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Final Fantasy 16 auf dem Steam Deck: Grausame Performance, die Hoffnung macht

Erst ruckelig, dann zumindest halbwegs annehmbar: Wir haben die Demo von Final Fantasy 16 auf dem Steam Deck unter die Lupe genommen.

Screenshot-Montage von Final Fantasy 16 auf dem Steam Deck. Sichtbar ist Clive Rosfield, der Protagonist.
© Square Enix / Valve / Adobe Photoshop [M]

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Kurz vor dem Start der gamescom in Köln ließ Square Enix nach langem Teasern den Chocobo von der Leine: Final Fantasy 16 erscheint schon bald für den PC. Zeitgleich mit der Ankündigung veröffentlichte das Team eine Demo, die wir natürlich sofort auf dem Steam Deck ausprobieren mussten.

Wir möchten zu Beginn auch direkt mit der Tür ins Haus fallen: Allzu positiv ist unser Ersteindruck bezüglich der Performance nicht. Die Anspielversion bringt den Handheld-PC von Valve ordentlich ins Schwitzen. Mit ein paar Einstellungen ist es trotzdem spielbar, auch wenn noch Luft nach oben ist.

Final Fantasy 16: Wie gut läuft die Demo auf dem Steam Deck?

Auf dem Papier ist Final Fantasy 16 eigentlich ein ziemliches Schwergewicht für das Steam Deck: Immerhin soll die Vollversion satte 170 GB auf die Waage bringen. Zudem geizt das Action-Rollenspiel nicht mit Effekten und hochaufgelösten Charaktermodellen. Trotzdem haben wir den Versuch mit dem Handheld-PC gewagt und immerhin werden vor dem Start auch direkt Shader kompiliert – ein in der Regel gutes Zeichen.

Allerdings kann man schon im Hauptmenü zwei Dinge feststellen: Zum einen wird automatisch eine 720p-Auflösung ausgegeben, zum anderen ist die Schrift verdammt klein. Ersteres lässt sich zumindest manuell beheben, indem man in den Optionen die Auflösung auf „Randlos“ (Borderless) stellt – sofort wechselt Final Fantasy 16 auf 1.280×800.

Sobald man ein neues Spiel startet, wird es dann aber zu einer Art Diashow: Die erste Sequenz läuft mit wenig spaßigen 17 bis 19 Bildern pro Sekunde – keine absolute Vollkatastrophe, aber nah dran. Es wird zum Glück besser: Das Tutorial mit Protagonist Clive ist eine ganze Ecke angenehmer, aber trotz viel Ausprobieren mit den Einstellungen noch nicht wirklich flüssig. Mit im Durchschnitt 29 bis 31 FPS ist es aber zumindest spielbar.

Die besten Optionen im Überblick

Das größte Problem, abseits der Performance, ist jedoch die Bildqualität. Denn um die Demo von Final Fantasy 16 in halbwegs spielbare Gefilde zu manövrieren, muss man alles aufs absolute Minimum setzen. Hinzu kommt die Nutzung von AMD FSR3, allerdings erneut maximal Balance, eher Performance als Einstellung. Darunter leidet entsprechend das Bild: Vieles ist verschwommen, etliche Kanten flimmern – die Performance ist immerhin vertretbar.

Frame Generation sollte übrigens deaktiviert bleiben, da die Option für extreme Schwankungen sorgt: In unserer Testphase fluktuierten anschließend die FPS so extrem, dass sich alles viel ruckeliger anfühlte. Ohne die Bilderzeugung waren die Frametimes viel stabiler und ruhiger.

Ebenfalls hilfreich: Im Leistungsmenü des Steam Decks könnt ihr die Option „Manueller GPU-Takt“ aktivieren und stellt anschließend auf 1.500 oder 1.600 MHz. In unserem Fall konnten wir damit interessanterweise ein paar der Micro-Ruckler ausbessern. Die Zwischensequenzen profitierten davon allerdings nur bedingt: Hier stürzt Final Fantasy 16 noch immer auf unter 20 Bilder pro Sekunde, wirkt aber trotz allem nicht zu unangenehm für die Augen.

Fazit: Da geht noch mehr

Ja, Final Fantasy 16 läuft auf dem Steam Deck. Nein, es ist nicht unbedingt eine gute Erfahrung. Noch nicht! Denn wenn die Demo eines zeigt, dann dass die Entwickler*innen bei Square Enix theoretisch noch den einen oder anderen Tropfen Performance aus dem Handheld-PC herausholen können. Ob dies bis zum Release am 17. September 2024 der Fall sein wird, bleibt abzuwarten.

Es ist allerdings ohnehin wahrscheinlich, dass mit zukünftigen Patches an der Version weiter geschraubt wird. Dann wäre es sehr gut möglich, dass wir doch noch Final Fantasy 16 mit nahezu stabilen 30 Bildern und einer vertretbaren Bildqualität unterwegs zocken können. Bei Black Myth Wukong hat es schließlich auch geklappt.

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