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Baldur’s Gate 3: Die Stimme in eurem Kopf sollte zuerst ganz anders klingen

Die Erzählerin von Larians Rollenspiel sollte ursprünglich gemeiner sein

© Larian Studios / Larian Studios

Der RPG-Hit Baldur’s Gate 3 soll sich wie eine echte Runde Dungeons and Dragons anfühlen, weshalb ein Dungeon Master nicht fehlen darf. Diese Rolle übernimmt Sprecherin Amelia Tyler. Fans sind von ihrer Stimme und Sprechweise begeistert – jetzt verrät sie in einem Interview, dass sie ursprünglich gemeiner sein sollte.

 

Jedes Mal, wenn die Geschichte des Rollenspiels nicht von Charakteren, sondern über sie erzählt wird, kommt Tyler zum Einsatz. Auf eher neutrale Weise gibt sie wieder, was gerade passiert, platziert zwischendurch aber auch geschickt die ein oder andere Emotion.

Baldur’s Gate 3: Erzählerin sollte sprechen wie Scar aus König der Löwen

Tyler trägt die Geschichte von Baldur’s Gate 3 auf ihren Stimmbändern und schwenkt zwischendurch auf euren Charakter, um die Gedanken und Gefühle wiederzugeben. Besonders wichtig, wenn es darum geht, was die Larve, die euch innerhalb der Story eingesetzt wird, gerade in eurem Kopf anrichtet. Ohne Erzählerin wäre das schwierig darzustellen. Dabei hört sich Tyler stets an wie eine Verbündete, die mit euch fühlt und nicht gegen euch ist. Das sollte ursprünglich anders sein.

Im Interview mit TheGamer erzählt Amelia Tyler, dass ihre Rolle zuerst sehr viel gemeiner geplant war. Sie sollte kein Mitgefühl ausdrücken, sondern gnadenlos zuschauen, wie der Protagonist Fehlentscheidungen trifft. „Die erste Richtung, die man mir gab, war Scar aus König der Löwen“, so die Sprecherin. Sie sollte Freude daran zeigen, beim Verlieren zuzusehen.

Stattdessen erzeugt ihre Art zu Sprechen nun eine Nähe zur Hauptfigur. Sie trägt viel Mitgefühl, fällt bei vermeintlich „schlechten“ Entscheidungen aber manchmal in einen verurteilenden Ton. Dennoch wirkt es, als nähme sie, trotz ihrer olympisch erzählenden Position, die Rolle des Spielers selbst ein. „Sie soll keine weitere Person sein, die den Spieler herausfordert, sondern er selbst“, erklärt Tyler.

Hättet ihr euch die Erzählerin eher so gewünscht, wie sie ursprünglich geplant war, oder seid ihr mit Tylers Herangehensweise zufrieden? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen. Unseren vollständigen Test zu Baldur’s Gate 3 könnt ihr hier lesen. Kürzlich hat Larian Studios außerdem bestätigt, dass es Cross-Play geben wird.

  1. Bei Lost in Random gab es ein Kapitel, wo der Erzähler gefangen genommen wurde und zeitweise durch die Böse Königin ersetzt worden ist. Sie hat dann ständig versucht den Spieler zum Aufgeben zu überreden und wie viel toller es doch wäre einfach heim zu gehen und wie schrecklich es ist, was die Spielfigur tut. Zum Glück blieb das nicht zu lange so. Kurz war das witzig und es hat dafür gesorgt, dass dieses Kapitel eine ganz eigene Stimmung hatte, aber dies ist nix, was ich für das gesamte Spiel brauche. Lost in Random ist recht kurz und die Böse Königin ist nur kurz Erzähler. Bei Baldurs Gate mir 80 Stunden sowas anhören? Nee danke.
    Für sowas gibt es Playtester, die recht schnell sagen was im sarkastisch witzigen Bereich ist und was zu weit geht. Das bekannteste Beispiel ist wohl, dass GLaDOS in Portal 2 zuerst viel gemeiner sein sollte, aber nach dem Feedback von Playtestern schnell entschärft wurde.

  2. Naja, die Animationen sind teilweise ziemlich cringey, also auf die hätte ich mich nicht verlassen wollen. :lol:
    Ich finde sie völlig ok. Der Erzähler aus den D:OS Teilen war noch neutraler und langweiliger, ich empfinde sie als Verbesserung.

  3. Persönlich ist sie mir bisher zu freundlich (klingend). Bin eigentlich ein Freund von eher sarkastischen Erzählern, die eher gegen den Hauptcharakter sind, als eine neutrale Position einzunehmen.

  4. Mich hätte interessiert wie es dazu kam dass man sich für den Richtungswechsel entschieden hat, ging das von der Sprecherin an sich aus? Empfand man es zu hart den Spieler deutlich barscher zu begegnen?
    Ich selbst muss dazu sagen dass ich Erzähler als Stilmittel noch nie gemocht habe, ich möchte die Emotionen aus der sich ergebenden Situation selbst aufnehmen und interpretieren, nicht vorder durch den Filter des Erzählers vorgekaut, insbesondere wenn dieser auch noch moralisierend und beurteilend klingt.
    Ich denke ein Erzähler ist da nützlich, wo die Präsentation nicht so viel hergibt aus der sich bestimmte Aktionen herauslesen lassen. Aber da sollte bei so nem Spiel wie Baldurs Gate 3 mit Motion-Capturing Charakteren und Gesichtsanimationen eigentlich nicht mehr das Problem sein.

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