Einst als Release für 2021 geplant, hat sich die Veröffentlichung und die Größe der Neuauflage von Prince of Persia: The Sands of Time mehrfach verschoben. Im Rahmen der Ubisoft Forward 2024 kündigte der Publisher an, dass aus dem Remastered mittlerweile ein Remake geworden ist, welches 2026 erscheinen soll.
Mehr Infos geschweige denn erstes Bild- oder Videomaterial lieferte die Präsentation allerdings nicht. In einem Interview haben jedoch Creative Director Bio Jade Adam Granger und Game Director Michael McIntyre ein paar Einblicke gewährt, wie anders oder gleich die Neuauflage im Vergleich zum Original wird.
Prince of Persia: The Sands of Time Remake mit gleicher Story, aber moderner Farah
Grundsätzlich, so heißt es schon zu Beginn des von Ubisoft selbst geführten Interviews, soll sich inhaltlich beim Remake von Prince of Persia: The Sands of Time nicht so viel ändern. „Wir werden keine andere Geschichte erzählen; es ist immer noch die gleiche Geschichte, die wir aus dem Original kennen, denn es war wirklich eine schöne Erzählung“, so McIntyre.
Dennoch gibt es ein paar Punkte, die man anpackt. Zum einen will man den verschiedenen Charakteren etwas mehr Text geben, zum anderen vor allem Farah überarbeiten. Zwischen ihr und dem Prinzen soll es generell mehr Interaktionen geben: „Während sie im Original eine wunderbare Persönlichkeit war, fehlte es ihr meiner Meinung nach an Eigenständigkeit und Tiefe als Person. Also haben wir sie zu einer echten Begleiterin gemacht; sie hat Gründe, dort zu sein, sie ist eine wirkliche Verbündete, aber auch eine eigenständige Person mit einem Hintergrund, Wünschen, Bedürfnissen, Sehnsüchten und Vorlieben“ führt Granger aus.
Das soll sich zusätzlich auf die Darstellung der Beziehung zwischen Farah und dem Prinzen auswirken, wobei vieles davon nur am Rande eine Rolle spielt: „Was wir für Farah hinzufügen, ist oft optional, um ihr mehr Tiefe zu verleihen, ohne die Erzählung zu sehr auszudehnen.“
Größere Welt mit überarbeiteten Kampfsystem
Im Interview gehen die beiden Verantwortlichen noch auf weitere Details ein. So will man dem fiktiven Schauplatz Azad im Remake noch monumentaler und atemberaubender gestalten. Spieler*innen sollen dadurch viel eher ein Gefühl dafür bekommen, wie riesig eigentlich alles ist: „Ein gutes Beispiel dafür ist das Schwindelgefühl, das die Spieler in unserem Titel aufgrund der Größe des Schlosses und der scheinbaren Höhe empfinden.“
„Im Originalspiel musste es ein sehr wolkiger Nebel sein, der quasi den Boden unter sich dargestellt hat, und das hat das schwindelerregende Gefühl von Höhe verhindert – was wir jetzt mit modernen Engines erreichen können“, erläutert McIntyre die geplanten Neuerungen.
Das Kampfsystem steht für das Remake von Prince of Persia: The Sands of Time ebenso auf dem Prüfstand. „Für viele Spieler würde sich der ursprüngliche Kampf heute ziemlich veraltet anfühlen“, heißt es etwa. Moderne Titel wie Dark Souls oder God of War hätten zudem großen Einfluss gehabt, weshalb man das ebenfalls im Hinterkopf behält. Trotzdem möchte man ikonische Angriffe, wie etwa die Sprungattacke, beibehalten.
Wann wir das erste Mal das Remake zu Gesicht bekommen, bleibt aber im Unklaren. Vermutlich wird es erst im kommenden Jahr soweit sein. Für 2024 konzentriert sich Ubisoft derweil auf Assassin’s Creed Shadows und Star Wars: Outlaws, die wir vor kurzem ausführlich in Augenschein nehmen durften.
Quelle: YouTube / Ubisoft, Ubisoft
2026? Zwar waren die Reaktionen auf den ersten Trailer vor ein paar Jahren nicht zu positiv, aber wenn es jetzt erst 2026 rauskommt, müssen sie die Arbeit von damals ja komplett über den Haufen geworfen haben. Auch hört es sich so an als wären die Arbeiten am Kamfpsystem noch komplett am Anfang.
Trotzdem schön ein Lebenszeichen vom Remake zu sehen.
zu Farah:
Im PS2 Original gibt es eine Stelle wo der Prinz Farah küsst, sie ihn unsanft wegstößt und sauer auf ihn ist. Daraufhin dreht er die Zeit zurück und macht es ungeschehen (außer in seiner Erinnerung).
Damals 2003 war das ein gerade noch akzeptabler, aber schon grenzwertiger Witz. Der Prinz hat tollpatschig gewirkt, weil er sich von seinen Gefühlen aus einer anderen Zeitachse übermannen ließ. Farah hat stark gewirkt, weil sie sich den Kuss nicht einfach gefallen ließ (bzw. dies war die Intention der Macher).
Ich gehe jede Wette ein, dass dieser Witz geändert wird, weil man sowas heutzutage nicht mehr bringen kann.
Ich finds in Ordnung, wenn ein Spiel solche Änderungen in einem Remake bringt.