Wirklich sehr lange mussten wir auf diesen Moment warten: Am 16. Januar wurde endlich die Nintendo Switch 2 angekündigt. Jetzt wissen wir zwar auch ganz offiziell, wie die neue Konsole aussieht, aber so richtige Details gibt es trotz allem immer noch nicht.
Für uns perfekt, denn so können wir noch ein wenig spekulieren und Wünsche äußern. Immerhin tritt die Switch 2 in ziemlich große Fußstapfen, die sicherlich nicht einfach zu füllen sind. In der Redaktion zeigen wir uns hinsichtlich der eigenen Erwartungen sehr uneins, aber lest einfach selbst.
Jonas – Mario Kart 9, alte Zelda-Ports und anpassbare Themes
Müsste ich nicht darüber berichten, weil es mein Job ist, dann hätte ich die meisten Gerüchte zur Nintendo Switch 2 wohl ignoriert: Wie leistungsstark die genau wird, wie groß der Bildschirm ist und wie sich die Joy-Cons befestigen lassen – das alles ist mir eigentlich nicht besonders wichtig. Ich freue mich einfach darauf, dass endlich diese leidige Übergangsphase ihr Ende nimmt und Nintendo wieder so richtig aufdreht.
Dazu gehört für mich ganz oben ein Mario Kart 9. Egal ob allein oder mit Freund*innen: Mario Kart 8 Deluxe geht zwar immer, aber selbst die DLC-Strecken sind mittlerweile ziemlich ausgelutscht und zu neuen Fahrer*innen oder Mechaniken würde ich jetzt auch nicht unbedingt nein sagen. Ich hoffe also entsprechend darauf, dass Nintendo MK9 bereits zum Launch in der Hinterhand hat, um den Verkauf der Nintendo Switch 2 möglichst schnell möglichst stark anzuheizen und ich endlich in den Genuss eines neuen Ablegers komme.
Hier könnt ihr euch die Ankündigung der Nintendo Switch 2 ansehen:
Ganz allgemein darf Nintendo natürlich gerne ein paar frische Spiele ihrer beliebtesten Franchises veröffentlichen, aber bevor ich mich nun in absolut wilden Spekulationen verliere, wäre ich auch schon mit dem Port von zwei älteren Klassikern zufrieden. The Legend of Zelda: Wind Waker und Twilight Princess sind leider nach wie vor auf der Wii U eingesperrt und sollten aus diesem Last-Gen-Gefängnis endlich befreit werden.
Und dann wäre da noch eine technische Kleinigkeit, die Nintendo schon bei der Switch leider nie eingeführt hat: Einstellbare Hintergrund-Themes. Lasst mich das Hauptmenü meiner Konsole doch wenigstens ein kleines bisschen selbst gestalten, es müssen ja nicht wie bei der Xbox Series gleich eigene Bilder sein, aber zumindest ein paar mehr zur Auswahl als nur das leidige Weiß oder Schwarz wären schon schön.
Gerrit – Neues 3D-Mario, OLED-Display und 4K-Screenshots
Ehrlich gesagt ist mir die Switch 2 zunächst noch relativ egal. Ich werde sie nicht zu Release kaufen, weil ich nicht erwarte, dass es gleich zu Beginn sonderlich bahnbrechende Exklusivtitel gibt. Ich kann mir gut vorstellen, dass Metroid Prime 4, Pokémon Legenden Z-A oder andere neue First-Party-Titel Übergangsspiele werden, ähnlich wie es Breath of the Wild auf der Wii U und Switch war.
Ich hoffe aber sehr, dass eine neue Konsole für Nintendo mal eine „Entschuldigung“ dafür ist, überhaupt neue Spiele herauszubringen, den dahingehend wurden Fans im letzten Jahr nicht gerade verwöhnt – mit Ausnahme vielleicht vom überraschenden und ziemlich guten The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom.
Lesetipp: Das sind die zehn besten Nintendo Switch-Spiele laut unserer Bestenliste
Ein neues 3D-Mario, mindestens mal ein N64-Zelda-Remake, ein baldiges Mario Kart und vielleicht der eine oder andere überraschenden Rückkehrer (Star Fox? Banjo Kazooie?) wären allerdings wünschenswert für die Nachfolgekonsole. Und zwar pronto, denn die Konkurrenz schläft nicht. Mit Astro Bot hat Sony letztes Jahr bewiesen, dass das Genre des 3D-Plattformers durchaus einen Hit landen kann und für diese Art von Spielen war Nintendo eigentlich immer bekannt.
Technische Zahlen sind mir auch nicht so wichtig: Ob die Switch 2 nun leistungsfähiger ist als das Steam-Deck oder nicht so leistungsfähig, wie die PlayStation 4 Pro – das wird schon alles okay so sein. Ich erwarte nur, dass die Spiele flüssig laufen, schick aussehen und Screenshots in 4K möglich sind. Dass sie dagegen kein OLED-Display haben soll, finde ich schwach und wäre ein klares Argument gegen einen Kauf, wenn man schon eine Switch OLED besitzt.
Sören – Metroid Prime 4
Es ergab sich am 13. Juni 2017, dass ich mit Freund*innen die E3-Präsentation Nintendos angesehen habe – und auf einmal Metroid Prime 4 angekündigt wurde. Damals sagte ich mir, sobald das erscheint, kaufe ich mir eine Nintendo Switch. Der Ausgang der Geschichte dürfte euch bekannt sein.
Denn im Jahr 2025 befindet sich noch immer keine Nintendo Switch in meinem Besitz. Und eventuell wird das auch nie passieren, da ich mittlerweile davon überzeugt bin, dass Samus nächstes großes Abenteuer mindestens auch auf der Nintendo Switch 2 erscheint – Crossgen, wie einst schon bei The Legend of Zelda: Breath of the Wild oder Twilight Princess.
So sah übrigens der erste Teaser zu Metroid Prime 4 aus: viel heiße Luft.
Und damit wäre mein großer Wunsch für Nintendos nächste Konsole bereits erfüllt: Ich will endlich wieder in Ego-Perspektive auf Metroids schießen, als Ball durch die Level rollen, Upgrades sammeln und die Sci-Fi-Atmosphäre der einzelnen Welten aufsaugen – und das alles mit einer der coolsten Protagonistinnen der Videospiel-Geschichte.
Klar, über ein neues Super Mario Galaxy oder ein klassisches 3D-Zelda ohne Open World würde ich mich ebenso freuen. Cool wäre auch mal wieder ein Wave Race – mit der heutigen Technologie könnte das einem ordentlich die Meereswellen um die Ohren pfeffern. Ich glaube aber nicht so richtig daran, dass Nintendo das Franchise noch einmal aus dem Archiv holt.
Darüber hinaus wird die Nintendo Switch 2 denke ich genau das werden, was zu erwarten ist: ein verbesserter, aber längst kein revolutionärer Nachfolger. Aber wozu an diesem Erfolgsrezept auch irgendwas ändern?
Arlene – Animal Crossing, wieder mehr Touchscreen-Gebrauch und Bewegungsteuerung
Sind wir mal ganz ehrlich, Animal Crossing: New Horizons ist längst nicht mehr das Phänomen von damals, welches vielen Millionen von Menschen gerade zur richtigen Zeit in die Hände fiel und von diesen kaum noch loszureißen war. Auch wenn die Verkaufszahlen aus 2020 sich aufgrund der besonderen Umstände wohl nicht von einem Nachfolger replizieren lassen würden, wundert es mich trotzdem, dass Nintendo bisher keinen Drang verspürt, die neu gewonnenen Fans am Haken zu behalten. Nicht mal ein „Wir arbeiten an einem neuen Animal Crossing“ ist bisher gefallen.
Alle meine Hoffnungen kleben daher momentan an dem Switch 2-Showcase im April, bei dem, wenn meine Gebete erhört werden, zumindest ein paar große neue Titel Erwähnung finden. Ob es in nächster Zeit überhaupt zur Ankündigung eines neuen Animal Crossing-Spiels kommt, ist allerdings nicht meine einzige Sorge. Natürlich wünsche ich mir auch, dass das Spielprinzip sich dabei sinnvoll weiterentwickelt.
Es mag keine repräsentative Meinung sein, aber ich starte ein Animal Crossing nicht, um nur zu bauen und zu dekorieren. Gebt mir mehr Interaktionen mit den Bewohner*innen, eine vernünftige Stadt/Einkaufsmeile, mehr tägliche Aufgaben beziehungsweise Möglichkeiten zum Zeitvertreib und ich bin glücklich. Falls Nintendo eine Leinwand liefert, die noch leerer und Identität-befreiter ist als New Horizons, bin ich bereit vollständig mit der Reihe abzuschließen.
Was die Konsole Switch 2 an sich betrifft, gäbe es zwei Sachen, die ich wirklich gerne sehen würde, auch wenn ich nicht im Geringsten daran glaube, dass ich damit rechnen kann: Stärkere Einbindung des Touchscreens und mehr Bewegungssteuerung. Nintendo Konsolen sind für mich mit spielerischer Innovation verbunden und dadurch haben sie sich immer von anderen Anbietern abgehoben. Die Nutzung von Touchpen und direktes Anwählen des Screens per Wii-Controller haben mir am meisten Freude bereitet.
Die Switch selbst hat sich von diesen Funktionen schon weitgehend befreit und jetzt, da ich zum ersten Mal das nächste Modell in Augenschein nehmen durfte, bin ich mir sicher: Nichts davon kehrt zurück und wir bekommen auch keine neue Erfindung dieser Art in die Hand gedrückt. Stattdessen sieht es so aus, als wolle man sich dem Einheitsbrei beugen, vermutlich auch, um es großen Third-Party-Spielen leichter zu machen, Ports für die Switch 2 zu entwickeln. Von daher eine nachvollziehbare Entscheidung, aber keine, mit der ich zufrieden bin.
Quelle: YouTube / Nintendo DE, Nintendo of America