Obwohl es viel potenzial für subtilen Horror oder verstörende Elemente gab, konzentriert sich das Spieldesign auf die Action. |
Alleine die Tatsache, dass man einen Schriftsteller spielt, der in seinem eigenen Roman unterwegs ist, verdient in einer von Söldnern und Kriegen überlaufenen Spielewelt dickes Lob. Allerdings lässt sich Remedy nicht genug Zeit, um die Existenz der düsteren Welt über die Erkundung der Umgebung oder die Befragung von Bewohnern aufzubauen. Innerhalb einer halben Spielstunde gelangt man von der Fähre einer heilen Welt in den düsteren Wahnsinn der Schulterperspektive, um mit der Taschenlampe durch den Wald zu joggen, den Revolver aufzunehmen und loszuballern.
Man weiß viel zu schnell, dass eine Alptraumwelt besteht, dass man die Feinde mit Licht bekämpfen muss und dass eine alte Hexe im Hintergrund die Fäden zieht. Auf der einen Seite zitiert Remedy literarische Meister des Grauens wie Hitchcock und des Öfteren Stephen King, aber auf der anderen Seite ignorieren sie deren behutsame, auf die langsame Zuspitzung von Ereignissen und Konflikten ausgelegte Dramaturgie. Man muss hier nicht lange überlegen, wer das Böse personifiziert, weil man es auf einem Tablett im Witwenkostüm serviert.
Brotkrumen und Manuskripte
Dabei legt das Spieldesign zunächst interessante Köder aus, die wie erzählerische Puzzlestücke wirken: Alan findet nämlich Fragmente seines eigenen Romans. Aber er hat doch gar keinen geschrieben – oder etwa doch? Hier ist man noch
angenehm verwirrt , da Alan eine Woche aus seinem Gedächtnis verloren hat; man lässt sich die kurzen Episoden als Erinnerungsfüller vorlesen. Da Remedy alles vertont hat, kommt dabei sogar ein Hauch von Hörspielstimmung und Autorenlesung auf. Allerdings sind die Texte manchmal komplett belanglos oder spoilern eine kommende Situation: Man liest quasi, was in der nächsten Hütte passiert.
Trotzdem folgt man den leuchtenden Manuskriptseiten durch den Wald wie Hänsel und Gretel den Brotkrumen, da man seine Frau finden will. Die Motive ähneln sich: Sowohl Alan als auch die Geschwister haben es mit einer Hexe zu tun. Nur entsteht im Märchen dadurch Spannung, dass diese einfache Spur und damit die Sicherheit von den Vögeln weggepickt wird. Und es wird dadurch schrecklich, dass die Hexe zunächst nicht als solche zu erkennen ist, sondern sich als gutmütige alte Frau mit Lebkuchenherz verkleidet. In Alan Wake wird einem die Hexe schon in der ersten Episode als schwarze Witwe präsentiert – plump und klischeehaft. Und die Gebrüder Grimm kannten noch keine Thermosflaschen: Was hat die Finnen geritten, dass sie ihre geheimnisvolle Spielwelt mit hundert sammelbaren Kannen entzaubern?
Die sichere Fährte
Man kann sich auch nicht in den Wäldern von Bright Falls verirren. Hier hat man nicht nur eine immerwährende Spur aus
Es gibt auch Fahrsequenzen: Alan kann in Autos steigen und losdüsen. Warum sind die eigentlich alle offen und ohne Besitzer? |
Zetteln, Licht und Munition, die von A nach B führt, sondern auch einen Kompass, der die Richtung zum nächsten Ziel angibt. Wenn es mal Schätze gibt, wird der Weg dorthin auch noch mit knallgelben Graffitis markiert und was bekommt man? Munition oder Waffen! Es gibt weder ein Inventar noch besondere Gegenstände, die zum Kombinieren oder Nachdenken anregen würden. Wollte Remedy dafür sorgen, dass möglichst viele Spieler möglichst frustfrei voran kommen, ohne sich all zu viele Gedanken zu machen?
Es gibt auch keine Dialoge, in denen man eine Wahl bei den Antworten hätte. Man kann das Spiel und sein Ende auch nicht mit seinen Aktionen beeinflussen wie etwa in Silent Hill: Shattered Memories <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=253778′)“>. Die idyllischen Kamerafahrten mögen an Twin Peaks erinnern, die Werke von David Lynch mögen als Inspiration gedient haben, aber in Alan Wake steckt nichts von dem subtilen Geheimnis oder der rätselhaften Beziehung zwischen Charakteren, die man entschlüsseln möchte. Dafür trifft man einfach auf zu wenige Leute und ist eher Zuschauer als Ermittler.
So ich erlebe gerade meinen 2. Frühling mit Alan Wake. Damals als das Spiel rauskam hat es mir schon echt gefallen. Hab es allerdings nur einmal durchgespielt gehabt. Hab zwar versucht es danach noch 2mal wieder anzufangen aber ich verlor schnell die Lust.
Jetzt hatte ich spontan wieder Lust darauf (könnte wohl sein dass ich auch gerade Max Payne spiele und der Remedy Flair einfach ansteckt) und es nochmal angefangen. Hab es gleich auf Alptraum angefangen und ich muss sagen ich bin wieder richtig begeistert.
Die Story ist einfach so packend, sowas hab ich in kaum einem anderen Spiel erlebt. Jedes kleine neue Detail nehm ich begeistert auf und jede Manuskriptseite wird begeistert gelesen. Die Story ist so packend aber auch verzwickt und verwirrend. Ich kann man garnicht mehr so richtig an alles erinnern als ich es das erste mal durchgespielt hab. Es fühlt sich jetzt alles wieder so neu an. Und die Manuskriptseiten die man nur auf Alptraum findet bringen echt viele neue Aspekte in die Story. Ich bin schon gespannt was man in der letzten Episode so alles erfährt.
Und auch das größte Manko das es damals gab, das Gameplay, fällt mir überhauptnichtmehr negativ auf. Auf Alptraum sind die Kämpfe echt packend und knifflig. Man muss sich echt konzentrieren wenn man von allen Seiten attackiert wird, geschickt ausweichen und alles einsetzen was man hat. Da geht einem die Pumpe echt jedes mal hoch. Aber zu schwer ist es auf jedenfall nicht. Nur die Poltergeister sind echt nervig. Da hat man manchmal echt keine Chance auszuweichen. Es macht auf jedenfall ne Menge Spaß gegen die Gegner zu kämpfen. Das hatte ich damals echt nicht so in Erinnerung.
Und zur Atmosphäre muss ich ja nichts mehr sagen, eine bessere hab ich selten gesehen. Die ganze Umgebung, die Soundkulisse, das Panorama, die Architektur alles so grandios gemacht. Und die Dialoge mit den Leuten sind jetzt da ich es auf Englisch spiele echt grandios.
Insgesamt bin ich echt wieder ein bischen verliebt in das Spiel und...
ich weiss nicht was du hast, aber wenn ich das game nachts alleine mit kopfhörern spiel kommt ne echt coole stimmung auf und an sich find ich die story auch echt ok.
ich denke man muss sich einfach mehr reinversetzen in das game und mal wirklich hinterfragen was man selbst in der situation machen würde bzw wie man drauf wäre (ich renne nicht gerne nachts so lange alleine im wald rum:D).
Ich finde es gibt da wirklich schlechtere Spiele in der Hinsicht.
p.s: ich find das movement eig ok mit gamepad^^
Ich kann den Test auch unterschreiben. Spiele es seit 9 Stunden. Die ersten 2 Stunden sind saugeil, aber irgendwie hat man dann bis auf ein paar erzählerische Höhepunkte schon alles gesehen. Das Spiel hätte man auf 5, 6 Stunden kurzen müssen, da es für 12 (?) viel zu wenig Abwechslung bietet. Oder man hätte es als Shooter konzipieren müssen, dann würde die Ballerei wenigstens ordentlich Spass machen. So ist es ne nette mysteriöse Kurzgeschichte mit mittlemäßigem Gameplay, welches nicht zuletzt dem grottigen Movement zu verdanken ist.
Habe gerade aus Spaß an der Freude mal angefangen den Test zu lesen, da ich mir das Spiel vor kurzem gekauft habe, habe aber nach dem Beginn der zweiten Seite mit der Lektüre aufgehört. Mir ist nämlich wieder eingefallen, warum ich Reviews nie lese: diese Spoilerei ist einfach unglaublich nervig!!! Danke dafür!
das spiel ist auf jeden stark!
es ist einfach mal für mich was neues irgendwie!!!
also ich hatte kaum angst in dem spiel. nur schreckmomente weil diese deppen immer auftauchen wenn man es nicht denkt!
sobald der wald vom dunklen wind, nebel durchforstet wird kommt dann immer so ein komisches gefühl!
das spiel ist top gelungen!
beim testen was kurz sein sollte spielte ich 4 stunden ohne pause !!