Und wieder ist es nicht Victoria 3. Die wohl größte Ankündigung auf der PDXCON 2019 zum Abschluss der Eröffnungsveranstaltung war Crusader Kings 3. Das „Grand-Strategy-Spiel“ vom Paradox Development Studio wird sich auf die Stärken des Vorgängers konzentrieren und sich bekanntermaßen um Macht, Herrschaft, Intrigen, Religion und Drama im Mittelalter drehen.
Das Spiel bietet dreidimensionale Charaktermodelle, eine detailliertere Karte und ein wesentlich aufwändigeres System, um seine Dynastie mit unterschiedlichen Lebensstilen bzw. Spielstilen formen zu können. Auch die Religion wird man auf seine Bedürfnisse zuschneiden können. Obgleich die Entwickler versprechen, dass das Spiel keinesfalls an Tiefe im Vergleich zum Vorgänger verlieren wird, wollen sie an der Zugänglichkeit und besonders an der Benutzeroberfläche arbeiten (Stichwort: Usability). Neben einem Ingame-Guide-System wird es ein weiteres Hilfesystem geben, das u.a. Vorschläge macht, welchen Handlungsmöglichkeiten man nachgehen könnte. Die Komplexität des Spiels soll vielmehr besser präsentiert werden.
„Crusader Kings 3 ist eine große mittelalterliche Simulation, in der man die Freiheit hat, alle möglichen Herrschaftsphantasien, die uns einfielen, auszuleben – aber nicht ohne Herausforderung“, sagte Henrik Fåhraeus (Game Director). „Zu sehen, wie der Vorgänger in Sachen Beliebtheit explodierte, war sehr erfüllend und vor allem wenn man bedenkt, dass die Benutzerfreundlichkeit nie unser oberstes Ziel war. Jetzt haben wir die Chance, das umzusetzen – und ein noch größeres Publikum ansprechen.“
Features (laut Paradox):
- „Formung der Dynastie: Spieler führen einzigartige Charaktere durch die Geschichte und wählen einen Lebensstil, der am besten zu ihren Persönlichkeiten und Ambitionen passt.
- Umschreibung der mittelalterlichen Geschichte: Dynastien ändern sich und passen sich an Veränderungen in Familie und Politik an, zusätzlich befinden sich die religiösen Überzeugungen unter der Kontrolle der Spieler.
- Erschaffung eines mächtigen Königreichs: Spieler verwenden die Angst ihrer Vasallen als Waffe oder fordern familiäre Verpflichtungen ein, um zögernde Verwandte zu unterwerfen.
- Großes Drama erleben: Sonderbare Geschichten entstehen, während Charaktere Pläne aushecken und die resultierenden Ereignisse Spieler an ihre Grenzen treiben.
- Angenehme Lernkurve: Zahlreiche Ratschläge, helfen Neulingen, sich in der mittelalterlichen Welt zurechtzufinden. Im Spiel weisen Hilfestellungen auf Pfade hin, die möglicherweise nicht in Betracht gezogen werden.
- Der übliche Crusader Kings-Spaß: Darunter Bildung eines hartnäckigen Konzils, Austricksen des überheblichen Onkels oder Heiraten einer reichen Herzogin … oh, Verzeihung, frommen Herzogin oder Herzog der Träume natürlich.“
Crusader Kings 3 wird irgendwann 2020 für PC erscheinen. Es wird auch im Xbox Game Pass für PC enthalten sein.
Freu ich mich schon drauf. Im schlimmsten Fall wird ein Sims draus, mit essentiellen Features, die per DLC nachgeliefert werden. Im Idealfall sind die DLCs völlig optional. Hab z.B. bei CK2 auch nicht alle DLCs und trotzdem ist es spielbar. An den neuen Grafikstil muss ich mich allerdings erst gewöhnen.
Victoria 2 ist eben ein in sich kaputtes Spiel, ohne die Addons der Inbegriff von unspielbar. Die Wirtschaft, der Hauptfokus des Spieles, funktioniert irgendwie, bis sie zwangsläufig irgendwann komplett zusammenbricht. Sie macht auf fast allen Ebenen keinen Sinn und es haben schon viele Modder versucht die Wirtschaft irgendwie zu fixen, bisher ist jeder Versuch kläglich gescheitert und hat alles noch schlimmer gemacht.
Wie also Victoria 3 angehen, wenn man ein durch Glück Spaß machenden, komplett kaputten Vorgänger hat und noch dazu eine Fanbase die extrem toxisch ist?
Am besten garnicht. Man müsste zu viel am Spiel verändern, wodurch die recht kleine Gruppe von hardcore Fans direkt durch alle Foren marodieren würden.
Crusader Kings 3 ist eindeutig die bessere Wahl und hat viel Potential Features die nicht gut funktionieren zu entschlacken, während gute ausgebaut werden. Wie sie schon mal sagten, sie haben nicht erwartet, dass CK2 eher wie ein RP gespielt wird und können in CK3 direkt die grundlegenden Systeme darauf auslegen.
Leute kommen und behaupten sie hätten voll die Idee, wie Victoria 3 umgesetzt werden kann. Paradox läßt sie machen und nach ein paar Monaten gehen die Leute niedegeschlagen weg.
Alle über einen Kamm scheren würde ich allerdings auch nicht. Imo halte ich den Ansatz bei Stellaris sogar...
Aber den König unter den Schröpfern haben sie noch lange nicht eingeholt.