Star Wars Outlaws und die gewöhnliche Action – zu Land und im All
Apropos Schießerei: Wenn es doch einmal hart auf hart kommt, präsentiert sich Star Wars Outlaws wie ein klassischer Third-Person-Shooter: Von Deckung zu Deckung rennen, zielen und schießen. Das spielt sich grundsätzlich recht flüssig und geht gut von der Hand. Insbesondere weil man stets auf flinken Beinen unterwegs ist und sich nicht nur hinter einer Deckung verkauern muss. Darüber hinaus darf ich zumindest temporär die Waffen von Feinden aufheben, die in der Regel eine ganze Ecke mehr Durschlagskraft als der eigene kleine Blaster haben.
Letzterer lässt sich nach und nach immerhin mit verschiedenen Modulen verbessern: rote Plasmalaser tun besonders weh, während das bläuliche Ion Schilder und Droiden deaktiviert. Zu guter Letzt darf ich Granaten werfen oder einen besonders mächtigen Revolverhelden-Skill einsetzen. Der erinnert stark an das Dead Eye aus Red Dead Redemption: In extremer Zeitlupe markiere ich mehrere Gegner, die dann von Kay mit ausnahmsweise sehr präzisen Schüssen aus dem Leben befördert werden.
Erneut: Das ist alles solide Kost, die Star Wars Outlaws zu Tage fördert, aber nichts davon ist neu oder speziell. Ähnliches lässt sich auch bei den Weltraumkämpfen festhalten, die sich fluffig und gut spielen, aber die man zuletzt auch bei Everspace 2 noch etwas besser zu Gesicht bekommen hat.
Eine Frage bleibt unbeantwortet
Dieser „Kennt man schon“-Eindruck hat mich während der kompletten vier Stunden von Star Wars Outlaws, bei denen ich eine Stunde noch auf einem winterlichen Planeten erleben durfte, begleitet: Hat man ein Action-Adventure oder einen Third-Person-Shooter der letzten Jahre – sei es Uncharted, Tomb Raider oder auch das bereits angesprochene Red Dead Redemption – gezockt, dann wird man von Star Wars Outlaws zumindest rein spielerisch nicht überrascht.
Auch bei der Open World zeigt Massive Entertainment kein Bestreben, etwas großartig umzuwälzen. Das muss es natürlich auch nicht, aber am Ende fehlt Kay Vess und Nix derzeit noch das Besondere. Ja, natürlich, es ist Star Wars und damit kann man auf die mächtige Lizenz zurückgreifen. Das hat ein Star Wars Jedi: Fallen Order aber auch und obwohl dort ebenso vieles altbekannt ist, konnte EAs Singleplayer-Abenteuer mit starken Charakteren und überraschend vernünftigen Lichtschwert-Duellen überraschen.
Einen Leuchtstab wird die Gaunerin in Star Wars Outlaws vermutlich nicht aus der Tasche ziehen. Die Story, von der ich in der Preview fast nichts zu Gesicht bekommen habe, könnte hingegen am Ende das Zünglein an der Waage sein und darüber entscheiden, ob Star Wars Outlaws auch etwas länger im Gedächtnis bleiben wird. Erfahren werden wir es spätestens am 30. August 2024, wenn das Action-Adventure für PC, PS5 und Xbox Series X|S erscheint. Noch mehr Infos zu Star Wars Outlaws gibt es derweil in unserem separaten Übersichtsartikel.
Na ja, da Massive halt offenbar zu Ubisoft gehört, kann ich mir schon vorstellen, dass es da gewisse "Rückkopplungseffekte" gibt, was das allgemeine Gamedesign angeht.
Aber grundsätzlich - und das hoffe ich - besteht die Möglichkeit eines Spiels, das sich halt nicht wie "Ubisoft" anfühlt, wie der geneigte Studiokenner vielleicht nachvollziehen kann.
Edit: Okay, andererseits haben die halt zuletzt Avatar gemacht und davor die The Division-Games, und die fühlen sich halt haargenau wie Ubisoft an. Aber na ja, schauen wir einfach mal ...
Ändert aber an meiner Aussage, dass ich eine Ubi-Typische Welt mit den üblichen Stärken und (weil kleiner) weniger Schwächen erwarte. Obs dann gut wird (ich hoffe, dass es gut wird) werden dann halt Story und Charaktere entscheiden und wie gut das Star Wars Setting genutzt wird.
Star Wars Fallen Order hat jetzt auch keine tollen spielerischen Neuerungen gehabt. Es war ein auf den Massenmarkt zugeschnittenes Soulslike, wo das Erkunden dank der Metroidvania Elemente Spaß gemacht hat. Wieso macht es Spaß?, Weil es tolle Charaktere und eine toll erzählte Story hatte, die richtig gut auf Episode 3 und der Order 66 aufgebaut und alles aus seiner Lizenz rausgeholt hat.
Meint ihr die die Lego Spiele wären ohne Lizenz erfolgreich? Lego Herr der Ringe macht am meisten Spaß, weil man Mittelerde erkunden darf. Spielerische Neuerungen? Seit PS2-Zeiten nicht!
Himmel, ich hab Jurassic World Evolution ein paar Stunden gespielt und ich mache mir überhaupt keine Illusionen. Ich weiß, dass ich das Spiel mit normalen Zootieren langweilig gefunden hätte und ich nur Spaß hatte, weil ich Dinos züchten konnte.
SW Outlaws wird ein normal gutes Spiel ohne große Neuerungen, aber -und-ich-möcht-betonen- in einem Star Wars Setting! Neuerungen erwarte ich mir hier auch nicht, weil Neuerungen Risiken bedeuten würden, und die kann sich selbst Ubi bei so einem Titel buchstäblich nicht leisten.
Wir bekommen hier ein hochwertig erzähltes Star Wars Spiel in einer Open World mit den üblichen Ubi Stärken und weil Ubi von Mirage gelernt hat und es kleiner macht, fallen sogar ein paar Schwächen weg.
Nein, kein Day One kauf. Ich hab noch zu viele andere Spiele, die ich endlich angehen möchte.
Ubi Spiele fallen außerdem schnell im Preis, dass ich locker auf einen Sale warten kann. Ich vertraue aber auch auf ein paar ungeduldige Spieler, die sofort zugreifen, weil ich will, dass Ubi erfolgreich ist und weiter solche Spiele macht.
Star Wars tut sich doch generell schwer aus den 80igern zu lösen hab ich das Gefühl. Aber was soll ich sagen. Mein Hype für dieses Spiel kommt und geht. Reviews abwarten, vielleicht auf den ersten Sale warten. Ich bin eh all in bei Space Marine 2 und hoffe das wird ein Brett. Dann kann Outlaws auch noch bissl warten. Im Winter spielt es sich eh besser.