Warum sollte jemand, der keine Ahnung vom Zocken hat, plötzlich Cyberpunk 2077 testen? Keine Ahnung. Aber ich habe es trotzdem gemacht und mein Erlebnis war chaotischer und unterhaltsamer als gedacht.
Wenn sich ein waschechter Noob in eine Gaming-Redaktion verirrt, bleibt eigentlich nur eins: ein sauberer Kopfsprung mitten in das Thema. Ich habe vorher noch nie einen Controller in der Hand gehalten und soll plötzlich Spiele testen? Kein Problem. Wirklich gut war ich beim Zocken natürlich nicht, Spaß gemacht hat es trotzdem. Deswegen kommt hier meine ungefilterte Anfänger-Meinung zu Cyberpunk 2077.
Hi! Ich bin Nina und normalerweise kämpfe ich nur mit der Kaffeemaschine im Büro. Im Rahmen meines Volontariats darf ich mich nun drei Monate in der 4P-Redaktion gegen Zombies, Bosse und Co. beweisen – mit gemischtem Erfolg, aber ganz viel Spaß!
Cyberpunk 2077: Mein chaotischer erster Ausflug nach Night City
Cyberpunk 2077 ist ein Open-World-Rollenspiel, in dem wir uns in der dystopischen Metropole Night City befinden. Im Spiel wird die zukünftige Welt von Tech-Konzernen kontrolliert und von Cyber-Kriminalität geprägt. Die Spieler schlüpfen in die Rolle von V, deren Fähigkeiten durch jeweilige Implantate erweitert werden können.
Im Laufe des Spiels versucht V eigentlich, einen besonderen Biochip zu sichern, der das Geheimnis zur Unsterblichkeit birgt. Allerdings bin ich dieser Mission nicht mal ansatzweise nah gekommen.
Zunächst beeindruckt mich Cyberpunk 2077 mit seiner hochauflösenden und bunten Grafik. Eine abgefahrene Welt, in die man auch als Gaming-Noob sofort eintauchen möchte. Sidefact: Vor allem die Musik hat es mir angetan! Hier fühlt man sich direkt selbst wie der größte Gangster.
Neben den zahlreichen Einstellungen rund um den Charakter von V, warten direkt am Anfang einige Filmsequenzen auf den Spieler. Die Dialoge führen in die Geschichte von Cyberpunk ein und geben ein Gefühl für die kommende Mission. Als Spieler kann ich teilweise die Antworten selbst auswählen. Das gibt mir sofort das Gefühl, ich könnte die Story beeinflussen. Spoiler: Konnte ich leider nicht.
Wo sind die richtigen Knöpfe?
Mein größtes Problem: Der Umgang mit dem Controller. Klingt simpel, hat für mich das Spiel aber ziemlich schwierig gestaltet. Gleich die ersten Gegner waren für mich überfordernd. Mit einem Gangster kam ich mit etwas Übung gerade noch klar, doch im nächsten Raum wartete der Tod auf meinen Spielcharakter. Waren es fünf, sieben oder sogar zehn Angreifer? Ich weiß es gar nicht genau, so verwirrend war die ganze Szene. Mein „Partner“ im Spiel hat mir höflicherweise den Vortritt gelassen, was für mich bedeutete: Geh ruhig vor und stirb als Erstes.
So war es dann auch. Bereits nach 30 Minuten und zahlreichen Anläufen musste ich niedergeschlagen aufgeben. So sehr ich das Spiel am Anfang für seine Story und den Look gelobt habe, umso frustrierter war ich am Ende von meinen ersten Erfahrungen. Mit etwas mehr Spielerfahrung und besserem Umgang mit dem Controller sähe das natürlich ganz anders aus. Aber darum sollte es ja gehen: Einfach mal probieren.
Den Hype um das Spiel kann ich nachvollziehen und auch vier Jahre nach dem Release lohnt sich ein Blick in Cyberpunk 2077. Die verrückten Neonreklamen und die in den Himmel wachsenden Wolkenkratzern von Night City rauben einem den Atem. Generell hält die riesige Open-World einige Überraschungen für den Spieler bereit.
Allerdings ist es für Anfänger nicht unbedingt geeignet. Es dauert eine ganze Weile, bis man die erste Mission wirklich beginnen kann. Für mich eine echte Geduldsprobe, aber wer lange Dialoge und eine durchdachte Story mag, ist hier an der richtigen Adresse. Außerdem sind direkt die ersten Missionen ziemlich knackig, das kann frustrierend sein. Ich musste leider ziemlich schnell aufgeben.
Und das alles, bevor ich den Star des Spiels Johnny Silverhand aka Keanu Reeves überhaupt treffen konnte. Sehr schade, auf diese coole Socke hatte ich mich doch am meisten gefreut!
Ich durfte neben Cyberpunk 2077 auch noch Elden Ring und sieben weitere Spiele anzocken. Meine ganze Erfahrung findet ihr bald hier.
Don't feed the troll.
"Als kompletter Noob"
Bitte richtig gendern, sonst verwarlost uns hier noch unsere Gesellschaft.
Es heiß 'Noobin'.
Oder für die ganz coolen unter uns: "N00bin".
Wenn du komplett neu mit Zocken bist, könntest du zuerst ein paar 2D-Spiele zocken. Oder Spiele mit festen Kamera-Winkeln. 2D hat den Vorteil, dass sie generell etwas übersichtlicher sind und du dich nicht selber um die Kamera sorgen musst. "Steam World Dig" oder "A Monster's Expedition" oder "Sackboy: A Big Adventure" fallen mir ein, weil man kein Controller-Akrobat dafür sein muss.
Einfache 3D Platformer sollten auch gehen so gehen. "Tinykin" hat keine Gegner sondern nur sammeln. Danach vielleicht "Spyro Reignited Trillogy" oder "Kao the Kangaroo" oder irgendeines der LEGO Spiele wo die Kämpfe nur banale Nebensache sind. "Astro's Playroom" oder ganz neu "Astro Bot" auf der PS5.
Erzählspiele, die den Fokus auf Story und Atmosphäre legen, sind auch gut, um erstmal reinzukommen.
"Detroit Become Human", "Beyond Two Souls", "Until Dawn", "Life is strange" sind halbe Filme, wo man nur selten was drücken muss.
"What Remains of Edith Fintch", "The Suicide of Rachel Foster", "Portal 2", "Firewatch" spielt man aus der Ego Perspektive (wie Cyberpunk ), aber es wird nicht oder wenig gekämpft.
Wenn es um lustige Artikel geht, könntest du mal "Hollow Knight" zocken. Sieht süß aus, ist aber knüppelhart und du wirst einiges in einem Bericht zu erzählen haben.
Und wenn du dich selber quälen willst, dann könntest du "Hitman: World of Assissination" probieren, denn ich glaub dies ist das am wenigsten Einsteigerfreundliche Spiel, das ich mir vorstellen kann.