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Star Wars: Outlaws – Interview mit den Entwicklern des heiß ersehnten Open World-Adventures

Auf dem Summer Game Fest trafen wir uns mit Mathias Karlson und Navid Khavari, die uns ein bisschen was über Star Wars: Outlaws erzählten.

Titelbild zu Star Wars Outlaws mit Jabba und Qi'ra.
© Ubisoft

Auf dem diesjährigen Summer Game Fest hatten wir nicht nur die Möglichkeit, in das kommende Open World-Abenteuer Star Wars: Outlaws reinzuspielen.

Im Anschluss durften wir mit Game Director Mathias Karlson und Narrative Director Navid Khavari noch ein wenig plaudern. Und sie hatten einiges zum mit Spannung erwarteten Action-Adventure zu erzählen.

Star Wars: Outlaws – Vom Bordstein zur Skyline und darüber hinaus

4P: Viele Leute denken bei Star Wars an Jedi und Luke Skywalker und Yoda – dieses Spiel hat mit nichts davon etwas zu tun. Was war der herausfordernde Teil, in Star Wars: Outlaws etwas Neues zu kreieren?

Navid Khavari: Als wir uns erstmals mit Lucasfilm getroffen und darüber gesprochen haben, welche Art von Fantasy wir hier erschaffen wollen – dass wir eine Gaunergeschichte machen wollen – hat sich dieser Zeitraum ergeben, in dem wir uns befinden. Dieser kleine Zeitraum zwischen Das Imperium schlägt zurück und Rückkehr der Jedi-Ritter. Wir haben uns ein bisschen entfernt von den Jedi und der Rebellion und den bürgerkriegsartigen Schauplätzen. Wir haben uns gedacht: Was passiert, wenn man mal eine Ebene darunter schaut.

Kay Vess ist auf den Straßen von Canto Bight aufgewachsen und nachdem ein Job schiefgelaufen ist, hat die kleine Straßendiebin plötzlich ein Kopfgeld auf der Stirn und muss sich zum ersten Mal in der Unterwelt zurechtfinden. Als uns klar wurde, dass wir so eine Unterweltgeschichte erzählen und eine offene Spielwelt kreieren wollen, haben sich so viele Möglichkeiten aufgetan: Neue Charaktere, neue Spezies, neue Planeten – aber auch ikonische Elemente und bekannte Figuren wie Jabba the Hutt oder Qi’ra.

Star Wars: Outlaws - Kay Vess in Kampfszene
Im Laufe des Spiels muss Kay sich nicht nur mit Gaunern und Tagedieben umherschlagen, sondern irgendwann auch mit dem Imperium. Credit: Ubisoft, Massive Entertainment

4P: Würdet ihr sagen, dass es trotzdem auch ein Spiel für Leute ist, die mit Star Wars bisher nicht so viel anfangen können?

Mathias Karlson: Absolut, und das war uns auch wirklich sehr wichtig. Wer Star Wars liebt, wird auch Star Wars: Outlaws lieben. Aber wer Star Wars nicht kennt – ich weiß nicht, auf wie viele Leute das zutrifft; aber wer kein eingefleischter Star Wars-Fan ist, für denjenigen soll es immer noch ein Spiel sein, das man sehr genießen kann. Unsere Protagonistin Kay ist nicht einfach eine Halunkin, sondern vor allem ein Mensch; sie weiß noch nicht genau, wo sie hingehört. Sie ist kein Jedi, keine Kopfgeldjägerin, keine Person, die schon überall gewesen ist und alles weiß. Sie ist ein Charakter, mit dem man sich identifizieren kann. Jeder kann auf dieses Abenteuer, auf diese Reise gehen und mit Kay zusammen wachsen.

Khavari: Es stand für uns immer an erster Stelle, die Lore und die Elemente, die man von Star Wars erwartet und die man auch in einer Open World erwarten kann, glaubhaft abzubilden. In Star Wars geht es immer um Geschichten und um Charaktere, die einen Wandel durchmachen und wachsen. Kay ist ein Neuling im Schurken-Business, sie weiß nicht einmal, wer Jabba ist, und deshalb kann sie auch eine gute Identifikationsfigur für jemanden sein, der sich in Star Wars nicht auskennt.

Mehr als ein possierlicher Begleiter – „Kays Herz gehört Nix“

4P: Wir können uns wahrscheinlich jetzt schon darauf einigen, dass der beliebteste Charakter Nix sein wird, oder…?

Karlson: Im Internet wird aber auch Kays Droiden-Weggefährte ND-5 sehr gefeiert.

4P: Es ist auf jeden Fall typisch Star Wars, dass es immer Droiden oder süße Kreaturen als Sidekick gibt. Was könnt ihr über Nix erzählen?

Karlson: Nix ist tief verbunden mit Kay. Er ist mehr als ihr Haustier, gewissermaßen ist er ihre Familie, ihr Komplize. Schon eine lange Zeit spielt er eine wichtige Rolle in Kays Leben. Und darauf fokussiert sich auch das Gameplay, wenn Nix ins Spiel kommt. Er ist ihr verlängerter Arm – er erreicht Dinge, die ihr nicht erreicht, er kann Dinge aufheben und mitnehmen, kann Gegner ablenken und sogar angreifen, kann ein Medikit tragen und euch im letzten Moment das Leben retten. Schon von Anfang an wird etabliert, dass Kay und Nix ein Duo sind, die sich auf den Straßen von Canto Bight durchs Leben schlagen und zusammen das Abenteuer erleben.

Screenshot von Star Wars Outlaws, im Vordergrund ist Protagonistin Kay Vess mit ihrem Begleiter Nix zu sehen.
Kay Vess und der Merqaal Nix sind ein eingespieltes Team, das sich gegenseitig blind vertrauen kann. Credit: Ubisoft / Massive Entertainment / bearbeitet mit Adobe Photoshop

Khavari: Nix gehört zur Rasse Merqaal, um seine Herkunft machen wir noch ein bisschen ein Geheimnis. Ihm gehört Kays Herz; sie vertraut ansonsten niemandem so einfach. Sie wurde schon oft im Leben enttäuscht und deshalb hält sie sich eher bedeckt. Aber Nix ist ihre Schwäche – er ist wirklich ihre Familie und die beiden ergänzen sich auf eine Weise, die die Spielerinnen und Spieler mögen werden. Dir hat es ja offensichtlich auch schon gefallen.

4P: Auf jeden Fall. Es herrscht zwischen ihnen eine tolle Dynamik. Das hat man in den Missionen gesehen, die ich angespielt habe. Ich nehme an, diese finden etwa im ersten Drittel des Spiels statt. Aber wie startet Star Wars: Outlaws und wie sollen Fans mit Kay connecten?

Karlson: Wir starten auf Canto Bight, im Arbeiterviertel. Natürlich können wir noch nicht zu viel verraten, aber Kay hat große Träume und unerwarteterweise muss sie fliehen und findet sich mit einem auf sie ausgesetzten Kopfgeld im Weltraum wieder. Sie muss ihren Weg durch die Unterwelt finden und auch dem Imperium aus dem Weg gehen, das im Hintergrund immer eine Gefahr darstellt. Für die Spieler*innen bedeutet das: Wie gehe ich mit den verschiedenen Organisationen und Verbrechersyndikaten um? Wer ist eine Bedrohung, wer eine Möglichkeit? Welche Entscheidungen haben welche Konsequenzen? Und ihr werdet einige Regeln brechen müssen und erfahren, wie es ist, vom Imperium gejagt zu werden.

Khavari: Wir fanden die Prämisse spannend, eine Protagonistin zu haben, die gewissermaßen zu diesem Weg gezwungen ist – sie hat ja nie darum gebeten, in diese Unterweltmachenschaften verwickelt zu werden. Aber sie wollte immer ein großes Ding landen und für Nix und sich ein sorgenfreies Leben haben. Nun kommt eine große und wichtige Aufgabe auf sie zu, die sie zu neuen Orten bringt, neue Personen in ihr Leben spült, die ihr auf dem Weg helfen können. Und für die Spieler*innen ist es auch eine abenteuerliche Reise, die Unterwelt im Star Wars-Universum auf diese Weise zu erforschen.

Das erste Star Wars-Spiel mit Open World

4P: Was würdet ihr sagen, ist typisch für Star Wars, was wir jedoch noch nie in einem Star Wars-Spiel gesehen haben?

Khavari: Zunächst einmal natürlich die Tatsache, dass Star Wars: Outlaws das erste Open World-Star Wars ist. Dafür ist Star Wars wie geschaffen. Ihr klettert durch ein gigantisches Wrack eines Raumschiffs, fahrt mit dem Speeder durch die Savanne des Mondes Toshara, dann geht es mit dem eigenen Schiff in die weite Leere des Weltraums, müsst dort vielleicht Gefechte überstehen. Das Ganze ist ein großes Paket von Erfahrungen, die Spieler*innen in einem Star Wars-Game so noch nicht machen konnten.

Karlson: Und ihr habt die Entscheidung, wann ihr es machen wollt. Natürlich gibt es innerhalb der Kampagnen und Quests einen Leitfaden, aber es gibt immer die Möglichkeit, das Schiff zu nehmen, auf irgendeinen Planeten zu fliegen, mit dem Speeder die Gegend zu erkunden und so weiter. Wir sind sehr stolz darauf, den Spielerinnen und Spielern diese Erfahrung bieten zu können.

Diese Erfahrungen könnt ihr selbst ab 30. August machen. Dann erscheint Star Wars: Outlaws für PlayStation 5, Xbox Series X|S und PC. Unseren ersten Eindruck vom Gameplay könnt ihr hier lesen.

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