Hatte man bei Sony einst vor, die nächste große PlayStation-Offensive mit Live-Service-Spielen zu fahren, scheint man nach dem massiven Versagen von Concord nun zurückzurudern.
Gleich zwei bislang noch unangekündigte Projekte wurden jetzt eingestellt, beide von namhaften Entwicklerstudios: Neben Bluepoint Games, die hinter den gefeierten Neuauflagen von Shadow of the Colossus und Demon’s Souls stecken, sind auch die Bend Studios (Days Gone) betroffen.
PlayStation: Ist Life-Service doch nicht die Zukunft?
Der Bericht über die beiden eingestampften PlayStation-Spiele stammt von Bloomberg, wo allerdings auch ein Sony-Sprecher zitiert wird, sodass ihr das Ganze ruhig für bare Münze nehmen könnt. Beide Projekte waren Live-Service-Titel, das von Blue Point sollte offenbar im God of War-Universum spielen, während zu dem von Bend Studio nichts genaueres bekannt ist.
Die beiden Entwicklerstudios müssen nach dieser Entscheidung aber wohl offenbar keine Schließung befürchten: „Bend und Bluepoint sind überaus erfolgreiche Teams und wertgeschätzte Mitglieder der PlayStation Studios-Familie, und wir arbeiten eng mit jedem Studio zusammen, um zu bestimmen, was ihre nächsten Projekte sind“, heißt es vom Sony-Repräsentanten.
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Das Urteil erfolgte nach einer “jüngsten Überprüfung“, so der Wortlaut. Hatte man einst geplant, bis März 2026 zwölf Live-Service-Spiele zu veröffentlichen, wurden im November 2023 gleich sechs davon verschoben – zwei davon dürften die nun eingestellten sein. Auf das vergangene Jahr blickt man bei Sony vermutlich mit gemischten Gefühlen hinsichtlich des Multiplayer-Trends.
Während Concord wohl als einer der größten kommerziellen Flops in die Videospielgeschichte eingeht und schon kurz nach dem Release wieder offline und aus dem Handel genommen wurde, darf sich Helldivers 2 auf die gepanzerten Schultern klopfen, stellte das spielbare Starship Troopers sogar die Verkaufszahlen von God of War: Ragnarök in den Schatten. Bleibt abzuwarten, ob noch mehr der aktuell in Entwicklung befindlichen Live-Service-Spiele abgesägt werden.
Quelle: Bloomberg