Was hat Entwicklungsstudio Don’t Nod eigentlich gemacht, bevor dem in Frankreich beheimateten Developer mit Life is Strange 2015 der große Wurf gelang? Nun, man veröffentlichte zwei Jahre zuvor das Erstlingswerk Remember Me – ein Action-Adventure eingebettet in einem Cyberpunk-Setting. Über das ziemlich originelle Science-Fiction-Spiel wird heutzutage kaum noch geredet, dabei stehen die „sehr positiven“ Bewertungen auf Steam für spielerische Qualitäten.
Umso besser, dass Remember Me aktuell auf Steam zu einem absoluten Schnäppchenpreis von 5,59 Euro angeboten wird. Zum Vergleich: Regulär ist das Third-Person-Abenteuerspiel mit knapp 28 Euro bepreist. Ihr könnt also ordentliche 80 Prozent sparen – zumindest bis zum 24. März. An diesem Tag wird das Sonderangebot nämlich enden. Wer ein geradlinigeres Abenteuer denn bei Cyberpunk 2077 sucht, zudem Fan atmosphärisch dichter Sci-Fi-Welten ist, könnte bei diesem Titel goldrichtig liegen …
Cyberpunk-Alternative für Fans stringent erzählter Action-Adventures: Remember Me
Kurz aus dem Nähkästchen geplaudert: Ich selbst habe Remember Me Mitte letzten Jahres nachgeholt, und jede Minute meiner etwas mehr als 16 Stunden Spielzeit mit dieser spielerischen Jungfernfahrt der Life is Strange-Erfinder*innen genossen. Wirklich weggeblasen hat mich das starke Worldbuilding – denn dieser Cyberpunk-Schauplatz besticht durch Originalität.
Der YouTube-Kanal Oboe Shoes Games erinnert sich augenzwinkernd an Remember Me:
Als Spieler*in findet ihr euch in den Laufschuhen von Nilin, die zu Spielbeginn nicht nur unter klaffenden Gedächtnislücken leidet, sondern auch – zusammen mit euch – Stück für Stück (und Erinnerung für Erinnerung) das Paris aus dem Jahre 2084 (nochmal neu) kennenlernt.
In bester Dystopie-Manier wird Neo-Paris von einem Megakonzern regiert, der sein Machtmonopol durch den Handel mit menschlichen Erinnerungen erhält. Auf den ersten Blick mutet Remember Me wie die Mirror’s Edge-Reihe aus dem Hause DICE an, spielt sich aber merklich anders.
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So spielt sich Remember Me
Das Gameplay dieses Cyberpunk-Actioners très français setzt sich im Kern aus drei Bestandteilen zusammen. Erstens dem Erkunden der Spielewelt mitsamt Plattformer-Passagen – wobei euch Remember Me beim Springen, Klettern und Kriechen deutlich an die Hand nimmt.
Dann einer Nahkampf-Mechanik, bei der ihr euch mit sogenannten „Pressens“ eigene Combos zusammenbastelt. Zuletzt schließlich gibt’s einige wenige Momente mit dem Memory-Mixing. Dabei scrollt ihr – eigentlich wie mit dem Playhead bei Video-Playern – durch die Erinnerungen von Zielpersonen vor und zurück, verändert bei diesem Vorgang wichtige Kernerinnerungen der Betroffenen.
Bei der zeitgenössischen Kritik konnte der Titel durch das eingangs erwähnte World Building oder die musikalische Untermalung überzeugen. Eher kritisch betrachtet wurde das benutzerdefinierbare Kampfsystem. In unserem damaligen Test hier auf 4P zu Remember Me war die Meinung unseres Reviewers zweigeteilt. Einerseits begeisterte das „außergewöhnliche Artdesign“, andererseits fühlte man sich vom „engen Levelkorsett“ frustriert. Nach „knapp acht Stunden“ Spielzeit blickte der Redakteur auf ein eher „durchwachsenes als gutes Erlebnis“ zurück.
Mich persönlich hat Remember Me pappsatt und befriedigt zurückgelassen. Ein Übersättigungsgefühl wie bei manchen Open World-Games mit dreistelliger Spielzeit auf der Uhr kam dankenswerterweise nicht auf. Apropos Sparaktionen auf Valves Vertriebsplattform: Abseits von Cyberpunk-artigen Spielen lockt jetzt der große Spring Sale auf Steam mit allerhand Rabatten.
Quellen: Steam / DONTNOD Entertainment, YouTube / @oboeshoesgames