Horrorspiele im allgemeinen und Survival-Horror speziell sind heutzutage nachhaltig geprägt von einer bestimmten Reihe: Resident Evil natürlich – und vielleicht noch von Silent Hill, hier aber vor allem entzündet sich die Inspiration von Developer*innen an Silent Hill 2. Für das neue Horrorspiel Luminal Point zerrt das unabhängige Entwicklungsstudio HideWorks beide oft zitierte Genreklassiker aus der Referenzkiste.
„Ankündigungstrailer für Liminal Point, unseren von Silent Hill, Resident Evil und Signalis inspiriertes Survival-Horror-Spiel“ twitterte HideWorks am 5. Februar. Im Schlepptau dieses Postings wuchteten uns die Entwickler*innen etwas mehr als eine Minute Bewegtbildmaterial vor die Füße (oder eher: Augen) und verwiesen auf den extra eingerichteten Steam-Auftritt. Doch was genau ist Liminal Point überhaupt, außer eine weitere in Item-Management, Backtracking und Gänsehaut gegossene Gruselei?
Warum Fans von Horror-Spielen ein Auge auf Liminal Point behalten sollten …
Das verantwortliche Indie-Studio HideWorks jedenfalls ist routiniert im Hochziehen gespenstischer, auf eine dichte Atmosphäre bedachter Horrorspiele. Erst Ende September 2024 schlug das Gruselgame „The Devil is in the Details“ auf Steam ein. Der Independent-Titel konnte zum Zeitpunkt dieser Meldung zwar nicht mal 50 Nutzer*innenrezensionen versammeln, doch diese fielen dafür durchschnittlich „positiv“ aus. Nun also legt dasselbe Studio mit Liminal Point nach.
Der Trailer überschreitet nur knapp die Eine-Minuten-Marke, doch mehr braucht es nicht, um eine Atmosphäre zu zaubern, dick und fest wie ein Block Butter.
Im Ankündigungstrailer blicken wir über die Schulter unserer Heldin Lyra, die nicht nur auf eine (von einem persönlichen Trauma durchtränkten) Insel zurückkehrt, sondern auch waffenstarrend gegen ein Bestiarium antritt, bei denen selbst ein James Sunderland vor Schrecken das Strahlrohr fallen lässt. Sollte euch das Gezeigte begeistern, müsst ihr noch einiges an Geduld mitbringen. Wie im dazugehörigen Eintrag auf Steam nachzulesen steht, wurde der Veröffentlichungszeitpunkt für Liminal Point mit einem groben „2026“ eingekreist.
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Noch dieses Jahr dürft ihr mit dieser Vertreterin des Horrorgenres also nicht rechnen. Das stilistisch Bemerkenswerte an Liminal Point ist: Statt auf einer festen Kameraperspektive wie die meisten Resident Evil-Titel, oder eine Schulterperspektive siehe Remakes zu Resident Evil 2, 3 & 4, setzt dieser Psycho-Horror auf eine isometrische Draufsicht. Diese Perspektive dürften viele Spieler*innen eher mit klassischen Rollenspielen wie den ersten beiden Fallout-Spielen, Baldur’s Gate oder Planetscape: Torment in Verbindung bringen.
Was könnt ihr euch von Liminal Point erwarten?
Neben dieser optisch unübersehbaren Design-Entscheidung möchte das Spiel auf klassischen Survival-Horror setzen. Sprich: Begrenzte Ressourcen und nervenaufreibende Konfrontationen mit garstigen Gegner*innen werden bei Liminal Point an der Tagesordnung stehen. Auf der erzählerischen Ebene möchte dieser, sich vor Genre-Meilensteinen wie Resident Evil oder Silent Hill verneigende, Titel eine „Gradwanderung zwischen Realität und Abtraum“ unternehmen, wie es auf Steam heißt.
Apropos zwei Welten in einem Spiel: Der Ankündigungstrailer beginnt bereits mit Protagonistin Lyra, die vor einem opulenten Wandspiegel steht. Wer da nicht an die Kinderbuch-Fortsetzung „Alice hinter den Spiegeln“ von Lewis Carroll denkt, oder an das Sequel Alice: Madness Returns von American McGee, muss sich wohl von der Grinsekatze aufschlauen lassen.
Quellen: YouTube / @HideWorksGames, Twitter / @HideWorksGames