Nach der Ankündigung, dass die PC-Version von Borderlands 3 bis zum 20. April 2020 zeitexklusiv im Epic Games Store angeboten wird, wiederholte sich das Geschehen, das schon bei Metro Exodus zu beobachten war. Es protestierten viele Spieler auf Steam gegen diese Exklusiventscheidung mithilfe von negativen Nutzerreviews bei Borderlands, Borderlands 2 und Borderlands: The Pre-Sequel mit eindeutigen Statements und virtuellen Mittelfingern.
Auf dieses „Review-Bombing“ bei Steam meldete sich Randy Pitchford, der Chef von Gearbox Software (Borderlands-Entwickler), zu Wort. Er kritisierte ganz allgemein, dass diese missbräuchliche Form der Nutzerreview-Nutzung auf Steam überhaupt möglich sei. Er warf Valve Software als Betreiber von Steam vor, kein Interesse daran zu haben, diesen Missbrauch zu korrigieren, wodurch sie bei Gearbox Publishing ihre Haltung gegenüber Steam überdenken würden.
Pitchford twitterte: Paradoxerweise freut mich irgendwie die Entscheidung von 2k [Exklusivdeal mit Epic Games] und lässt mich die aktuelle Haltung von Gearbox Publishing gegenüber der Plattform [Steam] überdenken, weil dieser Missbrauch möglich ist und Steam kein Interesse daran hat, diesen Missbrauch zu korrigieren.
Ironically, that this misuse is possible and that Steam has no interest in correcting this misuse makes me kind of happy about 2k’s decision and makes me want to reconsider Gearbox Publishing’s current posture on the platform.
— Randy Pitchford (@DuvalMagic) 5. April 2019
Allerdings scheint Pitchford vergessen zu haben, dass Valve Software bereits eine Art Filtersystem für „angebrachte Nutzerreviews“ implementiert hat, das bereits bei den Borderlands-Titeln gegriffen hat. So wurden allein bei Borderlands 2 über 4.000 Nutzerreviews von der Gesamtbewertung des Titels ausgeschlossen.
Auch Chet Faliszek, der lange Zeit als Autor bei Valve Software gearbeitet hatte, schaltete sich in die Diskussion über die stetig abnehmende Nützlichkeit von „Nutzerreviews“ als Gradmesser für die Qualität eines Spiels ein.
Faliszek: Kontrapunkt: Review-Bombing macht es klarer und klarer, dass die Spieler keine effektiven Kommunikationsmöglichkeiten mit den Entwicklern haben, bei denen sie das Gefühl haben, dass ihre Meinungen auch gehört werden, so dass sie den einen Weg nutzen, der ihnen zur Verfügung steht. Wir könnten die Nutzerreviews somit aussortieren oder die Kommunikation verbessern.
Counterpoint: Review bombing is making it clearer and clearer that players have no effective means of communication with developers where they feel their voices will be heard so they use the one avenue available to them.
— Chet Faliszek (@chetfaliszek) 3. April 2019
We can throw out reviews or we can fix communication. https://t.co/y8IdydAyOl
das game ist auch gut, für langzeitspaß ist gesorgt, mehrere modi machen das mehrfache durchspielen mit immer größeren gegnern und immer größeren belohnungen dauerhaft interessant. im coop ohnehin cool, die story ist wie immer völlig abgedreht und lustig. die level sind deutlich größer gefühlt im vergleich zu bl3. der launcher stört mich nicht, der läuft bei mir nichtmal im autostart. ich starte direkt bl3 über eine verknüpfung und die freunde habe ich im game nicht im game store. bin ohnehin nur noch gelegenheitszocker mit zu wenig zeit für sowas.
der store funktioniert, startet schneller als steam, bl3 läuft wie erwartet, updates kommen mit 30mb/sek rein. Als normaler User vermisse ich nichts, läuft.
Ich sage nicht das die von mir genannten Funktionen in ES enthalten sind, das kann ich nicht beurteilen, weil ich für ES weder entwickelt habe noch ES wirklich kenne. Ich wurde aufgefordert Dinge zu nennen die aus Developer-Sicht nicht gut laufen, deshalb dieses als eines von vielen Dingen die Entwicklern sauer aufstoßen.
Das Beispiel mit den Autos und den Bremsen weiter oben hinkt ebenfalls. Denn der Store scheint auszureichen um ein Spiel herunterzuladen und zu installieren, mehr habe ich bisher nicht gemacht und auch nicht erwartet. Das lief sauber und reibungslos. Software ist etwas anderes als ein Supermarkt. Es gibt eben nicht alle Bauteile die man bloß zusammenschreiben muss. Man muss eine Infastruktur aufbauen, ein CDN für die Inhalte, mit Entwicklern zusammenarbeiten und viele Sachen programmieren die tausende Stunden benötiigen.
Wenn man überlegt das an sowas wie GTA5 über 1000 Entwickler beteiligt sind. Ich habe selbst ein Framework für Webseiten entwickelt und mit einem weißen Blatt Papier - oder besser gesagt mit einer leeren Datei begonnen. Bis dann die ersten Inhalte im Browser erscheinen die wie eine Webseite aussehen hat es zwei Jahre benötigt.
Das sind natürlich Beispiele die nicht so richtig vergleichbar sind, ich will damit nur klar machen das es eben keine Baukastensysteme für sowas gibt. Sowas benötigt Zeit und vor allem auch Spieleentwickler die da mitmachen. Als Entwickler musst du zu Steam wenn du dein Spiel verkaufen willst. Auf allen anderen Plattformen ist es einfach nicht rentabel wenn Steam 70% Marktanteil hat. Und das ist sehr wohl ein Monopol oder zumindest nah dran.
Entwickelst du exklusiv für Linux, kannst du kein oder kaum Geld verdienen, damit sind AAA-Titel die Linux exklusiv wären nicht möglich. Wenn Linux nun eine Firma wäre die den Spielemarkt erobern möchte müsste Linux um einen Entwickler für sich exklusiv zu begeistern das finanzielle Delta auffangen um dies zu ermöglichen.
Ich sehe nicht nur die Entwickler-Sicht sondern...
2. Setzt ein Monopol nicht voraus, dass man etwas gegen Konkurrenten macht. Sogar das beste Produkt kann einfach zum Monopol führen. Oder aber ein Produktionsfaktor (z.B. Ressource) mündet in ein Monopol.