Veröffentlicht inNews

Starfield: Fan schreibt riesiges 1.000 Seiten Buch für einen Job bei Bethesda

Fan veröffentlicht riesiges Kompendium, um einen Job bei Bethesda zu erhalten

© Bethesda Softworks / Xbox Game Studios

Im Juni 2018 kündigte Bethesda Starfield an – fünf Jahre später nähert sich das Rollenspiel dem Release und auch für eine besondere Spielerin war es eine lange Odyssee. Bethesda-Fan Gokamo hat Starfield seit der ersten Enthüllung an begleitet, sämtliche Details aufgeschnappt, sich alle Inteviews wieder und wieder angesehen und ein über 1.000 Seiten starkes Kompendium zusammengestellt.

Das Buch umfasst im Grunde die gesamte öffentliche Entwicklungsgeschichte des nächsten großen Bethesda-Rollenspiels. Angefangen bei den zu Beginn noch sehr spärlichen Informationen bis hin zur großen Gameplay-Präsentation vor wenigen Wochen bringt das riesige Dokument im Kern alles zusammen, was man zu Starfield wissen muss. Kostenlos wohlgemerkt.

Starfield: Ein Fan und ein riesiges Kompendium

Das Dokument, betitelt als „An Attempted Complete Starfield Compendium“, hat Gokamo vor wenigen Tagen fertiggestellt. Interessierte Spieler können es sich über Google Docs ansehen und herunterladen, um sich anschließend auf eine Art Starfield-Historie zu begeben. Unterteilt ist das 1.071 Seiten starke Kompendium in drei Akte, die sowohl offizielle Ankündigungen und Interviews als auch zahllose Leaks abdecken.

Akt 1 beschäftigt sich intensiv mit der Zeit von 2018 bis zur E3 2022, als die Informationsdichte zu Starfield kaum gegeben war. Mit dem ersten richtigen Gameplay-Präsentation änderte sich das, die Gokamo in Akt 2 abdeckt. Der finale Akt ist dann in erster Linie der große Starfield Showcase, den Bethesda vor wenigen Wochen abhielt und einen sehr ausführlichen Blick auf das Rollenspiel gewährte. Alles, was in dieser Zeit passierte, fasst Gokamo so ausführlich zusammen, wie es kaum detaillierter gehen könnte.

Und wozu all diese Arbeit? Nun, im Vorwort schreibt sie, dass sie seit ihrer Kindheit schon ein großer Bethesda-Fan ist und alle großen Spiele seit Morrowind durchgespielt habe. Darüber hinaus sei sie in der Nähe des Kennedy Space Centers aufgewachsen und sie selbst habe auch schon für die NASA gearbeitet und dort an der Entwicklung von Mondsimulationen mitgeholfen. „Zu sagen, das sich ein riesiger Weltraumfrak bin, wäre eine Untertreibung“ – angesichts des Kompendiums wohl wahre Worte.

Der Wunsch nach einem Traumjob

Dieses Dokument ist aber nicht nur wegen der Kombination aus Bethesda- und Weltraum-Fan entstanden, sondern Gokamo verfolgt auch eigene Ziele: Sie würde gerne bei Bethesda arbeiten. Das riesige Kompendium soll bei ihrer Bewerbung helfen und zeigen, dass sie neben ihrem technischen Know-How auch sehr viel Leidenschaft vorweisen kann. „Eine Möglichkeit für ein Vorstellungsgespräch wäre großartig“, so Gokamo abschließend.

Wem über 1.000 Seiten etwas viel sind, der findet bei uns eine etwas kompaktere Zusammenfassung zu Starfield. Selbst spielen könnt ihr das Rollenspiel hingegen erst ab dem 6. September 2023 für PC und Xbox Series X | S.

  1. The Master Builder hat geschrieben: 11.07.2023 23:52
    PixelMurder hat geschrieben: 11.07.2023 17:04 So sehr ich auch den Einsatz bewundere, hat ihr niemand gesagt, dass das hier nicht dasselbe Bethesda ist, wie das, das Morrowind gemacht hat?
    Ohne sie persönlich zu kennen, behaupte ich einfach mal ganz dreist, dass sie intelligent genug ist, das zu wissen, und es ihr nicht um eine ganz bestimmte Bethesda-Entwicklerteam-Besetzung geht, sondern um Bethesda im Allgemeinen.
    Würde sogar behaupten, dass das nicht wirklich relevant ist für die eigentliche Entäuschung die ihr bevor steht, wenn sich ihr Traum erfüllen sollte.
    Es ist nicht selten, dass Leute behaupten den Unterschied zwischen gaming und game development zu kennen und dann dennoch einen Realitätscheck bekommen, wenn man den zum Großteil sehr nüchtern Alltag eines tatsächlichen Entwicklers erlebt. Ich denke das hat dann auch weniger mit Naivität, als zum einen viel mehr der Außendarstellung der Branche zu tun. Ist immer alles sehr "awesome, fun, blessed, talented,...". Zum anderen weiß man auch selten, wieviel zusätztliche Arbeit notwendig ist, um ein heutiges Spiel zu produzieren, bevor man es tatsächlich mal erlebt hat, da dieser Teil komplet unsichtbar im letztendlichen Produkt ist.
    Gerade bei Games der Größe von Starfield würde ich erwarten, dass sich die Motivation, die sie zu Verfügung hatte um dieses Kompendium zu schreiben nur begrenzt so aufrecht erhalten lässt. Es kommt sicherlich ein Stück weit drauf an, wo sie landen würde, aber als Intern oder im besten Fall Junior, muss man seinen Einfluss - allen die es nicht hören wollen - eher erklären, als bei dem fertigen Produkt irgendwo auf den Bildschrim zeigen zu können.
    Ich glaube "double A" ist was man anvisieren will, wenn einem Einfluss aufs eigentliche Spiel aber auch gewisse Relevanz in der Gaming Kultur wichtig ist. Indies schaffen letzteres leider oft nur mit Glück.

  2. PixelMurder hat geschrieben: 11.07.2023 17:04 So sehr ich auch den Einsatz bewundere, hat ihr niemand gesagt, dass das hier nicht dasselbe Bethesda ist, wie das, das Morrowind gemacht hat?
    Ohne sie persönlich zu kennen, behaupte ich einfach mal ganz dreist, dass sie intelligent genug ist, das zu wissen, und es ihr nicht um eine ganz bestimmte Bethesda-Entwicklerteam-Besetzung geht, sondern um Bethesda im Allgemeinen.

  3. PixelMurder hat geschrieben: 11.07.2023 17:04 und ziemlich sicher ist auch unser Marketing ehrlicher
    Liegt vielleicht daran, dass eure Kunden euch das Fell über die Ohren ziehen, wenn ihr ihnen das Blaue vom Himmel verspricht und nichts gehalten wird.
    Während die Kunden von Bethesda mit der Schulter zucken und sagen "Yo, das fixen wir selbst!!!!!". :mrgreen:

  4. So sehr ich auch den Einsatz bewundere, hat ihr niemand gesagt, dass das hier nicht dasselbe Bethesda ist, wie das, das Morrowind gemacht hat? Und so sehr ich genügend Erfahrung als Modder mitbringe, um mehr recht als schlecht an einem Elder Scrolls arbeiten zu können, so sehr bin ich froh, dass ich einen anständigen Job als Webentwickler ohne Crunchtime und mit einer anständigen Bezahlung habe, und ziemlich sicher ist auch unser Marketing ehrlicher und unser Qualitätsmanagement besser, bzw. überhaupt vorhanden.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.