Nachdem Kollege Sören sich Stalker 2: Heart of Chornobyl letztes Jahr auf der gamescom angeschaut hat, schrieb er: „Es ist gut, dass der Release verschoben wurde.“ Seitdem entschieden sich die Entwickler*innen von GSC Game World dafür, das Veröffentlichungsdatum nochmal zu verlegen: Der aktuelle Plan sieht den 20. November 2024 vor.
Ob das klappt, bleibt natürlich abzuwarten – Last-Minute-Probleme können immer auftreten. Gemessen an der Technik, die ich nun vor Ort in Köln erlebt habe, bin ich aber deutlich optimistischer als mein Kollege vor einem Jahr: Das Spiel läuft flüssig und sieht wirklich ganz gut aus. Alle Fehlerchen hat man aber offenbar noch nicht ausbügeln können.
Stalker 2: Heart of Chornobyl auf der gamescom 2024 – Zurück in die Zone
Tatsächlich war die 30-minütige Demo von Stalker 2 für mich als Neuling perfekt: Ich bekam nämlich den Einstieg ins Spiel vorgesetzt und damit einen vernünftigen Kontext für Fragen wie: Wo bin ich? Und was will ich hier? Es ist ein atmosphärischer Anfang, der mich nach einer kurzen Autofahrt und dem Missionsziel, an verschiedenen Orten in der Zone Anomalien zu scannen, nicht völlig unvorbereitet ins Getümmel wirft.
Weil der verstrahlte Streifen Land natürlich illegales Sperrgebiet ist, muss ich ungesehen über eine Mauer springen und durch ein Loch im Stacheldrahtzaun schleichen, während ich mit meiner Taschenlampe nach potenziellen Gefahren Ausschau halte. Die lassen auch nicht lange auf sich warten: Entstellte Monster wollen mir genauso ans Leder wie vermummte Soldaten, auch wenn ihre Versuche noch recht handzahm und nur in kleinen Mengen stattfinden – die Anomalien empfand ich in der ersten halben Stunde jedenfalls als tödlicher.
Spielerisch wird aus der Ego-Perspektive geschossen, ansonsten manövriere ich das unebene Gelände, durchsuche Leichen und Häuser nach Medikits und Munition, und muss schließlich mit dem Detektor ein Artefakt in einer Anomalie finden, um die Umgebung sicher zu scannen und meinen Auftrag voranzutreiben. Wie stark Stalker 2 auf Aspekte wie Ressourcenknappheit setzt, ließ sich in einer halben Stunde natürlich nicht herausfinden, zum Füllen des Inventars schien ich aber ermutigt zu werden – bis ich dann auf Probleme mit dem Tragegewicht stieß.
Technisch deutlich weiter, aber noch nicht ganz fertig
Zwei Abstürze werfen mich leider aus der Bahn: Erst friert das Spiel nach dem Schließen des Menüs ein, was sich nur durch einen vollständigen Neustart der Anwendung beheben lässt; danach schließt sich Stalker 2 beim Bedienen meines Detektors plötzlich und schickt mich in das Hauptmenü der Xbox zurück. Die Entwickler*innen lassen sich von diesen technischen Makeln nicht aus der Ruhe bringen und notieren sich fleißig, was die Abstürze herbeigeführt haben könnte.
Ob sich noch mehr Probleme in Stalker 2 verstecken und wenn ja, ob man die bis zum 20. November beheben kann, bleibt abzuwarten. Von den beiden Abstürzen abgesehen macht der ukrainische Titel aber nun einen deutlich runderen Eindruck, läuft flüssig und kann sich auch optisch durchaus sehen lassen. Nun muss nur noch die restliche Zeit bis zum Release reichen, die man sich durch die weitere Verschiebung erkauft hat. Während ihr wartet, lohnt nochmal ein Blick auf unsere große Übersicht zu Stalker 2: Heart of Chornobyl.
Quelle: YouTube /GSC Game World
Ich fand das bisher gezeigte zumindest mal interessant. Das gunplay sieht spaßig aus, was mir in den Vorgängern gar nicht gefallen hat. Die Grafik ist gut genug. Was ich ziemlich gut finde ist, das man Equipment nicht freischalten/hochleveln muss, sondern es einfach finden muss. Exploration wird mMn dadurch interessanter.
Ob es dann insgesamt etwas wird muss man mal schauen, ich habe aber Hoffnung dass ich dieses Jahr doch noch etwas zu zocken bekomme.