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Gothic Remake: Zwei Stunden im Rollenspiel – kostenlose Demo überrascht mich

Auf Stippvisite in der Kolonie. Überlebe ich die ersten zwei Stunden unter Sträflingen, oder muss ich Fleischwanzenragout fressen? Vorschau zur Gothic Remake Demo.

Eine Bildmontage, die das Logo von Gothic Remake zeigt, den Charakter Diego und einen Redakteur von 4P.
© THQ Nordic / Alkimia Interactive / Gate21, bearbeitet mit Photoshop [M]

Wie war eigentlich Avowed? 4P Podcast #3

Im 4P Podcast sprachen wir heute darüber, wie unser erster Eindruck zu Avowed war.

Komfortfunktion mit Fleischwanzen-Massaker

Auf Knopfdruck könnt ihr nämlich ziemlich zügig die Leiter hinuntergleiten, anstatt mühselig Sprosse für Sprosse herunterzuklettern. Ein nächstes Beispiel für eine Komfortfunktion begegnet euch nach wenigen, weiteren Schritten. Besser gesagt: direkt unter euren Schritten. Fleischwanzen sind die mutierten Kellerasseln der Gothic-Welt. Groß wie Goldhamster, fleischig wie, nun ja, Hackfleischbällchen.

Während es anno 2001 noch eine Zumutung war, diese Krabbelviecher mit Schwerthieben oder Faustschlägen plattzumachen (da gefühlt jede Attacke daneben ging), macht ihr genau das jetzt mit nur einem Tastendruck. Also: Taste „F“ drücken – und Nyras hebt den Fuß an, zerquetscht die Wanzen spratzend. Deutlich herausfordernder gestaltet sich der Kampf gegen Goblins oder menschliche Gegner. Das lag im Original nicht nur daran, dass euer Charakter zu Beginn ein absoluter Grünschnabel ist. Bis heute ist die Standardsteuerung Gothics vielleicht aus den falschen Gründen legendär.

Während sich unser Blick am Turm des Alten Lagers festhängt, hören wir leise im Wind ein „You see that mountain? You can climb it“ wispern. Credit: Alkimia Interactive / 4P Screenshot

Eine Nahkampfwaffe wie eine Spitzhacke gezogen, mussten wir damals zuerst die Aktionstaste betätigen, danach eine Richtungstaste – um in die gewünschte Richtung Prügel zu verteilen. Die neue Steuerung huldigt den Ursprüngen, vereinfacht das Tastengefummel aber merklich. In Gothic Remake zieht ihr die Spitzhacke und mit den Tasten E und Q – angenehm neben WASD angeordnet – teilt ihr seitlich Schläge aus. Hiebe auf- und abwärts vollführt ihr mit den Maustasten rechts und links.

Diese und ähnliche Vereinfachungen in der Steuerung dürfte aktuellen Spielgewohnheiten entgegenkommen, funktionieren meiner Meinung nach wunderbar. Nicht ganz so wunderbar, wie der Kampf allgemein. Mit den Angriffen – egal, ob den eigenen oder gegnerischen – habe ich mir anfangs schwergetan. Und richtig Freude wollte zuerst nicht aufkommen. Das ändert sich aber, sobald ihr lernt, das Verhaltensmuster der Tierwelt dem euren anzupassen.

Anders gesagt: Schnell werdet ihr merken, wie sich ein Scavenger im Kampf verhält, welche Tricks ihr euch zunutze macht. Sosehr ihr den Dreh heraushabt, wird’s auch spaßiger, gerade im rechten Augenblick zu parieren oder einen Schwertstreich auszuführen.

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