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Phasmophobia: Tonaufnahmen, Videoclips und mehr sollen Geisterjagd verändern – Darum kann ich es kaum erwarten

In 2025 lässt Phasmophobia immer noch nicht nach, was Neuerfindungen betrifft. Vorbereitend dazu habe ich den perfekten Spielstil finden können.

Bild von einem Wohnzimmer in Phasmophobia, das mit einer Geisterbox untersucht wird.
© Kinetic Games

Video-Vorschau: Videospiele Januar bis April 2025

Seit fast fünf Jahren klebt an Phasmophobia nun schon das Etikett „Early Access“. Die Entwickler*innen scheinen auch nach einer Menge großer Meilensteine noch nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis zu sein. In 2025 wollen sie die nächste Phase ihres Plans in Angriff nehmen und haben dabei Änderungen wie etwa brandneues Equipment auf dem Schirm.

In einer alternativen Zeitlinie würde mich diese Info nicht so begeistern, wie es aktuell der Fall ist. Ausgehend davon, wie ich den Koop-Horror zuvor gespielt habe, hätte es nämlich gut sein können, dass ich ihm für immer den Rücken zukehre. Doch dann hat man mir gezeigt, mit welcher Herangehensweise wirklich langfristig Nervenkitzel entsteht. Ich fühle mich wirklich blöd, dass ich darauf nicht schon früher gekommen bin.

Erste Schritte in Phasmophobia: Hauptsache in Sicherheit

Kurz nach der Veröffentlichung im Jahr 2020 wanderte Phasmophobia in meinen Besitz über. Ich erinnere mich gut daran, zu Anfangszeiten noch richtig schreckhaft gewesen zu sein, wenn ein Geist plötzlich Faxen gemacht hat. Ob ein zischender Hauch in meinem Ohr, ein plötzlich klingelndes Telefon oder die Umrisse einer aufflackernden Gestalt – schon die leiseste Andeutung von Spuk konnte mich als Horror-Frischling in Panik versetzen. Allein die Aussicht darauf, von einer untoten Erscheinung ins virtuelle Jenseits gerissen zu werden, genügte, um mich davon abzuhalten, jegliche Risiken einzugehen.

Oberstes Ziel war in meinen Augen, dass niemand aus dem Team stirbt und wir den Geist hoffentlich ereignislos enttarnen. Sobald der ursprüngliche Gruselfaktor aber allmählich nachgelassen hatte, funktionierte dieses Vorgehen für mich nicht mehr. Ohne das ängstliche Kribbeln und die Belustigung über die Zaghaftigkeit meiner Mitstreiter*innen war der ganze Zauber für mich vorbei. Was ich nicht verstanden hatte, war, dass eigentlich viel mehr hinter dem Spielprinzip steckt, als sich nur einer Reihe von Jump-Scares auszusetzen.

Kurzer Einschub: Phasmophobia gibt es seit 2024 auch endlich für Konsolen. Hier der Ankündigungstrailer, falls ihr euch die Atmosphäre zum Weiterlesen nochmal in Erinnerung rufen wollt:

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So läuft eine perfekte Runde Phasmophobia ab

Sobald man die Basics verstanden hat und Schreckmomente ertragen kann, lässt sich meiner Meinung nach erst so richtig Spannung aufbauen, indem man nach der perfekten Runde strebt. Dass so etwas wie eine hundertprozentige Vollendung eines Levels überhaupt existiert, war mir erst gar nicht bewusst. Falls es euch gerade auch so geht wie mir damals: Eine Investigation gilt dann als vollständig geklärt, wenn neben der Aufdeckung aller Hinweise auf die Geisterart das Fotoalbum voller 3-Sterne-Aufnahmen ist und jede der drei Nebenaufgaben vollendet wurde.

Heißt, es reicht nicht, einfach nur ein paar mal hin und her zu laufen, bis die Geräte ihr Urteil über die verlorene Seele ausgespuckt haben. Gleichzeitig ist jede Geisteraktivität mit scharfen Augen und Ohren wahrzunehmen und schnellstmöglich per Ablichtung festzuhalten. Je nachdem, welche zusätzlichen To-dos sich das Spiel überlegt, kann es sogar sein, dass wir gezwungen sind, eine Jagd auf uns zu provozieren – mein früheres Vermeidungsverhalten muss sich also spätestens an dieser Stelle verabschieden.

Phasmophobia verstehen, um es zu genießen

Plötzlich sind solche Mechaniken wie die verfluchten Gegenstände in meinem Kopf kein Sprungbrett zur Selbstzerstörung mehr, sondern relevante Werkzeuge, die eine gesunde Portion halsbrecherische-Action mit sich bringen. Damit deren Einsatz nicht im Chaos endet, ist es jedoch wichtig, vorher solche Fragen zu klären wie: Welche Orte eignen sich als Versteck, was bewirken Räucherstäbchen und wie genau platziere ich ein Kruzifix?

Hier erklärt euch ein Profi, welche Erfahrungen er nach sage und schreibe 1.600 Stunden Phasmo mit euch teilen kann:

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Ich selbst hatte mich dahingehend immer auf Hörensagen und Intuition verlassen, hektisch recherchierte Infos entflogen meinem Hirn im Nu. Nachdem ich mir von einem gut belesenen Teamkollegen erklären lassen durfte, worauf ich zu achten habe, hilft mir das tiefergreifende Verständnis dabei, mir jede Situation prinzipiell zuzutrauen – auch wenn ich manchmal schon etwas zu selbstbewusst meinem sicheren Tod entgegen stapfe.

Kennt man darüber hinaus erstmal die Verhaltensmuster und Besonderheiten der einzelnen Geister, merkt man schnell, dass gedankenloses Abarbeiten nicht zielführend ist. Das Köpfchen muss immer angeschaltet bleiben, um beispielsweise über das Parabolmikrofon aufgenommene Geräusche als Banshee-Schreie zu erkennen oder nicht auf den Täuschungsversuch eines Mimik hereinzufallen. Für mich waren das zu Beginn nette Gimmicks, mittlerweile merke ich, wie sich die Muster zusammensetzen und meine Ermittlungen maßgeblich beeinflussen können.

Phasmophobia: Abgeschlossene und bevorstehende Updates

Da ich zu einer sehr frühen Kohorte von Spieler*innen gehöre, war es immer wieder knifflig, sich an die wechselnden Menüoberflächen, neuen Gerätschaften und deren Stufensystem zu gewöhnen, was ebenfalls zu meiner schwindenden Motivation in Phasmophobia beigetragen hatte. Es hat etwas gedauert, aber dann konnte ich feststellen, dass der aktuelle Stand in Bezug auf Gameplay-Anpassungen von bedeutenden Verbesserungen geprägt ist.

Der Umstand, dass ich Equipment nur für viel Geld und mit teils sehr hohem Rang upgraden kann, gibt der ganzen Kohle im virtuellen Geldbeutel und dem Prinzip des Levelaufstiegs endlich eine spürbare Existenzberechtigung. Parabolmikrofon, Bewegungsmelder und Co., die erst später dazukommen, ermöglichen es, die Spielwelt als noch lebendiger zu begreifen und mit ihr zu interagieren, was ich sehr begrüße. Eben deshalb freue ich mich so sehr auf das für 2025 angekündigte Aufnahmegerät, das paranormale Geräusche aufzeichnet und im Journal festhält.

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Sobald man sich in der Nähe eines relevanten Tons befindet, soll es diesen automatisch speichern. Anschließend tauchen die so gesammelten Beweise in der angeteaserten Medienseite des Notizbuchs auf – dort, wo jetzt gerade noch ausschließlich Fotos kleben. Zusätzlich dazu gelten künftig auch Videoaufnahmen als belohnenswerte Indizien und werden daher ebenfalls dort aufgeführt. Ein Sterne-Ranking entfällt, dafür zählen Beweise gleicher Natur ab dem zweiten Mal nur noch als weniger wertvolles Duplikat (Salzeskapaden sind daher wohl bald Geschichte).

Phasmophobia gibt mir 2025 noch mehr Gründe, dabei zu bleiben

All das bedeutet eine längere Liste an abzuarbeitenden Aufgabe, mehr Zeit für den Geist Schabernack zu treiben und ergo höheres Potenzial für spannende Momente und potenzielle Fehlschläge – das nehme ich dankend entgegen. So denkt sicherlich auch meine aktuelle Phasmophobia-Crew, der ich an dieser Stelle dafür danken möchte, dass sie mir das Spiel von einer anderen Seite gezeigt haben und mich so häufig zur gemeinsamen Gruselstunde einladen.

Neben Koop-Horror bin ich übrigens auch ein großer Fan von Koop-Survival, weshalb ich mir kürzlich Enshrouded in die Bibliothek gezogen habe. Ob das Open World-Abenteuer genießen lässt, wenn ihr nicht unbedingt auf Basenbau und Crafting aus seid, könnt ihr bei uns nachlesen. Außerdem verraten wir euch, inwiefern Enshrouded sich als Singleplayer-Erfahrung anbietet.

Quellen: YouTube / Xbox, YouTube / Psycho, kineticgames.co.uk, Reddit r/PhasmophobiaGame

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