fast schon gigantisches Rollenspiel hat die Welt im Sturm erobert und seit Tagen scheint Baldur’s Gate 3 in aller Munde. Zweifelsohne zählt es bereits jetzt zu den spannendsten Releases des Jahres – wenn nicht gar aller Zeiten. Doch während PS5-Besitzer noch auf einen Release warten, stellen sich PC-Spieler womöglich die Frage, welche Einstellungen man für eine optimale Spielerfahrung vornehmen sollte.
Solltet ihr der wundervollen Welt Faerûns ebenso verfallen sein, wie die zahllosen Abenteurer, die auf Steam aktuell für rekordverdächtige Zahlen sorgen, dürfte ein Blick in die Settings von Baldur’s Gate 3 nicht schaden. Vor allem dann, wenn ihr das Bedürfnis verspürt, den Titel noch etwas flüssiger über euren Gaming-Bildschirm flimmern zu lassen. Und dabei helfen wir euch natürlich weiter.
Baldur’s Gate 3: Mit den richtigen Einstellungen noch mehr aus dem Rollenspiel-Hit herausholen
Obwohl Baldur’s Gate 3 auf den ersten Blick wie ein Titel wirkt, der auf den meisten Computern problemlos laufen dürfte und CRPGs generell eher einen entspannteren Anspruch an unsere Rechner stellen, kann es sich schnell zu einem durchaus Hardware-hungrigen Monster entwickeln. Vor allem dann, wenn ihr in die späteren Bereiche des Spiels vordringt, fallen die Framerates fast schon automatisch.
Klar, mit einem Prozessor oder einer Grafikkarte der Spitzenklasse dürften euch auch derartige Herausforderungen eher kalt lassen. Doch gerade dann, wenn ihr nicht unbedingt einen Gaming-PC aus dem Highend-Bereich auf eurem Schreibtisch stehen habt, lässt sich „Larians Sprung auf den Rollenspiel-Thron“, wie wir auch in unserem Test zu Baldur’s Gate 3 statuieren, mühelos zum Laufen bringen. Dafür sorgt eine ausgiebige Auswahl an Grafikeinstellungen, mit denen ihr an fast jeder Ecke noch etwas herausholen könnt. Wir verraten euch, wo ihr dabei am besten ansetzen solltet.
Die richtige Auflösung wählen
Solltest du zum Zocken einen besonders leistungsstarken Gaming-Monitor nutzen, der beispielsweise mit einer hohen WQHD- oder 4K-Auflösung daherkommt, kann Baldur’s Gate 3 deinen PC spielend leicht an seine Grenzen bringen. Die logische Konsequenz, um die Framerate in einem angenehmen und vor allem flüssigen Bereich zu halten: Ihr stellt die Auflösung im Spiel ganz einfach etwas herunter.
Dafür gibt euch Larian in den Grafikeinstellungen mit Nvidias DLLS, dem Deep Learning Super Sampling, ebenso wie mit dem passenden Pendant aus dem Hause AMD, ein einfaches Mittel an die Hand. Die Technologien sorgen dafür, dass das Spiel zunächst mit einer niedrigeren Auflösung gerendert wird, ehe es dann im Anschluss wieder auf die native Auflösung hochskaliert wird. Mit AMDs FSR funktioniert das zwar noch nicht ganz so gut, trotzdem dürfte euch eine Leistungssteigerung bei höheren Auflösungen auffallen.
Leidet ihr stark darunter, dass eure Grafikkarte bei den visuell anspruchsvolleren Parts, die Baldur’s Gate 3 durchaus in Fülle zu bieten hat, die Hufe hoch macht, solltet ihr die beiden Lösungen – je nachdem, von welchem Hersteller eure GPU stammt – unbedingt einmal ausprobieren. Die Bildqualität leidet zwar minimal unter der Option, allerdings sagt ihr so lästigen Rucklern ganz unkompliziert den Kampf an.
Weitere Einstellungen, die wir euch für Baldur’s Gate 3 ans Herz legen können
Sollte die Umstellung auf eine der cleveren Framesampling-Lösungen nicht den erwünschten Effekt erzielt haben, gibt es noch eine Vielzahl weiterer Einstellungen in Baldur’s Gate 3, an denen ihr etwas herumspielen solltet. Larian hat nicht gerade mit Optionen, die das Spiel auf jedem Computer optimieren können, gegeizt, weswegen sich nahezu unzählige lohnenswerte Kombinationsmöglichkeiten ergeben. Wir haben uns im Folgenden an einem eher durchschnittlichen Gaming-PC orientiert:
- Auflösung: Idealerweise solltet ihr die native Auflösung beibehalten und anschließend DLSS oder FSR verwenden, um mit einer niedrigeren Auflösung zu rendern und hochzuskalieren, wenn ihr den Leistungsschub benötigt.
- Anzeigemodus: Vollbild für die beste Leistung, oder Vollbild ohne Rand, wenn ihr Baldur’s Gate 3 spielt und gelegentlich schnell zu einem anderen Tab wechseln müsst, beispielsweise, weil ihr nur einen Bildschirm besitzt und etwas in einem Guide nachschlagen wollt.
Allgemeines
- Modellqualität: Hier ändert sich vergleichsweise wenig, aber sollte eure Grafikkarte tatsächlich zum unteren Ende der Leistungskurve zählen, könnt ihr auch die Modellqualität nach unten schrauben. ´
- Detaildistanz: Macht euer Prozessor schlapp, kann es sich lohnen, die Detaildistanz zu verringern. Ein mittlerer Wert dürfte einen guten Kompromiss zwischen Qualität und Leistung darstellen.
- Instanzendistanz: Seid ihr von konstanten Frame-Einbrüchen befallen, kann es sich auch hier lohnen, „Mittel“ oder gar „Niedrig zu wählen.
- Texturqualität: Hier kommt es darauf an, über wie viel VRAM eure Grafikkarte verfügt. Habt ihr lediglich acht Gigabyte an Videospeicher, dann solltet ihr euch womöglich für „Niedrig“ oder „Mittel“ entscheiden. Ab einem VRAM von 12 GB könnt ihr aber bedenklos auf “Ultra“ spielen.
- Texturfilterung: Hier lohnt es sich ein Blick nach unten hingegen überhaupt nicht. Die Texturfilterung zu verringern lässt das Spiel wesentlich an grafischer Pracht einbüßen, während sich die Leistung allerhöchstens minimal und nicht spürbar verbessert.
- Animations-LOD-Detailgrad: Hier dürfte ein mittlerer Wert für den Großteil der Spielerschaft eine ideale Lösung darstellen. Habt ihr das Gefühl, ihr könnt eure Grafikkarte noch etwas mehr beanspruchen, versucht es ruhig einmal mit “Hoch”.
- Dynamische Mengen: Diese Option solltet ihr unbedingt ausschalten, solange ihr nicht über einen Prozessor aus dem Highend-Bereich verfügt. Vor allem im dritten Akt kann eure CPU andernfalls schnell unter der hohen Belastung einbrechen.
Licht
- Schattenqualität: Wie immer gilt: Detailreiche Schatten sehen schön aus, helfen der Grafikkarte aber mal so gar nicht dabei, den Ansprüchen von Baldurs’s Gate 3 oder ähnlichen Spielen gerecht zu werden. Solltet ihr Einbrüche der Bildrate spüren, schraubt hier ruhig etwas runter – es lohnt sich.
- Wolkenqualität: Auch hier lohnt es sich enorm, Hand anzulegen. Entscheidet euch am besten für einen möglichst niedrigen Wert, da ihr ohnehin wohl eher selten gen Himmel blicken werdet.
- Nebelqualität: Ähnlich wie Schatten und Wolken ist auch Nebel ein wahrer Frame-Fresser.
Post-Processing
- DLSS: Aktiviert diese Option, wenn in eurem Gaming-PC eine Nvidia-Grafikkarte verbaut ist.
- FidelityFX Super Resolution: Das Gegenstück zu Nvidias Frame Generation-Technologie. Aktiviert es, wenn ihr eine AMD-GPU nutzt.
- Anti-Aliasing: Schaltet das Anti-Aliasing zunächst aus, wenn ihr Leistungsprobleme habt. Allerdings solltet ihr auch mit einem Mittelklasse-Rechner in der Lage sein, TAA ohne große Leistungseinbußen zu aktivieren. Schaltet DLAA nur dann ein, wenn ihr einen Highend-Gaming-PC euer Eigen nennt.
- Umgebungsverdeckung: Mit einer leistungsstärkeren Grafikkarte, beispielsweise einer GeForce RTX 2080, könnt ihr hier problemlos einen Haken setzen. Stellt ihr trotzdem Frame-Einbrüche fest, deaktiviert das Feature ganz einfach.
- Strahlenbüschel: Wenn ihr mehr GPU-Power benötigt, sollten die sogenannten „God Rays“ zuerst deaktiviert werden.
- Volumenstreuung: Dadurch werden die Oberflächen in Baldur’s Gate 3 nicht nur komplexer, sondern die Welt wirkt durch Schmutz und Dreck auch gleich lebendiger. Habt ihr wirklich heftige Probleme oder Ruckler, solltet ihr die Volumenstreuung deaktivieren. Andernfalls saugt die Option ohnehin nicht all allzu viel Leistung.
Besonders cool:
Larian denkt mit und verrät selbst denjenigen unter euch, die sich nicht zu den Technikexperten zählen würden, was es mit jeder der Einstellungen im Spiel auf sich hat und welche Änderungen sie bewirken. Seid ihr hingegen gerade erst an der Schwertküste gestartet, empfehlen wir euch einen Blick auf unsere ersten Anhaltspunkte, an denen ihr euch in Baldur’s Gate 3 zu Beginn orientieren könnt, zu werfen.
Das Beste Spiel aller Zeiten ist und bleibt Super Mario 64, Punkt.
RE4 Remake auch, wenn man RT nutzen wollte. Und generell klar, nur wenn man alles hochdrehen will.