Nach der Präsentation der Unreal Engine 5 auf der PlayStation 5 (wir berichteten; Demo-Video siehe unten) drängte sich die Frage auf, ob aktuelle PC-Systeme diese spielbare Echtzeit-Demo bewältigen könnten. Die Antwort ist wenig überraschend: Ja, aber die Hardware-Anforderungen sind nicht ohne, vor allem auf Grafikkarte (GPU: Grafikprozessor) und Speicherarchitektur sowie die Speicherbandbreite würde es ankommen.
Tim Sweeney (Chef von Epic Games): „Für eine Darstellung auf diesem Detailgrad sind eine Reihe verschiedener Komponenten erforderlich. Eine davon ist die GPU-Leistung und die GPU-Architektur, um eine unglaublich große Menge an geometrischen Objekten zu zeichnen. Man spricht von einer sehr großen Anzahl an Teraflops, die dafür erforderlich sind. Das andere ist die Fähigkeit, sie effizient zu laden und zu streamen.“
„Würde diese Demo auf einem PC mit einer Nvidia RTX 2070 Super laufen?“ Diese Frage beantwortete Kim Libreri (Epic Games Chief Technical Officer) bei PC Gamer mit einem klaren „Ja“. Er meinte sogar, dass man mit dieser Grafikkarte eine „ziemlich gute“ Performance erzielen würde. Der Grafikprozessor der PlayStation 5 erreicht ungefähr 10,28 Teraflops. Die Rechenleistung der RTX 2070 Super beträgt etwas mehr als 9 Teraflops, wobei zu beachten ist, dass die pure Rechenleistung durch andere System-Aspekte beeinflusst wird – z.B. die Speicherarchitektur, damit die Daten „schnell“ genug nachgeliefert werden können. Und die PlayStation 5 ist speziell auf diese „Datenschleuder-Anforderung“ zugeschnitten.
Gerade in Bezug auf das Laden und das Streaming von Daten/Texturen/Modellen sagte Sweeney, dass die SSD-Architektur der PlayStation 5 „göttlich“ und den PCs „ziemlich weit voraus“ sei. Es sei die beste Speicher-Technologie über alle Plattformen hinweg. Deswegen verwandte Mark Cerny bei der verspäteten PS5-GDC-Präsentation auch so viel Zeit auf die Vorstellung dieser leistungsstarken Architektur. Sweeney ist dennoch der Ansicht, dass man mit einer NVMe-SSD in einem PC immer noch eine „fantastische Leistung“ in diesem Bereich erzielen könnte. Der Epic-Games-Chef ist jedenfalls der Ansicht, dass man Spiele in Zukunft nicht mehr von einer normalen Festplatte (SATA-HDD) laden wird.
Sweeney: „Eine der großen Anstrengungen, die im Zusammenhang mit der Unreal Engine 5 unternommen wurden und auch weiterhin durchgeführt werden, ist die Optimierung für den Speicher der nächsten Generation, um das Laden um ein Vielfaches im Vergleich zur aktuellen Leistung zu beschleunigen. Nicht nur ein bisschen schneller, sondern sehr viel schneller, so dass sich diese Geometrie [bzw. komplexe 3D-Objekte] einbinden und anzeigen lässt, obwohl sie nicht komplett in den Video-Speicher passt.“ Er sagte ebenfalls, dass Pop-Ups oder Fade-Ins von Objekten durch die neuen Technologien quasi Geschichte seien.
Obgleich die Unreal Engine 4.25 bereits Raytracing-Unterstützung in Echtzeit via Microsoft DirectX Raytracing (DXR) bietet, war Raytracing bei der gestrigen Präsentation kein Thema. Höchstwahrscheinlich waren Sony und AMD (Chip-Hersteller) noch nicht so weit, um die Hardware-Features und die Software-Schnittstelle der Öffentlichkeit zu präsentieren, wobei ein Sprecher von AMD bei Reddit klarstellte, dass „keine Hardwarehersteller-spezifische ‚proprietäre‘ Raytracing-Technik oder andere GPU-Features die Spiele-Industrie bei der Einführung von Next-Gen-Features verlangsamen und behindern sollen. Mit dieser Konsolen-Dynamik und Microsofts DXR für PCs hoffe ich, dass wir auf ein offenes Ökosystem für alle Spiele und Gamer hinarbeiten können“, so Scott Herkelman (VP & GM Radeon Business Unit bei AMD).
Auch Phil Spencer, Xbox-Chef bei Microsoft, meldete sich bei GameSpot zu Wort, lobte die Arbeit von Epic Games an der Unreal Engine 5 und meinte, dass „viele“ der internen Xbox-Game-Studios-Teams die Unreal Engine einsetzen würden, wobei er nicht ausdrücklich die Unreal Engine 5 nannte. Nur bei einem Beispiel wurde er konkreter. So sei Microsoft „begeistert“, dass sie die Innovationen der Unreal Engine 5 in Senua’s Saga: Hellblade 2 auf Xbox Series X nutzen können. Xbox Marketing-Chef Aaron Greenberg kann sich auch schon gut vorstellen, wie die neue Unreal Engine 5 „auf der leistungsstärksten Konsole der Welt“ aussehen wird.
Unreal Engine 5 – Hardware-Anforderungen der Next-Gen-Demo: NVMe-SSD und RTX 2070 Super
Hardware für die Next-Gen-Demo: Auf Speicherarchitektur und Grafikprozessor kommt es an
Was ich auch gern hervorheben möchte ist das Audio. Wirkt sehr geil. sehr kräftig. Mag sein das auch die Source einfach so gut ist. Aber mir hat das gut gefallen.
Was ich an der Demo interessant fand war auch diese beschriebene Chaos-Engine für die fallenden Steine. Um wirklich wieder mal ein Next-Gen Gefühl zu bekommen, müsste sich meiner Meinung etwas an der Physik und der KI ändern. Da haben wir jetzt eine komplette Generation so gut wie keinen Fortschritt gesehen.
Das Wasser sieht auch nicht so realistisch aus. Irgendwie wirkt es zu zähflüssig.
Nichtsdestotrotz, die Richtung gefällt mir. Wollen wir hoffen, dass wir Mutter Erde noch ein paar Edelmetalle für unsere neuen SSDs aus dem Leib reißen können, bevor sie uns für immer verschluckt
Wäre es nicht schön, wenn wir nicht ständig über Hardware diskutieren würden im Zusammenhang mit einer Engine, die erst frühestens nächstes Jahr erscheinen wird, wo sich die Situation auch auf dem PC weiterhin geändert haben wird, und uns stattdessen auf die Sachen konzentrieren würden, die die Engine gut oder schlecht macht?
Es nervt zusehends, daß alles auf eine "Diskussion" PS5 vs. XboxX vs. PC hinausläuft... garniert mit persönlichen Streitereien über dies und jenes.
"Früher" war alles besser, jawohl. Da haben sich auch die Systeme bekriegt, aber nicht in diesem mittlerweile peinlichen Ausmaß, wo nicht wenige es als persönliche Beleidigung auffassen, wenn man "ihr" System nicht mag. Früher war klar, daß sich z.B. Amiga- und Atari-User oder Nintendo- und Sega-User auf einer nicht ganz erst gemeinten Ebene an die Gurgel gingen - und jedem war bewußt, daß der Amiga natürlich die viel geilere Kiste ist und Sega nix auf die Reihe kriegt.
So zumindest meine Erinnerung und daran laß ich nicht rütteln!
Aber nicht durch meine Nostalgie verfälscht ist, so bin ich überzeugt, daß wir bei einer geilen Grafik, die irgendwo gezeigt wurde, eben über diese gesabbert haben und feucht im Höschen wurden, statt in jedem beschissenen Thread irgendeinen dummen Systemkrieg auszufechten. Gut, es gab damals auch kein WWW - vielleicht lags daran.
Ob man das nun mit max Details verbindet oder nicht sollte jedem selbst überlassen sein.
Mein System ist mittlerweile 8 Jahre alt, das einzige was ich vor 2 Jahren ersetzt habe war die Grafikkarte und siehe da ich kann auch weiterhin Problemlos fast alles zocken ( 4k ausgenommen).