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Gaming-Revolution: Das könnte das Schicksal von Online-Games verändern

The Crew brachte das Fass zum Überlaufen: Eine EU-Bürgeriniative kämpft dafür, dass Online-Games nicht mehr so einfach sterben. Ihr könnt dabei mit einer Unterschrift helfen.

Bild der Kampagne "Stop Killing Games" rund um Online-Games. Zu sehen ist ein weißer Controller, der auf der rechten Seite in Einzelteile zerspringt, vor einem blauen Hintergrund.
© stopkillingames.com / Ross Scott

Eine kurze Geschichte der Videospiele

In Zeiten von Live Service und Online-Zwang passiert es immer öfters: Einem Spiel wird irgendwann der Saft abgedreht und es ist nicht mehr nutzbar – egal ob Free2Play oder gekauft. Zukünftig soll damit Schluss sein, wenn es nach dem YouTuber Accursed Farms und einer jüngst gestarteten EU-Bürgeriniative geht.

Im Zuge der Abschaltung der Server von The Crew seitens Ubisoft startete Accursed Farms, bürgerlich unter dem Namen Ross Scott bekannt, die Kampagne „Stop Killing Games“. Das Ziel? Publisher sollen zukünftig verpflichtet sein, Online-Games in einem spielbaren Zustand zu belassen. Nun hat das Bündnis einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht: Eine EU-Bürgeriniative ist gestartet und ihr könnt entscheidend mitwirken.

Revolution für Online-Games mit genügend Unterschriften

Laut offizieller Beschreibung fordert die Bürgeriniative, dass Hersteller von Videospielen innerhalb der EU zur Verpflichtung auf, „diese Videospiele in einem funktionalen (spielbaren) Zustand zu belassen“. Es soll kein Eingriff in die Eigentums- und Monetarisierungsrechte stattfinden. Dennoch sollen die entsprechenden Publisher und Studios dazu angehalten sein, etwaige Live Service- und Online-Games in einem funktionalen Zustand zu hinterlassen, selbst wenn irgendwann der Support endet.

Ein ehrenhaftes Ziel, welches ihr nun direkt unterstützen könnt, sofern ihr Bürger innerhalb der EU seid. Seit dem 31. Juli 2024 läuft nämlich die Bürgeriniative, bei der bei einem erfolgreichen Ausgang, sich die Gesetzesgeber der Europäischen Union mit dieser Thematik befassen müssen. Allerdings müssen zuvor noch viele Unterschriften eingehen.

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Mindestens eine Million Unterzeichnungen innerhalb eines Jahres sind notwendig. Damit aber nicht genug: Außerdem muss die Initiative in mindestens sieben von insgesamt 27 Mitgliedstaaten einen bestimmten Schwellenwert überschreiten. Kommt beides bis zum 31. Juli 2025 zustande, dann landet das Thema anschließend auf dem Tisch der EU Kommission.

Wie ihr die Initative unterschreibt

Falls ihr auch nicht wollt, dass Online-Games weiterhin nach Belieben abgeschaltet werden, oder ihr anstrebt, dass den Publishern ein Stück weit stärker auf die Finger geschaut wird, dann könnt ihr über die EU-Seite problemlos eue Unterschrift leisten.

Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder ihr nutzt die eID des elektronischen Personalausweises in Kombination mit der AusweisApp oder ihr füllt manuell ein Formular aus. Außerdem müsst ihr alt genug sein, um bei den Wahlen zum Europäischen Parlament teilzunehmen oder das 16. Lebensjahr vollendet haben, je nachdem aus welchem Land ihr kommt.

Der aktuelle Stand

Der Start für die EU Bürgerinitative ist auf jeden Fall gelungen: Bereits jetzt sind schon über 216.000 Stimmen zusammengekommen. In Finnland ist außerdem schon der Schwellenwert überschritten, Schweden könnte als nächstes folgen. Auch in Deutschland steht man zum aktuellen Zeitpunkt bei 46.555 Unterschriften und damit einem Wert von 68,79 Prozent — die 100 ist also gar nicht mehr so weit weg.

Ob die Kampagne am Ende Erfolg hat oder aus der Initiative tatsächlich irgendwann in absehbarer Zeit ein entsprechendes Gesetz entsteht, bleibt natürlich abzuwarten. Die Chance, womöglich etwas ändern zu können, solltet ihr aber ergreifen – vielleicht ist ja in Zukunft auch euer Lieblingsspiel von einer möglichen Abschaltung betroffen?

Quelle: EU, YouTube / Accursed Farms

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