Mein Spiel des Jahres 2023
Hinsichtlich des Resident Evil 4 Remakes hätte ich mir für meinen Einstieg in das Franchise keinen besseren Zeitpunkt aussuchen können. Als ich mit Teil Zwei, Drei, Sieben und Acht fertig war, musste ich mich nämlich nur noch wenige Monate gedulden, bis Leon S. Kennedy in einer überarbeiteten Fassung seine Muskeln spielen lässt und die entführte Präsidententochter Ashley Graham in aufgehübschter Grafik rettet.
Nachdem ich die Hälfte der nummerierten Resident Evil-Spiele mit Hochgenuss verschlungen hatte, fieberte ich der Neuauflage von Teil Vier bereits seit der ersten Ankündigung entgegen. Dazu trug auch das Setting bei: Das spanische Dorf mit den entstellten Kultisten traf genau meinen Geschmack, die widerwärtigen Parasiten stellten eine willkommene Abwechslung zu den zerfressenen Zombies dar.
Auch der Rest konnte mich vollends begeistern: Leon mit seinen trockenen B-Movie-Sprüchen und akrobatischen Paraden; die Setpieces im Dorf, See und Schloss; das abgefahrene Gegnerdesign und nicht zuletzt der runde Gameplay-Loop aus Schießeinlagen, Erkundung und Rätselei. All das beeindruckte mich so sehr, dass sich Resident Evil 4 nicht nur zu meinem Spiel des Jahres 2023 mauserte, sondern auch zu meinem liebsten Teil der Reihe – allerdings nur äußerst knapp vor Village.
Meine Zukunft mit Resident Evil
Wie es mit mir und Resident Evil weitergeht – nun, das hängt vor allem von Capcoms Plänen ab. Neben einem neunten Ableger werden zumindest von der Community aktuell Remakes von Teil Fünf und Code Veronica heiß diskutiert. Während ich an Chris Redfields Brockenboxen weniger interessiert bin, könnten mich die anderen beiden Möglichkeiten durchaus wieder vor die Flimmerkiste fesseln. Ich hätte da aber noch einen anderen Vorschlag.
Der erste Teil der Reihe hat 2002 zwar bereits ein Remake erhalten, das ist aber mittlerweile auch schon wieder 22 Jahre her. Wie wäre es also mit einer weiteren Neuauflage im Stil der anderen Remakes, um Erstlingen den Einstieg in die Reihe noch leichter zu machen – und mir die Rückkehr zu den Ursprüngen. Nach nun fünf famosen Franchise-Erfahrungen bin ich aber für jegliche Ideen offen und gespannt, wie die Zukunft von Resident Evil aussieht.
Mein Weg zum schreckgeprüften Horror-Fan und Resi-Liebhaber
Bedenkt man, dass ich mich selbst einst als Angsthase bezeichnet und um Horror-Spiele einen weiten Bogen gemacht habe, ist meine mittlerweile entfachte Leidenschaft für Resident Evil eine durchaus beachtliche Entwicklung. Die Gründe dafür sind zahlreich: Zum einen hat mir die Konfrontation mit dem Genre gezeigt, dass meine Faszination überwiegt und ich mit anhaltender Spannung oder plötzlichen Jumpscares doch besser klarkomme als früher gedacht.
Zum anderen ist die Resident Evil-Reihe hervorragend, um sich dem Genre langsam anzunähern – auch, wenn ich nicht unbedingt empfehlen kann, mit dem siebten Teil zu beginnen. Die Atmosphäre ist gruselig, aber aushaltbar, die plötzlichen Schocker halten sich in Grenzen, der Ton grenzt manchmal an humorvollen B-Movie-Horror. Und dann kann ich mich auch noch in jeder Situation zur Wehr setzen, statt hilflos ausgeliefert zu sein.
Inzwischen spiele ich deshalb auch andere Genre-Vertreter wie die Dark Pictures-Reihe oder suche für Filme wie Long Legs und Talk To Me das lokale Lichtspielhaus auf. Die Resident Evil-Reihe eignet sich also grandios, um sich in die furchterregenden Breitengrade der Horror-Spiele vorzuwagen. Bis sich der nächste Ableger blicken lässt, solltet ihr euch dieses Spiel anschauen, das Resident Evil mit Fallout kombiniert.
Quelle: YouTube /Resident Evil