Anfang des Monats erschien das Free-to-Play-Spiel PirateFi ohne große Aufmerksamkeit auf Steam. Vor kurzem sorgte der Titel doch noch für Schlagzeilen – allerdings aus den falschen Gründen.
Valve hat das Spiel vor wenigen Tagen aus dem Store entfernt, weil es offenbar Malware verbreitet hat. Spieler*innen, die PirateFi heruntergeladen haben, wurden deshalb von Valve benachrichtigt beziehungsweise gewarnt und dazu aufgefordert, ihren PC auf Schadsoftware zu überprüfen.
Steam: Darauf sollten Gewarnte achten
Die Malware zielt darauf ab, Browser-Cookies zu stehlen, wodurch Fremde Zugriff auf verschiedene Online-Konten erlangen können. Laut einem Bericht von PC Magazine empfiehlt Valve den Betroffenen, einen vollständigen Systemscan mit einer Anti-Virus-Software durchzuführen. In besonders kritischen Fällen wird sogar ein kompletter System-Reset angeraten. Unklar bleibt, wie viele Rechner tatsächlich infiziert wurden.
Auch auf Twitter verkündete man die durchgeführten Sicherheitsmaßnahmen am 14. Februar. Dort heißt es im Detail: „Ein Spiel namens PirateFi wurde letzte Woche auf Steam veröffentlicht und enthielt Malware. Valve hat das Spiel vor zwei Tagen [am 12. Februar] entfernt.“ Dazu ist ein Beispiel der verschickten Benachrichtigungen abgebildet.
Zwar verzeichnete die Plattform SteamDB nur fünf aktive Spieler*innen zum Höchststand, doch einige Nutzer*innen berichteten auf den Steam-Foren, dass das Spiel gar nicht erst startete. Dadurch könnten mehr Menschen betroffen sein, als die offiziellen Zahlen nahelegen.
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KI-Entwickler unter Verdacht
Eine weitere merkwürdige Entdeckung ist ein Jobangebot für einen In-Game-Chat-Moderator auf Telegram, das offenbar mit PirateFi in Verbindung stand. Ein*e Nutzer*in vermutet laut Gamespot, dass hinter dem Entwickler-Account keine echte Person, sondern ein KI-Programm steckte. Ob Valve der Spur nachgeht, bleibt unklar.
PirateFi war ein kostenloses Survival-Spiel mit Piratenthema, das am 6. Februar 2025 auf Steam veröffentlicht wurde. Es bot Spielenden die Möglichkeit, in einer offenen Welt Ressourcen zu sammeln, Basen zu errichten, Waffen herzustellen und sowohl alleine als auch im Mehrspielermodus Abenteuer zu erleben.
Neben der Entfernung des Spiels sorgt Steam aktuell aber auch mit anderen Maßnahmen für Aufmerksamkeit. Eine neue Umfrage ergab, dass fast die Hälfte der Nutzer*innen weiterhin Windows 10 nutzt – trotz des bevorstehenden Support-Endes. Außerdem hat Valve wohl begonnen, Spiele aus dem Store zu verbannen, die Nutzer*innen zum Ansehen von Werbung zwingen, bevor sie gespielt werden können.
Quellen: Twitter/ @SteamDB, PCMagazine, Gamespot
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