Fröhlich vor sich hin plappernde Tiere auf einer Insel und Verschuldung im sechsstelligen Bereich? Klingt erstmal wie Animal Crossing, trifft aber auch auf das Cozy Game Amber Isle zu. Nur dass ihr darin nicht einem Finanzhai unterwürfig seid, sondern selbst in die Rolle eines Supermarkt-Moguls schlüpft.
Schlüpfen ist übrigens ein gutes Stichwort, denn Amber Isle wird ausschließlich von vorzeitlichen Tieren, und dabei vornehmlich Dinos, bewohnt. Aber wie lebt es sich eigentlich so als altertümliche Eidechse mit eigenem Business-Modell? Ein Spieletest soll Klarheit schaffen.
Nein, es hat nicht wehgetan, als ich vom Himmel gefallen bin
Es ist noch kein guter Geschäftsmann, keine gute Geschäftsfrau und auch noch kein guter Geschäftsdino vom Himmel gefallen? Der Prämisse von Amber Isle nach zu urteilen schon. Während mein selbsterstellter Charakter zu einer Art Walz für junge Urzeitwesen, sogenannte Paleos, aufbricht, befördert ihn seine Unachtsamkeit über die Reling eines Heißluftballons. Wundert mich wenig, dass er so neben der Spur ist, immerhin hat er seine rot unterlaufenen Augen aus der Vorlage übernommen und wirkt nun etwas … beeinflusst.
Durch die Hand des Schicksals geleitet landet mein Dino in einem heruntergekommenen Laden und zieht sich trotz Durchschlag im Dach nicht einmal eine Prellung zu. Der einzige Schaden ist finanzieller Natur, denn Bürgermeister Krallinger will nicht auf den Kosten für Reparaturen sitzen bleiben.
Ich hab zwar nicht nachgefragt, muss aber davon ausgehen, dass meine Haftpflichtversicherung für fiktive Unfälle in Videospielen nicht aufkommt, also bleibt mir nichts anderes übrig, als die Gegebenheiten zu nutzen und die Ladenfläche für Verkäufe fit zu machen. Und das, mal so angemerkt, zu einem wohltuenden, spaßigen Soundtrack und aus einer flexiblen, angenehmen Kameraperspektive.