Besonders in den Wiederholungen wird die Klasse deutlich: fantastisch modellierte Flieger (in manchen Missionen bis zu 30) zischen durch den Luftraum und machen Jagd aufeinander. Auch die Landschaftsgrafik ist abwechslungsreich und gelungen – selbst wenn das allgegenwärtige FluSi-Problem mit wenig Gebäuden auch in Ace Combat 4 nicht behoben werden konnte.
Angesichts der Pixelpracht fallen die weit unter dem allgemeinen Grafikniveau bleibenden Sprite-Explosionen äußerst unangenehm auf und vermiesen einem ein wenig die Freude an der Grafik.
Dafür stimmt jedoch die Präsentation: Vollkommen im Hi-Tech-Stil gehalten sorgen schon die Missionsbeschreibungen und die Flugzeug-Auswahl für Stimmung.
Gespaltene Lager wird es im Bereich der Story-Fortführung geben.
Freut man sich nach dem stimmungsvollen Intro in Spielgrafik auf Rendersequenzen oder weitere Cut-Scenes mit der Spiel-Engine, wird man schnell ernüchtert: Die komplette Story wird in einem Comic-Stil erzählt, der anfänglich etwas verwunderlich wirkt und eigentlich eher zu einem Rollenspiel passen würde.
Doch der Stil hat irgendwie seinen Reiz, gerade weil er für dieses Genre noch unverbraucht ist und einen ruhigen Kontrapunkt zur schnellen Action setzen kann – zumal technisch nichts daran auszusetzen ist.
CD im Flieger?
Wer sich mit dem jungen Piloten Doug aus dem Film „Der stählerne Adler“ identifizieren kann, der nur zu fliegerischen Höchstleistungen auflief, wenn er Musik im Flieger hören konnte, wird sich wohlfühlen: Während der Einsätze dudelt Euch leise im Hintergrund laufende Musik zu. Jedoch so unauffällig komponiert, dass man gar nicht erst in Versuchung kommt, den Weg ins Optionsmenü zu suchen, um den Lautstärkepegel zu reduzieren.
Statt dessen konzentriert man sich auf das Dröhnen der Triebwerke und die sporadisch eintrudelnden, sauber produzierten Funksprüche der Einsatzleitung und Flügelmänner.
Von den Explosionen kriegt man sowieso nicht viel mit, da man meistens die Gegner mit den Lenkraketen in einigermaßen sicherer Entfernung abschießt.