Um diese Dame ranken sich Legenden: Prinzessin Zelda von Hyrule steht mit ihrem Namen für das The Legend of Zelda-Franchise. Demnächst nimmt sie das Zepter, beziehungsweise den Tristab, in Zelda: Echoes of Wisdom vollständig selbst in die Hand.
Die spielerische Gestaltung ihrer Heldinnenreise hat sich bisher vor allem über Trailer offenbart. Kürzlich durfte ich dank einer Einladung von Nintendo vorzeitig austesten, wie wohl ich mich in der Rolle der Monarchin fühle. Nach einer etwa 90-minütigen Demo fiel es mir schwer, den Controller wieder abzugeben.
Mein Kurztrip ins Hyrule von Zelda: Echoes of Wisdom
Normalerweise ist es Link, der seiner Prinzessin zur Rettung eilt. In Zelda: Echoes of Wisdom hat er zu Anfang des Spiels auch genau das vor, doch der Spieß dreht sich schnell um. Gerade so kann er mit einem Pfeil das kristallene Gefängnis zerstören, welches Zelda umschließt, ehe er von einem dunklen Riss im Boden verschluckt wird und selbst auf Hilfe angewiesen ist. Doch bevor Zelda ihn befreien kann, muss sie sich vorerst in Sicherheit bringen.
Ihre Flucht führt sie jedoch nicht in die Freiheit, denn es wartet schon die nächste Gefangenschaft auf sie. Diesmal jedoch nicht im Innern eines Edelsteins, sondern hinter schwedischen Gardinen. Hier startet meine Probeversion des Spiels und ich darf sofort das spannendste neue Feature ausprobieren – die Echos. Tri, mein schwebender Begleiter, unterrichtet mich in deren Nutzung. Erspähe ich ein glitzerndes Objekt, kann ich es mir in meiner Bibliothek abspeichern und jederzeit Kopien davon beschwören.
Zeldas „Echoes of Wisdom“ in der Praxis
Zu Beginn werde ich noch langsam an die Einsatzmöglichkeiten dieser Fähigkeit herangeführt. Ihre naheliegendste Verwendung besteht meist in der Überwindung von Hindernissen, egal ob ich irgendwo rüber oder irgendwo rauf muss. Nicht immer reicht der kleine Tisch, um sich Treppen zu bauen oder das Bett für improvisierte Brücken, häufig muss ich Echos mit verschiedenen Eigenschaften strategisch kombinieren. Die Lösung solcher Rätsel ist aber nicht streng vorherbestimmt, es gibt oft mehrere Wege, das gewünschte Ziel zu erreichen.
Nicht jede*r wird außerdem zum gleichen Zeitpunkt im Spiel über die gleiche Auswahl an Echos verfügen, da diese nicht strikt linear in der Welt verteilt sind. Dadurch ist Kreativität von besonderer Bedeutung, was mir als Spieler*in bisher sehr zusagt. Um voranzukommen, erstelle ich teils wilde Stapel oder Parcours und probiere aus, wie weit man die Vorteile eines Objekts für den eigenen Fortschritt ausreizen kann.
Dabei ist wichtig, auf die verfügbaren Tris zu achten. Das sind kleine Dreiecke, die Zauberwesen Tri hinter sich herzieht. Jedes aktive Echo benötigt eine bestimmte Anzahl Tris, um aufrechterhalten zu werden. Materialisiere ich neue Echos ohne freie Plätze, löscht sich das älteste Echo automatisch und gibt seine Tris frei. Davon sind nicht nur Gegenstände betroffen, denn auch Feinde sind replizierbar, wenn ich sie vorher einmal besiegt und erfasst habe.
Wieder eröffnet sich mir hier ein schier endloser Pool an spielerischen Entscheidungen, wie ich das Verhaltensmuster der Monster im Kampf und in meiner Umwelt nutze. Ein Moblin beispielsweise wirft Speere, wodurch er entfernte oder schlecht erreichbare Ziele treffen kann, dafür aber im Nahkampf weniger glänzt. Mir steht es trotzdem jederzeit frei, selbst Schaden zu verursachen, in dem ich Echos wie Steine schmeiße oder den Schwertmodus nutze, nachdem ich ihn freigeschaltet habe.
Zelda: Echoes of Wisdom verzichtet nicht auf Schwerter und Dungeons
Denn wenn auch lange anders vermutet, kommt Zelda doch nicht ganz ohne eigene Waffe aus. Per Knopfdruck tauscht sie den Tristab gegen Klinge und Schild und verwandelt ihr Aussehen mit einem leuchtenden Link-Kostüm. Solange Energia, eine Ausdauer-ähnliche Ressource, vorhanden ist, kann sie in dieser Form bleiben und bekannte Tricks wie eine Wirbelattacke ausführen. Auf höheren Leveln der Fähigkeit verlängert sich die maximale Dauer vermutlich.
Als würden unzählige Echos und das bisherige Kampfsystem der Reihe obendrauf nicht schon für abwechslungsreiches Gameplay sorgen, kann ich als Zelda auch noch Dinge und Kreaturen mit mir in „Einklang“ bringen, wodurch sie entweder meinen Bewegungen oder ich ihren folge. Das erweist sich unter anderem als praktisch, wenn schwere Sachen verschoben werden müssen beziehungsweise ich mich durch Gegend ziehen lassen möchte.
Solche Tricks kommen mir unter anderem in dem Dungeon zugute, den ich während dem mir vorgelegten Ausschnitt des Spiels betrete. Um dorthin zu gelangen, springe ich in die Welt hinter den dunklen Rissen, welche das Königreich seit Links anfänglichem Kampf gegen Ganon durchziehen. Das alternative Hyrule besteht aus Bruchstücken der Oberwelt, die durch die Katastrophe abgespalten wurden. Auch hier gibt es Schnellreisepunkte, wie ich sie schon zuvor finden konnte. Dass diese in Form der gelblichen Türme existieren, entspricht übrigens einer Vermutung aus unserer Analyse des ersten Trailers zu Zelda: Echoes of Wisdom.
Praktischerweise gibts eines dieser Dinger direkt vor dem ersten Dungeon. Nach kurzem Anstupsen geht es für mich direkt weiter ins Innere, wo mich ein für The Legend of Zelda klassisches Labyrinth aus Rätseln, Feinden und Bossen erwartet. Natürlich alles angepasst auf Zeldas einzigartige Kräfte. Obwohl ich mich noch recht am Anfang des Spiels befinde, kommen mir die Herausforderungen nicht zu leicht vor. Einige Stellen bieten keine einzige offensichtliche Herangehensweise und fordern die logische Verknüpfung von Echos und Zaubern. Das gilt ebenfalls für Bosse, die ich mit cleveren Einfällen in den Nachteil rücken kann.
Mein Fazit zum Probierpaket von Zelda: Echoes of Wisdom
Meine ersten etwa eineinhalb Stunden mit Zelda: Echoes of Wisdom haben mich davon überzeugt, dass ich definitiv zu Unrecht skeptisch war, was den enthaltenen Spielspaß angeht. Der Einsatz von Echos gestaltet sich alles andere als geradlinig und mit dem gebotenen Freiraum hat sich in mir eine fast kindliche Freude geregt. Falls auch ihr mit ähnlichen Unsicherheiten kämpft, wie ich sie bis vor kurzem gehegt habe, dürft ihr meiner Meinung nach die angezogenen Schultern ein wenig lockern.
Am 26. September dürft ihr euch dann selbst davon überzeugen, ob Zelda: Echoes of Wisdom euren Erwartungen entspricht. Zu diesem Datum soll nämlich der Release für, wer hätte es gedacht, die Nintendo Switch erfolgen. Was euch im September noch an spannenden Neuveröffentlichungen erwartet, verraten wir euch in unserer Monatsvorschau.
Quellen: YouTube / Nintendo DE
Scheint großartiger zu werden als man je gedacht hätte. Es sieht unglaublich genial aus. Ich kann es kaum erwarten.