GTA 6 ist ein hässliches Spiel. Okay, diese Aussage ist eine dreiste Lüge, denn was wir im Trailer zum Open-World-Hoffnungsträger von Publisher Take-Two anschmachten durften, war eine grafisch beeindruckende Spielwelt mit dem typischen Charme eines Rockstar Games. Während wir neue Infos zum Grand Theft Auto 6 momentan vor allem aus der Gerüchteküche schöpfen, hält die Fan-Community zu keinem Augenblick die Füße still.
Da wäre der mehr als amüsante Fan-Trailer, der das protagonistische Trio Franklin, Michael und Trevor aus dem Vorgänger GTA 5 zurückholt. Doch damit der kuriosen Bewegtbilder aus der Schmiede von Spieler*innen nicht genug. Denn ein Grafik-Schwergewicht wie GTA 6 kann sich auch in den Pixelhaufen eines inzwischen über 20 Jahren alten Rockstar-Klassikers werfen.
Trailer zu GTA 6 optisch enttäuschend – aber Retro-tastisch
Dass wir uns alle zusammen mit den beiden Held*innen Lucia und Jason in den erfundenen Bundesstaat Leonida stürzen werden, sobald das heißersehnte GTA 6 auf unseren Festplatten eintrudelt, dürfte klar wie Autolack unter der kalifornischen Sonne sein. Doch wie die endlos erscheinende Wartezeit überbrücken?
Während ein begabter Künstler wie JANTSUU auf seinem YouTube-Kanal vor wenigen Monaten – wir erwähnten es oben – das kriminell gute Trio aus GTA 5 in den Trailer des sechsten Teils verfrachtet hat, wurde bereits einige Monate zuvor dieselbe Spielevorschau nachgebaut – und zwar in GTA: Vice City. Jenem spielerisch wertvollen Eintrag in der GTA-Saga, der im Oktober 2002 seinen Release feierte – und dessen Grafik in Zeiten von Raytracing unweigerlich antiquiert anmutet.
Im Splitscreen-Verfahren – die grafische Granate GTA 6 rechts, der optische Opa GTA Vice City links – werden der Original-Trailer und der Nachbau in der inzwischen mehr als betagten Renderware-Engine gezeigt. Und nichts gegen das altehrwürdige Grafikgerüst Renderware, immerhin hat uns das Stück Software durch eine lange Strecke der Neunziger- und Nullerjahre begleitet, hat uns Titel wie The Movies, Max Payne 2 oder Rayman 2 ermöglicht – um nur einige unserer Lieblingsspiele zu nennen. Aber im Vergleich zu den kommenden Grafik-Giganten GTA 6 stinkt Vice City ab – ums unverblümt zu sagen.
Vice City: Auch in Zeiten von GTA 6 nicht zu verachten
Die aus heutiger Perspektive wahrgenommenen Defizite in der Präsentation von GTA: Vice City, sind natürlich nicht despektierlich gegenüber dem Kreativen Zac Cox gemeint, oder gar gegen das grandiose 80er-Jahre-Spektakel Vice City – immerhin war der Titel seinerzeit eine kriminell anarchische Freude mit vieler spielerischer Freiheit. Entsprechend hat Grand Theft Auto: Vice City damals in unserem Test eine amtliche 9.5-Wertung eingefahren. Aber eine Grafik aus dem Jahr 2002 wirkt im Jahr 2024 zweifelsohne altbacken – und das darf sie auch sein.
Am Rande erwähnt: Wer sich jetzt nochmal den originalen, glorreichen GTA 6-Trailer angucken möchte, sollte nicht verlegen sein, nachstehendes YouTube-Videos abzuspielen.
Apropos offenen Spielwelten in tollen Universen: In unserem Test zu Star Wars Outlaws erfahrt ihr endlich, wie heiß bei Kay Vess der Blaster glüht – und ob Nix (mehr als) nichts kann.
Quellen: Twitter /@ZacCoxTV; GameCompanies.com; YouTube /@Rockstar Games