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Amber Isle im Test: Virtuellen Dinos mein Zeug anzudrehen gibt mir inneren Frieden

Eine Cozy Shop-Sim feiert diesen Monat ihren Schlüpftag: In Amber Isle fröhnen Urzeitwesen dem Kapitalismus. Wie steht es um Profit im Spielspaß-Sektor?

Zwei Dino-Charaktere aus dem Spiel Amber Isle an einem Hafen
© Ambertail Games / Team 17 / Adobe Photoshop [M]

Mit Liebe gemacht

Die Regale füllen sich aber natürlich nicht von allein. Meine Produkte entstammen alle mühsamer Handarbeit mit lokal akquirierten Ressourcen – wenn das mal nicht nachhaltig ist. Draußen auf dem Felde findet sich nämlich einiges an einsammelbarem oder mit entsprechenden Werkzeugen abbaubarem Krams, dem ich meinen Krims beisteuern kann.

So wird aus ein wenig einfachem Holz beispielsweise ein schicker Hocker mit der treffenden Bezeichnung „Popopäuschen„. Wie viele ich am Ende davon hergestellt habe, ist allerdings gar nicht so leicht zu erkennen, die weiße Schriftfarbe hebt sich nicht gerade deutlich von dem weißen Hintergrund ab.

Anleitungen für neue Waren – und davon gibt es eine ordentliche Menge – lassen sich über Skilltrees freischalten. Hierfür benötigte Inspirationspunkte gibt es unter anderem nach erfolgreichen Geschäftstagen oder durch Meilensteine im Spiel wie etwa „Stelle 100 Gegenstände her“ zu ergattern. Jede Kategorie an Items kommt mit ihrem eigenen Skilltree, mit dabei sind beispielhaft Schreiner, Kunstbastler, Koch und Musiker. Ein jeder Paleo hat seine Vorlieben, was diese Bereiche betrifft. Ich kann mein Sortiment also auch ganz gezielt nach deren Interessen ausrichten.

Amber Isle die Leinwand und meine Maus der Pinsel

Im Laufe der Zeit wächst meine Verantwortung über den Krimskrams-Kabuff hinaus und erstreckt sich schließlich über die Verwaltung der gesamten Insel. Das hat Bürgermeister Krallinger aber geschickt eingefädelt, mich seine Arbeit machen zu lassen, der kleine Schlawiner. Aber ich will mich nicht beschweren, immerhin zeigt mein kreatives Umstyling der Ladenfläche, dass ich am besten weiß, wie Amber Isle zu dekorieren ist.

Und das darf ich auch ausführlich beweisen, denn beinah jeder Zentimeter der Karte – bis auf den Hauptplatz und leider meinen eigenen Wohnraum – ist frei gestaltbar mit Bauten und Begrünung aller Art. Zusätzlich muss bestehende Infrastruktur mit Finanzspritzen oder Itemspenden wieder aufgepeppelt werden. Manchmal bin ich mir nur nicht sicher, was genau ich da neu aufbaue.

Nach und nach eröffnen sich neue Biome wie Herbstwälder oder Schneelandschaften, die alle darauf warten, von der schöpferischen Kraft meines Mauszeigers berührt zu werden. Der scheint jedoch zwischendrin ein wenig schüchtern zu sein, denn sobald ich gewisse Dinge platziert oder ausgewählt habe, springt der ungelenk zurück ins unten offene Menüfenster und muss von dort aus wieder in Position grückt werden. Außerdem will ihm das Verschieben von Objekten ab und zu nicht so richtig gelingen, ich hoffe er groovt sich mit kommenden Patches noch ein.

Davon abgesehen aber muss ich mich beinah zurückhalten, meine Zeit nicht in endlose Design-Sessions zu investieren und auch andere Features des Spiels zu prüfen. Ganz vernachlässigen kann ich den Insel-Aufbau aber nicht, wenn ich Fortschritte machen möchte: Immerhin muss Platz für neue Bewohner*innen geschaffen werden, die sich auf der Durchreise in den Ort verlieben. Sind ihre Ansprüche betreffend Wohnraum erfüllt, lassen sie sich nieder, belohnen mich eventuell mit Werkzeugupgrades oder eröffnen ihren eigenen kleinen Shop mit Angeboten wie Rohstoffen.

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