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Advance Wars: Dark Conflict (Taktik & Strategie) – Advance Wars: Dark Conflict

Erinnert ihr euch? Drei Jahre bevor Blue Bytes Hexfeldmeister Battle Isle auf dem Amiga laufen lernte, tobten bereits Rundenkriege in Japan. Famicom Wars debütierte 1988 auf dem NES und ebnete mit seiner Spielmechanik den Weg für das international erfolgreiche Advance Wars. Das erschien 2001 auf dem GBA und gilt bis heute als einer der besten Strategiespiele. Wie schlägt sich die zweite Umsetzung für den DS?

© Intelligent Systems / Nintendo

Alte Zöpfe, neue Zöpfe

Die erste Neuerung dürfte siegreichen Feldherren auffallen: Wer gegnerische Truppen vernichtet, bekommt Orden, die die Kampfkraft der betreffenden Einheit steigern – es gibt quasi mehrere Veteranenlevel von 1 bis 3 bis hin zum „As“. Das sorgt dafür, dass man seine Einheiten weniger verheizt, sondern erfahrene Truppen heilt oder fusioniert; dann wird übrigens der höhere Level übernommen. Leider geht das System nicht so weit, dass man erfahrene Truppen mit in die nächste Mission nehmen kann; der Aufstieg ist nur innerhalb einer Mission möglich.

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Aber wo sind die Kommandofähigkeiten? Im Vorgänger konnten Anführer Teams bilden und verheerende Spezialfähigkeiten, die so genannten Doppelschläge auslösen: Das führte nicht nur zu teilweise Bildschirm übergreifenden Attacken, sondern ermöglichte auch zwei Züge hintereinander. All das gibt es jetzt nicht mehr. Und das ist schade. Obwohl es immer noch Kommandanten gibt, wirken sich ihre Boni nicht aus, wenn sie wie bisher im Hintergrund bleiben. Neu ist nämlich, dass ihr die Anführer aktiv in die Schlacht schicken müsst, um ihre Vorteile zu genießen. In Stadt, Fabrik oder Hafen müsst ihr sie mit einer Einheit verknüpfen, die daraufhin ein Orden ziert.

Erst, wenn andere Truppen in der Nähe eines solchen Anführers stehen, wirken sich Fähigkeiten wie verbesserte Sicht, Panzerung oder Angriff auf diese aus. Dadurch hat sich AW:DC strategisch mehr dem Schlachtfeld geöffnet und die Außenwirkungen von Supermächten regional auf den Anführer-Radius beschränkt. Jeder der knapp ein Dutzend Kommandanten verfügt über einen unterschiedlich großen Einflussbereich und unterschiedliche Boni. Mal werden die Treffer-, mal die Schadens-, mal die Bewegungspunkte erhöht. Das Schöne an diesen Zonen ist, dass ihr den Effekt vergrößern könnt, wenn ihr die Leiste dafür auffüllt, indem ihr dem Feind Schaden zufügt – das Angreifen lohnt sich also noch mehr.

Neben den passiven Boni gibt es auch die altbekannten Spezialfähigkeiten, die „CO Powers“, die ihr nach dem Aufladen der Leiste auslösen könnt: Das kann z.B. die Heilung der eigenen Truppen sein, die Erhöhung der Reichweite, das Spähen in versteckte Felder oder gar das Ändern der aktuellen Wetterlage. Damit empfehlen sich bestimmte Kommandanten für ganz spezielle Aufgaben: Es gibt Allrounder, optimale Luftkampf-, Boden- oder Fernkampf-Experten. All das kennt man vom Vorgänger. All das zeichnet auch dieses Spiel aus, nur dass es etwas weniger Gewicht hat.

Aber wo sind die Doppelbildschirm-Missionen? Futsch. Weg. Kann man nicht mehr gleichzeitig oben und unten kämpfen? Nein. Jede Schlacht wird auf dem unteren Schirm ausgetragen; oben bekommt ihr lediglich Statistiken und Geländedetails zu sehen. Das ist der größte Kritikpunkt, den man AW:DC vorwerfen kann. Immerhin haben die parallelen Schlachten im Vorgänger nicht nur für eine ganz eigene Dynamik gesorgt, da man im Zweifelsfall sogar kooperativ mit der KI hat kämpfen können. Die Nutzung beider Bildschirme hat das Panorama des Krieges auch visuell erweitert und die Eigenschaften des DS optimal ausgenutzt. Warum man sich für diesen Rückschritt entschieden hat, ist mir schleierhaft.
     

  1. CloneShift- hat geschrieben:Ich vermisse nur Eagle und Colin ^^
    ich find AW:DC nicht so berauschen mir fehlt die Knuddel optik und der Tarnkappen Bomber sehr.
    Ja die auch^^ und das Kriegsgebiet und die Geländepläne hät ich gern wieder

  2. Was mir wirklich in DC fehlt ist der Tarnkappenbomber (Mit dem konnte man super angeschlagende Einheiten die sich auf dem rückzug befanden abfangen) und die Schlachten auf den 2 Bildschirmen.
    Und bei den Göttern... endlich ist dieser verdammte Neotank weg... das ding hat zum Teil alles kaputt gemacht. Leider gibt es den Megatank noch.

  3. Yes! Grossartiges Spiel. Künstlerisch sehr gute Grafik, ebenso die Story.
    Strange, artifiziell, düster.
    Angenehm schwer, bis auf die letzte Mission, die ist unmenschlich schwer.
    Ganz grosses Spiel!
    Kniefall vor Intelligent Systems.
    Ob man Dual Strike oder Dark Conflict bevorzugt, ist Geschmackssache.
    Beide sind hervorragend.
    Beide waren meine Gründe einen DS zu kaufen. Und nur sie.

  4. toller Test, absolut tolles Game.
    Bin seit dem ersten Teil für GBA dabei und mir gefällt der neue Stil viel mehr, als der Knuddelstyle der Vorgänger, auch wenn ich die sehr mochte!
    Ich vermisse garnix ausser den Store und die Doppelschlachten (geht aber auch ohne)

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