bezahlt und welchen Gegenwert man dafür erhält.

Solche fiesen Vorgehensweisen findet ihr in nahezu jedem Gacha-Game. Da ist der überall lesbare Spruch „Bitte überlege dir deine Käufe gut“ wirklich nur mit viel Ironie zu verkraften. Gleichzeitig gibt es Battle Passes, tägliche Belohnungen, Anmelde-Boni und noch jede Menge weitere Mechaniken, um euch nicht nur permanent am Spielen zu halten, sondern auch rund um die Uhr Glückshormone auszuschütten: Ein Hamsterrad des mehr, mehr und nochmal mehr.

Unendliche Währungen, unendliche Möglichkeiten: Wie die meisten Echtgeld-Shops in Mobile-Games geht es auch bei AFK Journey unübersichtlich zu.

Wie für das „Genre“ üblich, werdet ihr auch in AFK Journey am Anfang erstmal mit allen Währungen und Loot-Boxen kostenlos überschwemmt: Ihr sammelt eine durchaus beachtliche Truppe an Helden und könnt diese auch schon einige Level hochziehen, um mühelos in der Story voranzuschreiten. Spannend wäre hier das Langzeitexperiment: Wann tauchen die ersten echten Hindernisse auf, die entweder wirklich viel geduldigen Grind oder doch den Griff zum Geldbeutel erfordern? Ganz ohne Haken könnt ihr euch derweil die aktuellen Gratis-Spiele im Epic Games Store sichern.

  1. Spaß ist natürlich immer relativ: Mir gab es zu wenig von Substanz zu tun, es plätschert halt alles irgendwie so nebenbei dahin - das ist aber natürlich auch der Sinn des Spiels, kommt also drauf an, mit welcher Erwartung man an das Spiel rangeht.
    "Getestet" wurde relativ kurz - deshalb habe ich den Artikel auch nicht als Test aufgebaut, sondern als Vorstellung des Spiels und deshalb gab es auch keine Wertung. Ich würde behaupten rund vier Stunden habe ich gespielt, dabei hat man von der Monetarisierung auf jeden Fall noch nichts gemerkt - vier Stunden sind bei einem solchen Titel aber eben auch nicht besonders aussagekräftig, weshalb ich mir ein Urteil über dessen Schwere gespart habe. Dass man mit solchen Spielen auch Spaß haben kann, ohne Geld zu investieren: Unbedingt. Mit Genshin Impact habe ich damals 35 Stunden verbracht, ohne einen Cent zu bezahlen und dann auch mehr aus Lustlosigkeit aufgehört, denn aus dem Gefühl, ich müsste jetzt Geld in die Hand nehmen.
    Fordernd ist das Spiel auf jeden Fall nicht gewesen, vieles läuft ja wie gesagt automatisch ab. Kann gut sein, dass später noch mehr Tiefe durch die Aufstellung der Charaktere und ihrer Positionen auf dem Schlachtfeld kommt, zu Beginn war das nicht der Fall.
    Die Menüs sind teilweise mit Screenshots schon im Artikel zu sehen, abseits der verwirrenden Monetarisierungsstruktur mit zig Währungen fand ich sie aber sehr übersichtlich und schnell navigierbar. Ich hoffe, das hilft dir ein bisschen! :mrgreen:

  2. Um mal kurz zum eigentlichen Thema zurück zu kehren? Macht das Spiel denn ohne Geldzufuhr am Anfang Spaß?
    Wie lange wurde denn getestet (Wegen dem Kommentar zum Langzeittest, würde ich mal davon ausgehen, dass im Testzeitraum die Moneatisierung nicht negativ aufgefallen ist)
    Hat das Gameplay irgendwas forderndes zu bieten, oder läufts drauf hinaus Wochenlang zu warten oder eben Geld zu investieren?
    Wie überladen ist das Menü?
    Grafik sieht nämlich eigentlich ganz nett aus und ich mag so kurze Ablenkungen ganz gerne.

  3. Ohne jetzt großartig was zur Diskussion beitragen zu können: Gebannt wurde hier niemand und so schnell wird das auch nicht passieren.

  4. Nur weil man nicht explizit beleidigt, heißt das nicht, dass man sachlich geblieben ist. Man muss nicht hinter jede Kritik noch einen abfälligen Kommentar wie "Aber hier auch inzwischen kein Wunder mehr" hinten ranhängen.

  5. Levi  hat geschrieben: 08.04.2024 17:33 Was bitte ist an dem Ton verkehrt? Er ist komplett sachlich geblieben.
    Wollte auch grad schreiben, aber nicht dass ich noch einen Bann bekomme wegen meinem "Ton" :Blauesauge:

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