Am vergangenen Wochenende kamen Esport-Fans rund um den Globus voll auf ihre Kosten: Red Bull lud zum erstmals in Deutschland ausgetragenen Home Ground ein, bei dem sich die besten Valorant-Teams der Welt packende Duelle in der Arena Berlin lieferten.
Auch wir waren live vor Ort und durften dem packenden Turnier bis zum Finale beiwohnen. Und das hatte es in sich: Während schon die Halbfinal-Partie zwischen T1 und FUT zum Spannendsten zählte, was man 2024 zu sehen bekam, ging es im großen Finale dann nicht weniger adrenalingeladen zur Sache…
Red Bull Home Ground 2024: Herzschlag-Halbfinale zwischen T1 und FUT
Schon die Semi-Finals des Red Bull Home Ground 2024 wussten, wie man die Spannung in der gut organisierten Berliner Arena auf die Spitze treibt. Konnte sich am Freitag noch das US-amerikanische Profi-Team Cloud 9 vergleichsweise mühelos einen Platz im Endspiel sichern, stand am darauffolgenden Samstagnachmittag dann die Begegnung zwischen T1 und dem türkischen Team FUT auf dem Programm. Letzteres stand aufgrund der Absage von Team Heretics, das sich aufgrund von Krankheit kampflos aus dem Match zurückzog, direkt im Halbfinale, wo es auf die Südkoreaner traf.
Trotz einer nahezu ausgebuchten Arena, die in ein passendes Gewand voller Lichter, Laser und Banner gehüllt war, fand jeder und jede Valorant-Begeisterte einen gemütlichen Platz vor den riesigen Screens, die über jeder Seite der Stage prangten und eine optimale Sicht auf das spannende Spielgeschehen boten. Aufgrund der Nähe zur Bühne wurde so die einmalige Euphorie eines Esport-Events versprüht, die sich durch die gesamte Halle zog und Fans wie Spieler gleichermaßen zu elektrisieren wusste.
Nicht zuletzt dürfte dies aber auch dem bis zu diesem Punkt wohl spannendsten Spiels des Turniers geschuldet gewesen sein: In einem herzzerreißenden Halbfinale, in welchem sich T1 und FUT bis zum letzten Matchpoint keine Blöße gaben, kamen wir direkt voll auf unsere Kosten. Ging Runde 1 auf Bind mit 13:5 noch klar an den koreanischen Kader, überraschte FUT auf der zweiten Map, Pearl, dann mit einem überzeugenden und eindeutigen 3:13.
Bei einem Stand von 1:1 mussten beide Teams im Anschluss dann noch einmal auf Ascent ran, wo sich bis zur letzten Sekunde kein wirklicher Favorit herauszukristallisieren wusste. Doch ungebrochen von der vorherigen Performance lieferte T1 ab und legte ein Comeback hin, dass die Arena beim Endstand von 13:10 für das Team rund um Ingame-Leader stax, iZu sowie die drei gefeierten Neuzugänge Sylvan, Meteor und BuZz zum Beben brachte.
Furioses Finale zwischen T1 und Cloud 9: Der Gewinner heißt…
T1! Zwar beeindruckte Cloud 9 schon in ihrem Halbfinale gegen G2 mit einem ungefährdeten 2:0, allerdings war den südkoreanischen Superstars im Finale letzten Endes einfach kein Kraut gewachsen. So entschied der Vertreter der asiatischen APAC-Region das Finale des Red Bull Home Ground 2024 für sich, doch in den vier Spielen zwischen den beiden hochdekorierten Mannschaften wurde sich keineswegs etwas geschenkt.
Ganz im Gegenteil: Schon nach den ersten beiden gespielten Runden war abzusehen, dass sich die Spieler beider Regionen auf Augenhöhe messen würden. Esport-Enthusiastinnen und -Enthusiasten sahen einem unheimlich nervenzerreißenden Abend voller Clutch-Momente entgegen – und dürften nicht enttäuscht worden sein. Feuerte der hitzige Creator Cup, bei dem sich Team Amar und Team Kuba ein knappes Match von 3:5 lieferten, die Massen nicht zu knapp an, fand das eigentliche Highlight des Tages seinen Start auf der neuen und von T1 gewählten Map Abyss, die mit ihren verzweigten Pfaden und ihren, waghalsige Sprünge erfordernden, Abgründen von vornherein angemessene Action versprach.
T1 freute sich über einen wahren Traumstart, bei dem BuZz‘ Yoru mit einem umjubelten Knife-Kill in den ersten Spielminuten und einer frühen Ult für Paranoia in den Köpfen von Cloud 9 sorgte. Zwar wurde es am Ende noch einmal knapper als es musste, dennoch ging sein Team in Runde 1 als Sieger hervor. Im darauffolgenden zweiten Spiel offenbarten sich allerdings erneut T1s Schwächen auf Pearl, die Cloud 9 clever zu nutzen wusste. Schon im Halbfinale gegen FUT sahen die Südkoreaner hier wenig Sonne und auch gegen C9 war es nur ein kurzer Lichtblick, ehe die US-Amerikaner den Sack zumachten.
Auf der dritten Map, Bind, warf man uns direkt von Beginn an in ein Wechselbad der Gefühle, welches Fans beider Teams hin- und herriss wie die Portale auf Valorants wirrer Wüstenkarte. T1 überzeugte erneut durch furiose Einzelaktionen ihrer Playmaker, vor allem stax‘ Kayo-Clutch, bei dem er als letzter Überlebender noch vier gegnerische Spieler ausschalten konnte sowie eine tödlich präzise Raze-Rocket von BuZz‘ fuhren dem Team unter tosenden Jubelschreien in der Arena den Matchpoint ein.
Im vierten Aufeinandertreffen der beiden Finalisten zeichnete sich auf Haven dann der nächste Krimi ab, doch erneut ließ T1 trotz einiger genialer gegnerischer Aktionen seitens Cloud 9s Masterminds moose und Rossy nichts anbrennen und sicherte sich den 50.000 US-Dollar schweren Sieg im Weltfinale des Red Bull Home Ground 2024.
Damit blicken auch wir von 4P aus der Hauptstadt zurück auf ein wahrlich einmaliges und erfolgreiches Esport-Event im Zeichen Valorants und freuen uns bereits jetzt auf die packenden Matches, die uns Red Bull mit dem Home Ground 2025 zu servieren weiß.
Quellen: Red Bull Home Ground 2024, YouTube / Red Bull Gaming
Fotos: Larissa Müller