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E-Sport ist „kein Sport im Sinne des geltenden Rechts“

E-Sport ist „kein Sport im Sinne des geltenden Rechts“

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Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) wollte Gewissheit von einem Anwalt, ob E-Sport aus juristischer Sicht ein Sport ist. Jetzt liegt das Gutachten von Peter Fischer laut n-tv und FAZ der dpa vor. Dort kommt der Anwalt zu dem Ergebnis, dass E-Sports „kein Sport im Sinne des geltenden Rechts“ sei.

Auf 120 Seiten wird u.a. erläutert, dass Sport „durch die langjährige Rechtssprechung im traditionellen Sinne der Anforderungen an die Körperlichkeit konkretisiert“ ist – was beim Spielen an PC oder Konsole scheinbar nicht ausreichend gegeben sei.

Die verweigerte juristische Einordnung als Sport und damit „gemeinnützige“ Betätigung würde dazu führen, dass Anbieter keine steuerlichen Vorteile in Anspruch nehmen können. Schon im Juli bekräftigte Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein gegenüber dem DOSB: „(…) dass eGaming nichts mit Sportförderung zu tun habe und dass man in dem Bereich allenfalls über Wirtschaftsförderung sprechen könne.“

Allerdings erteilt das Gutachten auch der vom DOSB vorgenommenen und höchst umstrittenen Zweiteilung des E-Sport in die eher positiv definierten „Sportartensimulationen“ à la PES, FIFA oder NBA 2K und das eher negativ, weil „sportfern“ definierte „E-Gaming“ à la Fortnite, Counter-Strike & Co eine Absage: das sei juristisch nicht sattelfest.

In diesem Fall begrüßte Hans Jagnow vom E-Sportbund Deutschland (ESBD) zwar die Kritik an der „künstlichen Wortneuschöpfung E-Gaming“, aber konterte das Gutachten in zentralen Punkten: „Viele vom DOSB anerkannte Sportarten wie Sportschießen, Tischfußball oder Darts definieren sich über die Präzision der Bewegung, nicht den Umfang.“ Zudem hält der Verband die vorgebrachte Ablehnung von eSport als Sportart für verfassungsrechtlich bedenklich (wir berichteten).

Die Kritik bezüglich einer fehlenden „Gemeinwohlorientierung“ ist laut ESBD fehl am Platze. Eine Synergie zwischen gemeinnützigem Amateurbereich einerseits und gewinnorientierter Profibranche andererseits sei in Deutschland hinlänglich bekannt, insbesondere im Fußball. Der E-Sport wächst nach Angaben des Verbandes auch im Vereinswesen: über 220 Vereine bieten inzwischen Angebote an; das entspricht einer Verdoppelung in den letzten zwölf Monaten.

  1. Levi  hat geschrieben: 11.09.2019 21:46 Ein Troll Nacht sowas eigentlich bewusst. Hier jedoch... Nun ja.
    Scheiß Autokorrektur, oder? :D
    Die Frage ist halt, trollt er gut, oder ist er so dumm?
    Er findet jedenfalls seine Opfer.
    Ich habe ja mittlerweile den Verdacht, dass das ein Zweitaccount von dOpesen ist. Der "diskutiert" im Borderlands 3 Thread jedenfalls auf gleichem Niveau mit verdächtig ähnlichen Zügen.

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