Monster Hunter Wilds ist ein Paradebeispiel für ein Action-Adventure mit detailliertem Charakter-Editor. Die wildesten und abgedrehtesten Kreationen könnt ihr erschaffen – und dabei nicht nur euch selber nach eigenen Wünschen stylen, sondern auch eure kleinen Begleiter.
Diese sind die Palicos, kleine Katzenwesen auf zwei Beinen, die die Monsterjäger*innen auf ihren Reisen begleiten. Viele Spieler*innen wählen einen realistischen Ansatz in Bezug auf deren Gestaltung – oft mit traurigem Hintergrund.
Monster Hunter Wilds: Wenn das eigene Haustier post mortem zum ständigen Begleiter wird
Während des Fortschritts in Monster Hunter Wilds könnt ihr – wie für die Reihe üblich – viele Rüstungsteile herstellen und damit nicht nur euch selbst passenden Schutz liefern, sondern auch eurem pelzigen Begleiter. Der Palico erscheint, je nach Design, im Kraken-Outfit, abgespacedem Alien-Gehirn-Look oder mit einem Kleid à la Marie Antoinette. Unter der verrückten Rüstung steckt oft aber nicht nur ein kleiner Katzen-Kompagnon, sondern für einige Spieler*innen das Abbild eines Freundes aus dem echten Leben.
„Ich mag die Palicos in diesem Spiel wirklich, weil mein bester Freund Filou vor einer Weile gestorben ist“, schreibt thenicepunk hierzu auf Reddit. „Aber in Monster Hunter ist er für immer bei mir.“ Auch Awkward_Dress_7125 lässt in dem Spiel eine kleine Samtpfote weiterleben. „Ich habe ihn aus meinem Gedächtnis und mit einem Bild, das jemand für mich gemalt hat, nachgestellt. Meine Ragdoll und zwei Jahre alte Maine Coon fanden es sehr interessant.“ Im mitgelieferten Video ist zu sehen, wie sich eine flauschige Katze sehr an das Palico-Abbild der verstorbenen Mieze schmiegt.
Einen schweren Schlag hatte auch jussumd3wd zu verkraften. „Ich habe letztes Jahr vier Katzen bei einem Hausbrand verloren“, beschreibt er/sie die dramatische Story. „Sie waren alle etwas besonderes für mich, aber Mr. Kitty war die einzige Katze, die wirklich meine war. Ich weiß, dass es nicht wirklich sie ist, aber es bedeutet mir wirklich viel. Danke Capcom, dass ich wieder mit meinem besten Freund rumhängen kann.“
„Ich bin so dankbar, dass das Spiel dir die Möglichkeit gibt“
Für MikeLEFA ist der Schmerz noch ganz frisch, ist seine Katze doch erst einen Tag vor dem Release von Monster Hunter Wilds verstorben. „Es war eine harte Woche für mich, nachdem ich meine Katze Jackie im Alter von 15 Jahren begraben musste“, schreibt er. „Ich habe sie als Kätzchen bekommen, als ich gerade Monster Hunter Tri gespielt habe und habe meinen Palico immer nach ihrem Abbild erstellt. Ich bin so dankbar, dass das Spiel dir die Möglichkeit gibt, deinen persönlichen Katzenfreund zu kreieren, der dich auf deinem Weg begleitet.“
In den Kommentaren stapeln sich Aussagen von Fans wie „Es bricht mir das Herz, Posts wie diesen zu sehen“ oder Ich habe das mit meiner Katze auch gemacht und es erinnert mich immer an sie“. Tatsächlich ist das sowas wie ein Alleinstellungsmerkmal der Spielereihe – zumindest in diesem Genre. Das eigene Haustier – ob lebendig oder verstorben – im Spiel so detailliert nachzustellen, würden sich viele sicherlich auch für andere Games wünschen. Unseren Test zu Monster Hunter Wilds könnt ihr übrigens hier lesen.
Quellen: Reddit / thenicepunk, Awkward_Dress_7125, jussumd3wd, MikeLEFA