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Alien Syndrome (Rollenspiel) – Alien Syndrome

Ihr habt Lust auf ein zünftiges Action-Rollenspiel, könnt aber keine Orks und Trolle mehr sehen? Alien Syndrome schickt euch endlich wieder auf eine Reise in ein Science Fiction-Szenario. Wie in der Alien-Trilogie säubert ihr eine verlassene Raumstation von schleimigen Parasiten. Sega hat das an Gauntlet angelehnte Massengeschnetzel aus der Mottenkiste geholt und ihm einen Nachfolger spendiert. Kann sich das Spiel mit heutigen Action-Krachern messen?

© Totally Games / Sega

Hüftsteaks von frei laufenden Aliens

Willkommen auf dem Schlachthof Alienglück. Schön, dass ihr so schnell einspringen konntet, nachdem sich euer Vorgänger zu Tode gelangweilt – äh – spontan ausgewandert ist. Ihr wisst ja gar nicht, wie schwer es ist, heutzutage einen ausgebildeten Hack’n’Slayer zu finden, der das monotone aber traditionsreiche Handwerk des Alien-Schnetzelns noch zu würdigen weiß. Unsere schleimigen Lieblinge aus dem Argentinius-Nebel leben ausschließlich in Bodenhaltung, in ihrem natürlichen Habitat: einer verlassenen Raumstation mit jeder Menge Platz. Dort können sich nach Herzenslust austoben, Säurelöcher in den Boden ätzen und in den Luftschächten Verstecken spielen.

Achtung, Spoiler: Der Master Chief ist in Wirklichkeit eine Frau. (PSP)

Bevor ihr euch jetzt fragt, ob ihr versehentlich den Test zu Harvest Moon – Friends of Alien Town angeklickt habt: Nein, Alien Syndrome ist keine skurrile Lebenssimulation eines Weltraum-Farmers, sondern ein Hack’n’Slay-Spiel, wie es klassischer nicht sein könnte. Ihr lauft in der Draufsicht durch ewig gleich aussehenden Flure einer Raumstation und ballert und metzelt nicht enden wollende Horden von Gegnern ins Nirvana. Eure Widersacher sehen nicht nur aus, wie frisch aus der Klonmaschine geschlüpft, sondern verhalten sich auch alle gleichermaßen beschränkt. Den Gang durch eine Tür oder um die Ecke haben diese Lebensformen noch nicht erfunden. Statt dessen laufen und schießen sie grundsätzlich in eure Richtung, auch wenn sich eine Wand dazwischen befindet. Leider gibt es auch für eure grauen Zellen kaum etwas zu tun, denn die Flure der Raumstation sind allesamt recht linear aufgebaut. Schlüsselkartenrätsel wie in der Alien-Breed-Serie sind Mangelware, und verlaufen könnt ihr euch kaum, denn dank der Übersichtskarte im HUD findet ihr den idealen Weg in Sekundenschnelle.

Beschäftigungstherapie

Doch auch derlei simpel gestrickte Action kann für einen Traditionalisten wie mich durchaus reizvoll sein. Allerdings nur, wenn der Schwierigkeitsgrad stimmt und dank einer guten Lernkurve echtes Arcade-Feeling aufkommt. Doch genau das ist bei Alien Syndrome nicht der Fall. Wenn ihr ein wenig auf eure Energieleiste achtet, das temporäre Schutzschild im richtigen Moment einsetzt und ab und zu im Inventar eure Rüstung verstärkt, werdet ihr kaum ins Schwitzen kommen. Es gibt zwar noch zwei härtere Schwierigkeitsgrade, doch bevor ihr die auswählen dürft, müsst ihr euch erst einmal viele Stunden lang durch die kinderleichte Beschäftigungstherapie arbeiten.

Geteiltes Leid ist halbes Leid: Wer möchte, darf sich kooperativ mit bis zu drei Freunden durch die Einöde ballern. (Wii)
Schade, dass solch ein dicker Schnitzer es bis in die Verkaufsversion geschafft hat, denn das Spiel hat auch ein paar Vorzüge. Dank der flüssigen Wii-Steuerung macht es eine Menge Spaß, die Gegner zu umrunden und sie mit dem Flammenwerfer zu grillen. Der Analogstick auf dem Nunchuk lässt eure Heldin in die entsprechende Richtung laufen. Mit der Fernbedienung bewegt ihr ein Zielkreuz, das die Schussrichtung festlegt. Im Laufe des Spiels findet ihr allerlei aufrüstbare Ballermänner in den Levels, die ihr allerdings erst dann benutzen dürft, wenn ihr auch eure entsprechenden Charaktereigenschaften aufgelevelt habt. Zur Wahl stehen euch z.B. Gewehre mit Explosivmunition, ein Granatwerfer, ein Lasergewehr und diverse farbig leuchtende Mistgabeln für den Nahkampf. Für einen schnellen Schlag reicht ein Druck auf die B-Taste. Wollt ihr kräftiger zuhauen, müsst ihr mit der Fernbedienung eine der vorgegebenen Gesten ausführen. Das funktioniert zwar nicht sonderlich präzise, aber immerhin einigermaßen ordentlich. Ein Stoß nach vorne lässt euren weiblichen Master-Chief-Verschnitt z.B. vorschnellen und zustechen. Wedelt ihr nach links oder rechts, gibt es eine Watschen von der Seite, usw.

Ein nette Idee ist die fliegende Drohne, die ihr in hitzigen Feuergefechten als Schild missbrauchen könnt. Außerdem schleppt euch der kleine Helfer euer komplettes Inventar hinterher. Habt ihr all zu viel Zeug gesammelt, dass ihr nicht benötigt, kann euer schwebender Freund den unnötigen Ballast recyceln und in nützlichere Gegenstände wie Munition umwandeln.

Die kleine Schwarze kommt ins schwitzen

In der PSP-Version müsst ihr auf ein paar grafische Details und Animationen verzichten. Außerdem fehlen die belanglosen Minispiele, mit denen ihr in der Wii-Fassung euren Charakter auflevelt. Auf Sonys Handheld steigt ihr einfach automatisch durch fleißiges Metzeln auf und verteilt die gewonnenen Punkte auf die Charaktereigenschaften. Die PSP-Version läuft übrigens deutlich träger ab, wodurch das Spiel noch einfacher wird (ja, das geht wirklich!). Zusätzlich wird die Umsetzung von massiven Slowdowns geplagt. Befinden sich mehr als vier Gegner auf dem Bildschirm, schaltet das Spiel praktisch in Zeitlupe.    

  1. Also ich kann die Wertung (PSP) nicht ganz nachvollziehen. Das Spiel ist doch ganz unterhaltsam.
    Die Ladezeiten sind kurz, nur zwischen den einzelnen Levels wird kurz nachgeladen. Das gefundene und nicht benötigte Equipment muss man nicht via Stadt/Händler o.ä. verscherbeln, sondern es wird zerlegt und man fertigt sich mit den daraus gewonnenen "Punkten" die gerade benötigte Munition/Waffe/Rüstung. Was an einer übersichtlichen Karte negativ sein soll versteh ich auch nicht. Mühsam wäre es nur, wenn sie nicht vorhanden wäre. Ruckler sind vorhanden, doch die sind kaum störend. Die Grafik ist sicher nicht top, für so ein Spiel aber ausreichend. Und die Gegner kommen vielleicht nicht in einer enormen Vielfalt daher, aber immerhin zahlreich und bieten Action satt.
    Wenn ich das Spiel vergleiche mit dem vom Gameplay her ähnlichen Dungeon Siege: Throne of Agony (4P-Wertung: 77) kann ich die Wertung noch weniger nachvollziehen. Bei DS starrt man gut einen Drittel der Spielzeit auf den Ladebildschirm und die Minikarte kann man in die Tonne kloppen. Ich bin teils sehr lange durch die Lvls geirrt um den Ausgang zu suchen. Die Grafik ist sicherlich sehr hübsch anzusehen und das Lvl-System ist sogar absolut Klasse in dem Spiel, aber irgendwann hatte ich keine Geduld mehr mit der ständigen Sucherei oder den Zwangs-Lade-Pausen.
    Wenn ich eines von den beiden Spielen nochmals kaufen würde, dann klar Alien Syndrome.
    @Daedalux
    Ich häng genau an der selben Stelle, bist Du schon weiter gekommen?

  2. da ich genug zeit hab,zur arbeit zu fahren und sonst wohin,wo ich mindetsen 1stunde unterwegs bin,spiele ich das spiel gern,nur eines strest mich zurzeit ab,ich komme bei Mission 10:Flucht nicht weiter,obwohl........ich schon am ende stehe und 2 terminal öffnen muss,die ich wie ichd enke shcon gefunden hab und aktiviert.....dennoch öffnet sich die hangertür nicht...wweiß einer ob das ein bug ist oder so?

  3. Konnte das Spiel auch kurz anspielen (ehe es auf Reisen und bei der Post verloren ging :roll:) und mein Eindruck war auch nicht so überwältigend. Es erinnert zwar stark an Spiele wie Alien Breed (Amiga), aber das wars auch, von dessen Qualität ist es leider doch ziemlich entfernt.

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