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Lords of the Fallen: Kontroverse Aussage zu Diversität vom CEO – wird von Spielern ausgelacht

Schon das erste Lords of the Fallen enthielt keine Spuren von Diversität.

Ein Screenshot aus Lords of the Fallen mit zwei lachenden und einem gähnenden Emoji.
© HEXWORKS / CI Games / Unicode / Adobe Photoshop [M]

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Der Kulturkrieg rund um Diversität hat in den vergangenen Monaten absurde Ausmaße erreicht, die bedauerlicherweise längst auch die Gaming-Sphären infiltriert haben – und jetzt sogar Lords of the Fallen.

Zwar wird nicht diskutiert, ob das Soulslike-Reboot aus 2022 „woke“ ist oder nicht, dafür geht es schon jetzt um den bereits offiziell angekündigten, wenn auch noch nicht enthüllten Nachfolger. Der soll nämlich laut Marek Tyminski, CEO des verantwortlichen Entwicklerstudios CI Games, keinerlei Diversität enthalten – und wird von vielen für diese Aussage verspottet.

Lords of the Fallen: Diversitätsaussage „bedeutet gar nichts“

Ursprung von Tyminskis Aussage ist eigentlich der Tweet des Accounts Pirat_Nation, der sich auf ein Investoren-Meeting des Studios bezieht. Darin sagte der Marketing-Chef Ryan Hill, dass man die „Nutzer-Erfahrung priorisiere“ und dass viele Spieler „eine soziale und politische Agenda“ nicht mögen würden, was man an der „kommerziellen Performance dieser Spiele“ ablesen könne.

https://twitter.com/tyminski_marek/status/1877836661305819433

Tyminski zitierte nun den besagten Tweet und untermauerte die Aussage „Das Lords of the Fallen-Studio CI Games wird keine Diversitätselemente in seine Spiele einbauen“ mit einem „Exakt. Nein, das werden wir nicht.“

Doch mit dem Gegenwind in den Kommentaren dürfte er sicherlich nicht gerechnet haben: Unzählige Nutzer*innen identifizierten dieses Statement als „virtue signaling“, also das inhaltslose Zuschaustellen der eigenen Einstellung, um dafür Applaus einzuheimsen: „Es bedeutet gar nichts“, schreibt Nutzer Patrickklepek.

Um das kurz einzuordnen: Diese Aussage ist besonders in der Hinsicht seltsam, als dass Lords of the Fallen überhaupt keine Elemente enthält, die in den Bereich der Diversität fallen würden. Daher stellt sich auch die Frage, wieso sich Tyminski dazu genötigt sieht, diesbezüglich ein Statement zum Nachfolger zu veröffentlichen – wenn er sich nicht einfach nur profilieren möchte.

„Vielleicht solltet ihr lieber […] ein gutes Spiel machen“

Entsprechend zeigen auch die Kommentare wenig Verständnis für seine Aussage und machen sich stattdessen über den Release-Zustand von Lords of the Fallen lustig. „Coole Geschichte man. So hat dein letztes Spiel bei Veröffentlichung performt. Vielleicht solltest du dich lieber darauf konzentrieren, statt dich Fanatikern anzubiedern“, heißt es zum Beispiel von LarenDorr, der in einem Video die instabile Framerate des Spiels zeigt.

https://twitter.com/LarenDorr/status/1878146032187375940

Auch mgs2master2 will solche Aussagen angesichts der Kritiken von Lords of the Fallen nicht durchgehen lassen und verweist auf den Metacritic-Score der Xbox Series-Version, der selbst bei Spieler*innen nur 5.8 beträgt: „Klingt, als sollest du eine Beratungsfirma konsultieren, die dir dabei hilft, dein Spiel tatsächlich gut zu machen“.

Nutzerin sisterlelianas sieht in Tyminskis Tweet eher einen Versuch des Marketings: „Ich habe dein Spiel gespielt. Lass mich einfach sagen, dass ich verstehe, warum du diesen Schritt gehst“, und spielt damit darauf an, dass das Soulslike nicht gut genug sei, um für sich zu stehen. Auch wir hatten damals einige technische und inhaltliche Kritik, wie unser ausführlicher Test zu Lords of the Fallen zeigt.

Quelle: Twitter /@Pirat_Nation, tyminski_marek, Patrickklepek, LarenDorr, sisterlelianas

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