Bei der gamescom 2018 konnte ich mit Matthew Cooper (Lead Balance Designer) und Kevin Johnson (Creative Content Lead) über Heroes of the Storm und die angekündigten Neuerungen sprechen. Themen waren der nächste Held Mephisto, die Rückkehr der Karte Hanamura und ganz allgemein die Überarbeitungen von „älteren“ Helden.
Mephisto gehört zu den Fernkampf-Assassinen. Anstatt auf hohe Schadensspitzen zu setzen, richtet der Charakter aus dem Diablo-Universum relativ konstant Schaden (Flächenschaden) an. Kontrolleffekte machen ihm nicht so viel aus, wobei er selbst über wenig eigene CC-Fähigkeiten verfügt. Im Nahkampf ist Mephisto kaum zu gebrauchen. Seine Heldeneigenschaft ist Herr des Hasses: „Heldentreffer mit Grundfähigkeiten verringern die Abklingzeiten von Mephistos Grundfähigkeiten. Schädelgeschoss und Mephistos Schatten verringern die Abklingzeiten pro getroffenem Helden um 1.5 Sek. und Blitznova verringert die Abklingzeit pro getroffenem Helden um 0.3 Sek.“
Die Entwickler meinten, dass Mephisto schon seit längerer Zeit weit oben auf der Wunschliste der Spieler stehen würde. Mit möglichen Ankündigungen, zum Beispiel der Switch-Version von Diablo 3 oder zukünftigen „Diablo-Projekten“, soll die Charakter-Auswahl aber nichts zu tun haben.
Außerdem wird die Karte Hanamura wieder aus der Versenkung hervorkommen. Das Blizzard-Duo erklärte, dass sie viel Feedback von den Spielern erhalten hätten und die generelle Gestaltung der Karte problematisch war, weil sie zu viele unterschiedliche Handlungsmöglichkeiten für ein gezieltes Teamspiel bieten würde. Das Ziel auf der Karte sei nicht fokussiert genug und es würde oftmals zu chaotisch zugehen, denn man könnte die Festungen angreifen, um mehr Ladungen für das Geschütz zu bekommen und es könnten mehrere Payloads unterwegs sein, die irgendwann ihre Bahnen kreuzen und dann sind da noch die Söldner mit ihren unterschiedlichen Power-Ups. Es geschah zu viel gleichzeitig auf der Karte und es war schwer, seine Aufmerksamkeit zu fokussieren, meinte Cooper. Die neue Version von Hanamura wird nur einen aktiven „Payload“ umfassen, um den sich die beiden Teams streiten werden. Außerdem wird man den Kern der Zitadelle wieder direkt angreifen können, was dem typischen Spielgefühl von Hereos of the Storm wieder stärker entsprechen soll. Auch die Söldner-Lager werden angepasst.
Außerdem erklärten die Entwickler, dass sie mit den beiden Events „Nexomania“ und „Echos von Alterac“ zufrieden waren und das Konzept, das unter anderem eine Entscheidung für Belohnungen je nach Fraktion/Seite vorsah, in Zukunft fortsetzen wollen. Allerdings müsse das nicht bedeuten, dass jedes Jahr die gleichen Events stattfinden werden.
Die letzten Überarbeitungen an Raynor und Azmodan wurden vorgenommen, weil Raynor einer der ersten Helden in HotS war und viele Spieler gerne einen „modernere Version“ des beliebten Charakters hätten – schließlich hätten die Entwickler in den vergangenen Jahren viele Fortschritte bei der Helden- und Fähigkeitsgestaltung gemacht und da könnten die älteren Figuren stellenweise schon blass aussehen. Azmodan war zum Beispiel der erste Charakter, der über eine eigene Quest zur Verstärkung einer Fähigkeit verfügte – und vor einigen Wochen war er an der Zeit, überarbeitet werden. Zugleich fragte ich sie, wie sie auf die Idee gekommen seien, für den Diablo-Charakter einen Basketballspieler-Skin (Azmodunk) zu erstellen. Hierzu meinten die Entwickler, dass sei durch die Animationen seiner „Kugel der Vernichtung“ spontan entstanden. So machte es den Eindruck, als würde der Herr der Sünde einen Drei-Punkte-Wurf mit der Kugeln der Vernichtung versuchen – und dann hätten sie die Idee einfach umgesetzt – inkl. Sprecher und Co.
Zu den nächsten Helden, die überarbeitet werden sollen, wird Chen gehören. Der „WarCraft-Panda“ würde zwar nicht ganz oben auf der Liste stehen, aber sie hätten ihn auf jeden Fall im Hinterkopf. Eine Tauschfunktion für Skins oder andere Gegenstände zwischen Spielern bzw. Freuden halten die Entwickler hingegen für nicht so interessant.
Doppelpost
Blizzard hätte sich niemals von Activision kaufen lassen dürfen... Schade drum.