Ihr kennt den Xbox Game Pass, Nintendo Switch Online und PlayStation Plus als Abo-Angebote, die euch Zugriff zu einer sich regelmäßig erweiternden Spielebibliothek ohne zusätzliche Kosten neben der monatlichen Abgabe gewähren. In diese Liste könnte Anbieter Sega bald ein eigenes Konkurrenz-Modell einreihen.
Innerhalb des Unternehmens bespricht man aktuell wohl Möglichkeiten, ein solches Projekt umzusetzen. Verwunderlich ist es nicht, dass Sega mit großen Rivalen gleichziehen und sich ebenfalls ein Stück vom Spiele-Abonnement Kuchen genehmigen möchte. Aber gibt es überhaupt genügend Interessenten und Interessentinnen?
Sega überlegt, ein eigenes Spiele-Abo ins Leben zu rufen
Was aktuell bei Sega Thema ist, das zeigt schon ein schneller Blick ins Kinoprogramm. Dort prangt nämlich ein Plakat zum Film Sonic 3, welcher am 25. Dezember in Deutschland auf die Leinwand kommt. Im Vorfeld dazu sprach Sega-Präsident Shuji Utsumi mit BBC über den Stand seines Videospiel-Konzerns. „Ich will Sega wieder richtig zum Glänzen bringen„, erwähnte er hierbei und fügte später hinzu: „Jetzt ist nicht die Zeit defensiv zu sein, sondern offensiv.“
Zu dieser Strategie könnte auch ein Abo-Modell für Spieler*innen gehören. Zumindest hat Utsumi diese Art der Vermarktung als „äußerst interessant“ beschrieben und gleichzeitig verraten, dass Optionen dahingehend bei Sega im Gespräch seien.
Wie genau das Angebot aussehen könnte, sobald umgesetzt, lässt sich zu diesem Zeitpunkt nur spekulieren. Da Sega allerdings eine kleinere Sammlung an Titeln im Repertoire hat als beispielsweise Gaming-Riese Nintendo, wäre die Eröffnung des gesamten Sortiments für Kund*innen denkbar, dem neue Spiele laufend hinzugefügt werden. Games des Publishers, die zuvor bei anderen Diensten wie etwa PS Plus zu finden waren, würden dort verschwinden und zur hauseigenen Lösung rüberwandern.
Lohnt sich das denn, Sega?
Nicht nur steht jetzt die Frage im Raum, ob Sega diesen Plan künftig nachzuverfolgen gedenkt, sondern auch, ob Bestrebungen dahingehend überhaupt sinnvoll sind. Stimmen, die sich BBC zur Einordnung der Thematik herangezogen hat, sprechen beispielsweise davon, dass das Aufploppen von immer weiteren Abo-Services Spieler*innen Probleme bereitet. „Wir haben schon jetzt so viele Abonnements, dass es schwerfällt, die Registrierung für ein neues zu rechtfertigen“, merkt beispielsweise Streamerin DontRachQuit an.
Leidenschaftliche Sega-Fans dürften sich über eine Möglichkeit freuen, ihre liebsten Spiele und deren Nachfolger immer griffbereit zu wissen. Außerhalb dieser Community könnte das Verkaufsargument jedoch schwach sein, da die Konkurrenz mit einer deutlich diverseren Auswahl auffährt. Hinzukommt, dass die Online-Funktionen von der Switch und PlayStation in den Services inbegriffen sind, was sich positiv auf deren Erfolg auswirkt.
Würdet ihr monatlich dafür zahlen Sonic the Hedgehog, Yakuza, Persona oder auch die preisgekürte Neuerscheinung Metaphor: ReFantazio künftig im digitalen Paket zu erhalten? Oder wären die Anreize für euch nicht stark genug? Und wo wir uns schon mal im Sega-Kosmos bewegen: Schaut ihr euch den neuen Sonic-Film an? Wie es nach dessen Kinostart weiter gehen soll mit der Reihe, wissen wir mittlerweile übrigens schon im Groben.
Quellen: BBC