2024 ist vorbei, der letzte Boss in Black Myth Wukong gelegt, der letzte Roboter in Astro Bot gerettet und das letzte Blatt in Balatro gespielt und wir sind bereit für das kommende Spielejahr!
Einige Kracher dürfen wir auch 2025 erwarten: Lang herbeigesehnte Fortsetzungen, heiß erwartete Großprojekte und natürlich GTA 6 – was sich auf unseren Wunschzetteln für das kommende Jahr ganz oben befindet, könnt ihr hier lesen.
Sören – GTA 6
Er ist die wohl einfachste Wahl, wenn es um die Wunschspiele für das nächste Jahr geht, aber betrachten wir es doch ganz nüchtern: GTA 6 dürfte mit riesigem Abstand die größte und wichtigste Veröffentlichung des nächsten Jahres werden. Über 220 Millionen Aufrufe hat der erste Trailer zu GTA 6 auf YouTube erzielt, gleich mehrere Weltrekorde erreicht. Kein anderes Videospiel genießt eine solche Popularität, obwohl es nicht einmal viel zu sehen gab.
Der riesige Hype dürfte trotzdem niemanden verwundern: Seit GTA 5 sind über zehn Jahre vergangen. Zeit, in der GTA 5 dank des Online-Modus zum zweitmeistverkauften Spiel der Welt wurde, nur noch getoppt von Microsofts Klötzchenparadies Minecraft. Selbst heutzutage sind bei Steam noch täglich bis zu 150.000 Spieler*innen gleichzeitig in Los Santos unterwegs.
Die Erwartungshaltung ist riesig – vielleicht zu groß? Eine nur schwer zu beantwortende Frage, insbesondere da es bislang nur wenige handfeste Infos zu GTA 6 gibt. Aber für ein Rockstar-Spiel ist mehr auch eigentlich gar nicht notwendig: Bei den eigenen Großproduktionen hat das Studio fast immer überzeugt und mehr als nur einmal die Messlatte für Open World-Spiele höher gesetzt. Fast endlose Ressourcen und ein unfassbar talentiertes Team machen es möglich.
Ob GTA 6 das erneut schafft, weiß ich nicht. Ich bin mir nichtsdestotrotz sicher, dass ich abermals Dutzende von Stunden Unterhaltung finde, wenn ich durch das optisch beeindruckende Vice City fahre, dem übrigens meiner Meinung nach besten Städte-Thema der GTA-Welt. Sollte der geplante Release im Herbst 2025 tatsächlich umgesetzt werden, dann dürften bei Publisher Take-Two auf jeden Fall die Millionen nur so fließen – als gesichert gilt die Veröffentlichung jedoch noch nicht.
Arlene – Lost Records: Bloom and Rage
Seit ich das erste mal die Information in meinem Hirn abspeichern durfte, dass DON’T NOD ein neues Spiel im Stile ihrer Life is Strange-Wurzeln entwicklet, hüpfen bei mir die Neuronen aufgeregt im Kreis. Das liegt nicht ausschließlich daran, dass ich riesigen Spaß an tiefgründigen und storylastigen Games habe, sondern auch an meiner Nostalgie für die 90er – von denen ich als kleiner Stöpsel ehrlicherweise nicht wirklich etwas mitbekommen habe. Doch irgendwie faszinieren mich die Anfänge des Internets, Mixtapes und grobkörniger Grunge trotzdem.
Und genau deshalb punktet Lost Records: Bloom and Rage bei mir schon jetzt doppelt: Es erzählt eine emotionale Geschichte, deren Wurzeln im Jahre 1995 liegen. Noch über zwei Jahrzehnte später haben die schicksalsschweren Ereignisse von damals das Leben der Protagonistinnen fest im Griff. Als Spieler*in wechselt man zwischen beiden Zeitpunkten hin und her, um nachzuvollziehen, was in der Jugend der Mädchen vorgefallen ist und wie sie in der Gegenwart damit umgehen müssen.
Dabei schlüpft man in die Rolle von Mauerblümchen Swann, die die Punk Band ihrer neu gefundenen Freund*innen zu Highschool-Zeiten mit der Videokamera begleitet und ihre Erfahrungen damit später Revue passieren lässt. Im August 2024 hat mir die Demo schon gezeigt, wie sehr ich Lost Records: Bloom and Rage in meinem Leben brauche. Die Atmosphäre ist so einnehmend, der Detailgrad unglaublich liebevoll und die Charaktere inklusive geführter Dialoge wirken richtig lebendig. Hoffentlich darf ich all das am 18. Februar 2025 weiterhin behaupten, wenn der erste Teil veröffentlicht wird.
Gerrit – Crimson Desert
Schon die ersten Trailer, die die abwechslungsreiche und geheimnisvolle Welt von Crimson Desert präsentierten, machten mich neugierig. Hier entsteht etwas ganz Großes; ein Open World-Epos, das einen mehr als 100 Stunden fesseln kann, dessen war ich mir sicher. In puncto Worldbuilding, Questdesign und Atmosphäre orientiert sich Entwicklerstudio Pearl Abyss aus Südkorea auch selbstbewusst an Genre-Größen wie The Witcher 3: Wild Hunt, The Legend of Zelda: Breath of the Wild oder Assassin’s Creed.
Einen ersten Dämpfer erfuhr ich auf der gamescom, als mir beim Anspieltermin anstelle einer Open World-Erfahrung nur ein kampffokussiertes Erlebnis geliefert wurde. Sehr fordernd und etwas unübersichtlich – die durch spannende Details und Bauwerke am Horizont in Aussicht gestellte Welt konnte ich nur aus der Ferne genießen.
Das 50-minütige Gameplay-Video, das im September veröffentlicht wurde, ließ die Vorfreude bei mir aber wieder steigen. Im Oktober nahmen dann auch die Entwickler*innen Stellung zu Kritiken: So würde sich der als recht hoch empfundene Schwierigkeitsgrad einpendeln, wenn man sich eine Weile mit dem Kampfsystem vertraut gemacht hat und im Spiel davon lernt; auch das vielerorts als störend eingeordnete Effektgewitter würde sich im fertigen Spiel optional reduzieren oder entfernen lassen.
Das alles stimmt mich optimistisch, dass wir mit Crimson Desert ein umfangreiches Spiel mit interessanten Charakteren, kreativen Nebenquests, beeindruckenden Monstern und vielen Geheimnissen bekommen. Dass wir bis jetzt allerdings noch kein konkretes Releasedatum in Aussicht haben, lässt mich einschätzen, dass das Action-Adventure eher im zweiten Halbjahr 2025 erscheinen wird, wenn mit der Produktion alles wie geplant vorangeht. Ich bin geduldig.
Jonas – Xenoblade Chronicles X
Die Xenoblade Chronicles-Reihe gehört schon seit geraumer Zeit zu meinen Lieblingsvertretern des JRPG-Genres – nicht umsonst investierte ich letztes Jahr mehr als 150 Euro in den Soundtrack. Doch auch, wenn ich mit drei nummerierten Teilen und zwei DLCs unzählige Stunden der Unterhaltung genossen habe, dürstet es mich noch immer nach dem bislang ungespielten Ableger Xenoblade Chronicles X. Vor fast zehn Jahren auf der Wii U erschienen, gehört das Spiel zu den letzten großen Nintendo-Titeln, die bis vor Kurzem noch vergeblich auf einen Switch-Port warten mussten.
Glücklicherweise hat sich dieser Umstand mittlerweile geändert: Wie aus dem Nichts verkündete die japanische Spieleschmiede an einem willkürlichen Dienstag, dass Xenoblade Chronicles X am 20. März 2025 endlich auf die aktuelle Konsolengeneration gleitet – noch dazu mit leicht aufgehübschter Grafik wie einst die Definitive Edition des ersten Spiels. Fiel X stilistisch einst etwas aus dem Rahmen, hat man die Unterschiede zu den anderen drei, deutlich mehr von Anime inspirierten Teilen, mit der angepassten Version etwas angeglichen.
Eine Gemeinsamkeit aller Xenoblade Chronicles-Spiele wird aber auch im Trailer zum Port von X wieder offenkundig: Diese unglaublich weitläufigen Landschaften, die mit ihrer Flora und Fauna ganz ohne Hochglanzgrafik grandiose Immersion versprühen und mich freiwillig auf Fußmärsche schickt – wobei das Herumfliegen im Mecha natürlich ebenfalls sehr verlockend aussieht. Schon jetzt freue ich mich jedenfalls sehr, Ende März endlich diese klaffende Lücke in meiner Xenoblade Chronicles-Historie zu füllen.