Veröffentlicht inTests

Adrift (Adventure) – Alleine im Weltraum

Einmal als Astronaut im Weltraum sein – ein Traum, den leider nur wenige Menschen (er)leben dürfen. Mit Adr1ft bringt Three One Zero den Trip in die Schwerelosigkeit für Normalsterbliche zumindest ein kleines Stückchen näher: Vor allem in VR will das Studio eine packende Erfahrung bieten, wenn man sich nach einem fatalen Unfall im Raumanzug durch die Trümmer einer Raumstation schlägt. Erlebt man dramatische Situationen wie im Spielfilm Gravity?

© Three One Zero / 505 Games

Fazit

Was für ein Ausblick, was für ein Gefühl! In den ersten Spielminuten scheint Adr1ft einen Kindheitstraum zu erfüllen: Dank der Unterstützung von Oculus Rift (Vive kommt später) werde ich zum begeisterten VR-Astronauten und genieße diesen Moment, in der Schwerelosigkeit zu treiben und aus dem Weltall die Erde zu betrachten. Die Immersion ist fantastisch und kein Vergleich zum Spielen an einem einfachen Monitor – man merkt, dass Adr1ft in erster Linie für VR konzipiert wurde! Doch schnell weicht die anfängliche Faszination einer gähnenden Langeweile: Im Schneckentempo und mit mieser Navigation irrt man zwischen den Wrackteilen umher, quält sich durch Text- sowie Audiologs und muss ständig die gleichen anspruchslosen Aufgaben erledigen. Dazu erstickt die Überversorgung an Sauerstoffvorräten jeden Ansatz von Spannung im Keim – kein Vergleich zu den gelungenen Tempowechseln und dramatischen Situationen im Film Gravity. Adr1ft hat nichts von all dem. Es liefert vor allem in VR nur eine sehenswerte Kulisse und vermittelt lediglich für einen Augenblick das Gefühl, ein Astronaut zu sein. Aber das alleine macht noch kein gutes Spiel. Three One Zero hat die Chance verpasst, diese immersive Weltraum-Erfahrung mit Spielelementen sowie Interaktionen zu bereichern, die mich längerfristig fesseln können. So bleibt nichts anderes übrig als eine imposante Tech-Demo für VR.

Wertung

Rift
Rift

In VR profitiert Adr1ft von einer spürbar besseren Immersion. Der Spielablauf bleibt trotzdem langweilig.

PC
PC

Adr1ft ist ein bisschen wie eine spielbare Version des Films Gravity – nur leider ohne die Action und Dramatik.

PS4
PS4

Mit langen Ladezeiten und Einbrüchen bei der Bildrate schwebt die PS4-Umsetzung dem PC-Vorbild leicht hinterher.

VR
VR

In VR profitiert Adr1ft von einer spürbar besseren Immersion. Der Spielablauf bleibt trotzdem langweilig.

  1. Euch VR Hater findet man ja in jedem VR Spiel, das keine hohen Wertungen absahnt. Ist wohl Balsam für eure Seele weil ihr euch VR für so viel Geld nicht leisten wollt, da muss man halt alles schön schlechter machen als es ist. Das ist wirklich traurig, wenn man von solchen primitivsten Emotionen getrieben wird. ;)

  2. Da wird das Spieleuniversum ja in ganz neuen Wertungsphären gehoben mit diesen VR Games. Da gibt man doch gerne 700€+Hardware aus um solche Perlen zu spielen.

  3. SaperioN hat geschrieben:Man merkt die neu veröffentlichten VR Spiele zünden ein Wertungsfeuerwerk nach dem anderen :lol:
    Aber wo sind die ganzen Glücklichen VR Benutzer man bekommt ja nisch mit :twisted: 8)

  4. ... es ist eine - aus meiner Sicht - fantastische neue Erfahrung (VR). Ich denke dennoch nicht, dass sich die Spiele direkt mit denen von der "Mattscheibe" vergleichen lassen. Ein Doom oder ein Mario Galaxy könnte man nicht ohne Weiteres ohne die bekannten Nebenwirkungen übertragen. Daher braucht es andere bzw. überdachte Konzepte. VR stößt einfach eine Tür auf, endlich mal die immer gleichen Spielideen zu überdenken und neue zu entwickeln. Ich freue mich bereits darauf. Wem das Spiel jetzt auch gefällt ist gut, wem nicht dem nicht. In ein paar Monaten spricht von den Anfangstiteln eh keiner mehr, da keiner die Qualitäten aufweist, länger im Gedächnis hängen zu bleiben. Aber es bleibt die Erfahrung "das erste Mal VR" erlebt zu haben.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1