Call of Duty: Modern Warfare unterstützt DirectX-Raytracing auf RTX-Grafikkarten von Nvidia, wobei die technologischen Raytracing-Grundlagen in der neuen Game-Engine des Shooters integriert sind und keine proprietäre Nvidia-RTX-Technologie zum Einsatz kommt.
In dem Shooter werden „Point Light Shadows“ und „Spot Light Shadows“ mit Raytracing berechnet. „Point Lights“ strahlen Licht in alle Richtungen aus, z.B. Glühbirnen. „Spot Lights“ sind direktionale Lichter/Scheinwerfer, die meist einen kegelförmigen Bereich ausleuchten, z.B. Taschenlampen. Durch das Raytracing entstehen weicher wirkende Schatten und oftmals eine bessere Ausleuchtung der Szene, weil manche Schatten der „Shadow Maps“ in Relation zur Lichtquelle falsch oder gar nicht vorhanden sind. Gerade bei der Beleuchtung von kleinteiligen Levelobjekten wie Zetteln an Pinnwänden oder Gras/Holz auf dem Boden fällt der Qualitätssprung auf, sofern man sich die Zeit nimmt und genau hinschaut.
Um einen besseren Eindruck von den Raytracing-Schatten-Effekten zu bekommen, haben wir zwölf Vergleichsbilder als Bilderserie erstellt – einmal mit Raytracing (oben) und einmal ohne Raytracing (unten).
Call of Duty: Modern Warfare mit Raytracing-Schatten
Im actionreichen CoD-Alltag schafft das Raytracing aber nur nuancierte Verbesserungen im Detail. Raytracing ist in der Einzelspieler-Kampagne und in den zentralen Mehrspieler-Modi verfügbar, im Spielmodus „Bodenkrieg“ und bei den kooperativen Missionen ist es nicht wählbar. Die Verluste der Bildwiederholrate mit aktiviertem Raytracing halten sich in Grenzen, aber die optischen Verbesserungen sind längst nicht so dominant wie jüngst in Control – das Spiel von Remedy bleibt hier weiterhin die Referenz. Genauere Performance-Angaben findet ihr auch in diesem Artikel von Nvidia. Allgemeine Details zum Thema Raytracing findet ihr auch in unserem Raytracing-Special.
Hab einige Spiele ausprobiert und tatsächlich die älteren Games bzw. Grafisch weniger aufwändige sehen deutlich besser aus, während das bei aktuellen Titeln nicht so sehr in Gewicht fällt wie der Performanceverlust. Daher verzichte ich noch auf Raytracing.
DF hat es hier im Video sehr anschaulich dargestellt wo die Vorteile liegen die man auf Bildern nicht wirklich erkennt:
Mag jetzt nichts Weltbewegendes sein aber ein erster Schritt das Szenen halt in der Verschattung etwas "richtiger" wirken ist es.
Bei anderen Games macht es für die Gesamtbeleuchtung wiederum mehr Sinn.
Muss jeder Entwickler entscheiden was es daraus macht.
Gut, bei Control kann man 3 Raytracing-Effekte einzeln schalten.
Bei Minecraft fällt Raytracing auf, weil das Spiel überhauptnicht versucht irgendwo realistisch auszusehen, weshalb Raytracing dem Spiel schon einen gewaltigen Schub gibt.
Bei Control fällt das mit den ständig reflektierenden Oberflächen im Bürogebäude halt mehr auf und dort haben es die Entwickler wahrscheinlich auch darauf angelegt die Verbesserungen in den Vordergrund zu stellen.
Bei CoD haben die Macher bestimmt schon Tricks angewandt, dass das Spiel auch ohne Raytracing gut aussieht. Kann mir vorstellen, dass bereits in der Designphase entschieden ist, dort halt einen Teppichboden hinzumachen anstatt Marmor, der reflektieren müsste. Außerdem könnte Raytracing in MP-Matches einen unfairen Vorteil bedeuten, wenn man anhand der Spiegelung schon sehen würde, dass ein Gegner hinter der nächsten Ecke wartet.
Ist halt die Frage, wie man sich Marketing-Technisch hinstellt. Remedy versucht bei Control Raytracing als Verkaufsargument zu nehmen, um Technik-Begeisterte ins Boot zu holen, während Activision bei CoD versucht eine möglichst breite Spielerschaft zu begeistern - natürlich auch jüngere Spieler, die sich keinen superdupermega-PC mit allerneuster Technik leisten können.
Dass CoD ohne Raytracing so gut aussieht, spricht in meinen Augen für dessen Grafische Qualität und für die Erfahrung der Programmierer und Designer