Über sieben Jahre hat Bethesda an Starfield gearbeitet, den Releasetermin zwischenzeitlich um zehn Monate verschoben. Trotzdem ging dem Entwicklerteam am Ende die Zeit aus, wie der frühere Lead Quest Designer Will Shen verraten hat.
Darunter hat vor allem ein Thema gelitten: Das große Finale, welches offenbar in letzter Sekunde zusammengestellt wurde, um den Rollenspiel zumindest ein halbwegs versöhnliches Ende zu verpassen. Der Grund? Trotz der enormen Teamgröße hatte das Questteam nicht genügend Kräfte, weshalb der Lead Designer Steve Cornett schlussendlich aushelfen musste.
Starfield: Das Finale ist das Ergebnis eines Panik-Buttons
„Wir waren endlich in einem Stadium des Projekts, in dem wir das ganze [Spiel] durchspielen konnten. Und es wurde uns bewusst, dass uns der große finale Handlungsort fehlte, der die Geschichte verknüpft und ein befriedigendes, actiongeladenes Ende haben würde“, heißt es von Shen während eines Vortrags im Rahmen der Game Developers Conference (via PC Gamer).
Ein großes Rollenspiel ohne finale Quest? Das ist natürlich keine Option, weshalb sich Shen unter Zeitdruck an Cornett wandte, der eine Art „Panik-Button“ war. Er lieferte die Idee der finalen Auseinandersetzung von Starfield, auf die wir hier aufgrund von Spoilergründen nicht näher eingehen möchten. Allerdings ist es ein Finale, welches dem Team jede Menge Zeit gespart hat, da viele Elemente noch einmal genutzt werden konnten und nicht extra erstellt werden mussten.
In seinem Vortrag geht Shen auch näher darauf ein, warum bei einem solch großen Projekt wie Starfield am Ende das Zeitmanagement zu einem Problem wurde. Er glaubt, dass es an der schieren Menge an Mitarbeitern liegt: War man bei Skyrim noch um die 100 Entwickler, wuchs man für Starfield auf über 500 Angestellte an, wobei ein Teil auch bei Studios wie Machine Games oder Arkane angestellt gewesen ist.
Dadurch, so Shen und sein Ex-Kollege Daryl Brigner, würde es zunehmend schwieriger werden, alles zu organisieren – insbesondere zwischen den einzelnen Abteilungen. „Jeder Vorschlag musste jetzt alle Produzenten durchlaufen, weil wir alle möglichen Arbeiten überprüfen mussten“, heißt es von Shen. Am Ende kam es dadurch zu weniger Zusammenarbeit, da viele Teams ohnehin schon ausgelastet waren.
Für Shen und Brigner geht es mittlerweile außerhalb von Bethesda weiter, während Todd Howard und sein Team sich der Zukunft widmen. In dieser spielt auch Starfield weiterhin eine Rolle, unter anderem mit Patches, die neue Funktionen implementieren.
Übersetzt: Wir sucken im Projektmanagement wie in der Game-Entwicklung, aber wir haben es trotzdem auf den Markt gespuckt, weil es die Geldsäcke so wollten. Und die genannten "Produzenten" waren Todd und Emil, deren Namen ich nicht sagen darf, wenn ich je wieder einen Job in der AAAA-Schweinefutter-Industrie kriegen möchte.
Sind nicht so 2018 angekündigt das Spiel? 5 Jahre ungefähr also in Entwicklung?
In der Zeit schafft das Team von Nintendo ein fertiges Top-Produkt rauszuhauen.
Bei mir wirkt das Spiel wieder nach dem Motto:
Achja und, fügt noch Building dazu!
Achja und, fügt noch Trading Routes hinzu
Achja und
Achja und
Achja und....
Zumindest ist es keine Anthem Katastrophe geworden, allerdings wollten die Leute wahrscheinlich wieder mehr reinkloppen, als notwendig war.
Die könnten sich ja erstmal beschäftigen, Ihre verkalkte Engine mal vernünftig zu modernisieren. Die Modelle der NPC's erinnern mich bis heute noch an Morrowind mit ihrer Art und Weise.
Die haben das ganze Spiel durchgespielt und gemerkt das ihnen ein Finale fehlt, aber nicht, das der Weg dahin zum gähnen langweilig ist?
Ich kann mir nicht vorstellen das die sich da alle zum Kriesenmeeting getroffen haben und das da keiner sowas gesagt hat wie: „Ey, Leute, was wir hier haben ist ziemlicher Mist. Habt ihr auch gemerkt, oder? Ihr wisst ja was die Spieler erwarten… Sowas können wir hier nicht abliefern!“
Ich finde ja, dass man an mancher Stelle Starfield schon etwas Unrecht tut bzw. mit zu rosarot (von Mods) gefärbter Brille auf TES und Co. zurückblickt. Es ist bei Starfield schon so, dass es sehr gelungene Quests und Details bietet - wenn man denn wirklich danach sucht (oder Guides benutzt), denn die findet man dann halt meist nicht in der Hauptquest sondern irgendwo versteckt am sprichwörtlichen Rand des Universums.
Das die Hauptquest aber mit die Langweiligste ist und die Welt zwar riesig aber nur an wenigen Orten wirklich was bietet, war auch schon in The Elder Scrolls so. Bei Starfield fällt das vielleicht ein bisschen mehr auf, weil man da halt Planeten bewusst anfliegen muss nur um dann nichts darauf zu finden, aber es war auch bei Skyrim damals so, dass man da als Stundenlang unterwegs war um die x-te generische Höhle von Viechern zu säubern - während man die wirklich spaßigen Sachen eher abseits der Hauptquest fand, wenn man an in der richtigen Region das Richtige tat. Insbesondere halt damals nach Release in Vanilla Skyrim, als noch nicht jeder das Spiel mit 100ten von Mods und DLCs vollgepumpt hatte.